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Frauen der Zukunft - Verena Themsen

Frauen der ZukunftVerena Themsen

Autorinnen sind bei Perry Rhodan bisher dünn gesät. Klar hat es da Marianne Sydow gegeben, die etwa zwei Jahrzehnte zum Team gehörte. Bei Atlan durfte sie sich auch als Expokratin versuchen. Und dann ist natürlich Susan Schwartz zu nennen, die ebenfalls lange Jahre fest zum Team gehörte. Danach freilich wird es ziemlich dünn. Claudia Kern konnte noch ein paar Gastromane beisteuern. Seit ein paar Monaten gibt es aber eine Neue! Verena Themsen hat nämlich vor Kurzem den Sprung in die Autorenriege geschafft. 

 

Verena THemsenVerena Themsen, geb. Luger,  wurde 1972 in Hamburg geboren. Sie studierte Physik und promovierte 1999. Zunächst engagierte sie sich im Fandom, arbeitete an der Perrypedia mit und verfasste auch Stories. Sie schreibt bisher Science Fiction und Fantasy.

In der Höhle des LöwenIhren ersten Roman verfasste sie 2007 für die Online-Serie Thydery des Perry Rhodan Online Clubs, an der auch Michelle Stern, Dennis Mathiak und Mark A. Herren beteiligt waren.
"Vergangenheit: 21. März 523 NTZ
Taktikum im Sternenpalast
"Bald ist es vorbei. Bald …"
Ein blinkender roter Fleck inmitten einer Sektorprojektion schien den Blick der hellblauen Augen des Sternenkönigs gefangen zu halten. Es war nur ein einzelner Stern in einem der vielen Sternfeldholos, welche das Taktikum beherrschten, jenen Ort im Sternenpalast, an dem alle militärischen Fäden des terranischen Reiches zusammenliefen. Ein Stern unter Tausenden. Doch im Moment war er der einzige, der den Herrscher interessierte. Er schloss die Finger um das Blinken, als wolle er es wie eine Kerzenflamme am Docht ersticken.
"Egal ob ihr euch Thydery oder sonst wie nennt", sagte er leise, "egal ob ihr Ethos, Naruu, Jarimi, Szuu oder Terraabkömmlinge seid – so oder so wird es vorbei sein mit euch wertlosen Rebellen. Bald …"
Auf dem zweiten Planeten der markierten Sonne wurde in diesem Moment einer der letzten der vielen kleinen Aufstände beendet, die in den letzten Monaten innerhalb des Reiches ausgebrochen waren. Die Truppen des Sternenkönigs hatten sie alle rigoros und blutig niedergeschlagen, und bald würde endgültig Frieden einkehren, der Friede des terranischen Sternenimperiums. Sein Friede.
Pax Caranorum.
Harold Richard von Caranor ließ seine Hand wieder sinken. Sein Blick glitt von dem roten Blinken zu anderen projizierten Ausschnitten seines Herrschaftsgebietes, welche als Lichtpunkte in der Luft der Halle tanzten.
Die jeweiligen rebellierenden Bevölkerungsgruppen hatten einen hohen Blutzoll zahlen müssen. Wer sich den königlichen Truppen entgegengestellt hatte, egal ob Mann, Frau oder Kind, war ausgelöscht worden. Die königlichen Truppen hatten ihre Befehle befolgt und auf den betroffenen Welten jedweden Widerstand gebrochen.
Unwillkürlich ballte Harold die Rechte zur Faust. Nur durch Härte konnte die Stabilität in einem Reich dieser Größe gewahrt werden. Das hatten schon die Herrscher dieses urzeitlichen Reiches gewusst, aus dem der Begriff entstammte, den der Sternenkönig gerne für seinen Frieden verwendete. Stärke zeigen, Härte beweisen – so erschuf man ein Gerüst aus Stahl, um das man ein großes Reich errichten und mit dem man es halten konnte. So sicherte man es gegen Bedrohungen von außen und innen gleichermaßen. Das war der bewährte Weg der wahren von Caranor.
Erinnerungen an seinen Bruder Dorian blitzten im Sternenkönig auf und ließen ihn die Stirn runzeln. Dorian war ein Schwachpunkt gewesen, kein wahrer Caranor. Brillant in seinen Fertigkeiten, hatte er sich doch als zu weich bei deren Anwendung erwiesen. Statt Konsequenz zu zeigen, verhandelte er mit Völkern, denen gegenüber kein Verhandlungsbedarf bestand. Natürlich reduzierte das den Material- und Menschenbedarf seiner Truppe, doch die Linie kompromissloser Härte, welche nach Harolds Willen das Reich in einer klaren Ordnung hielt, durchbrach er damit. So sehr Harold Dorians taktische und strategische Brillanz seither gelegentlich vermisste – der Sternenkönig war der Überzeugung, dass der Tod seines Bruders für das Reich ein Schritt voran gewesen war.
Zudem hatte Dorian einen Sohn hinterlassen, der offenbar ebenfalls über seine Talente verfügte. Alle Anzeichen der Schwächen Dorians hingegen waren William frühzeitig ausgetrieben worden. Er befand sich nun auf gutem Weg, ein würdiger Erbe zu werden.
Die Andeutung eines kalten Lächelns stahl sich auf Harolds Gesicht. Erst vor kurzem war es William sogar gelungen, seinen Lehrer zu schlagen. Harold wertete dies als eindeutiges Zeichen, dass Williams Ausbildung abgeschlossen war. Nun beherrschte der junge Sternenprinz all seine Fähigkeiten und auch sich selbst. Nur eines galt es noch auszumerzen, die letzte Schwäche, die den designierten Thronfolger angreifbar machte.
Als hätten seine Gedanken ihn herbeigerufen, trat André Coupièr in Harolds Sichtbereich und blieb vor dem Sternenkönig stehen. Wie meistens hatte der Leiter des terranischen Nachrichtendienstes sich lautlos und unbemerkt genähert. Harold ließ sich auch dieses Mal nicht anmerken, wie sehr ihn dies irritierte. Das zuzugeben, wäre ebenfalls eine Schwäche gewesen, und auch wenn Coupièr der Mann war, dem der Sternenkönig am meisten vertraute, hatte er nicht vor, ihm gegenüber ein solches Eingeständnis zu machen.
"Coupièr."
Der Sternenkönig verschränkte die Hände hinter seinem Rücken und wies mit einer Kopfbewegung auf den blinkenden Punkt. "William macht seine Sache gut."
"Wie zu erwarten", antwortete der Geheimdienstleiter.
"Sonstiges von den Aktivitäten Haddingtons und seiner Verbündeten?"
"Sie regruppieren. Scheint, als wollten die kümmerlichen Reste, die das Scheitern ihrer Operation NEBUKADNEZAR überstanden haben, einen letzten verzweifelten Schlag versuchen. Sie haben aus der Schlacht bei der Gerwill-Station nichts gelernt."
"Sammeln lassen. Dann können wir die Sache ein für alle Mal beenden."
"Natürlich."
"Gut. – Neues von dem Jungen vom Bazar?"
Harold von Caranor behielt die Gesichtszüge seines Gegenübers genau im Auge, doch nichts verriet das geringste Gefühl. Der Sternenkönig wusste bereits, dass Coupièr eine der wenigen Niederlagen seiner Laufbahn würde eingestehen müssen, denn in delikaten Sachen wie dieser trug der Sternenkönig Sorge, ebenso gut informiert zu sein wie sein Geheimdienstchef. Auch Vertrauen musste Grenzen haben.
"Dieser Slavo Gragin ist nach dem Gespräch mit Dominique zu schnell verschwunden, als dass wir seiner Spur noch hätten folgen können", antwortete Coupièr. "Fraglich bleibt außerdem, ob er nur etwas Aufgeschnapptes weitergegeben hat, um sich vor Williams Konkubine wichtig zu machen, oder ob es sich bei ihm wirklich um einen Rebellen handelte. Wir überprüfen das noch. Alle betroffenen Stellen wurden aber vorsichtshalber in angemessene Bereitschaft versetzt für den Fall, dass es wirklich einen Angriff auf den Palast gibt. Auch wenn das in jedem Fall ein selbstmörderisches Unterfangen wäre."
Harold von Caranor schnaubte und wandte seine Aufmerksamkeit wieder dem Holo zu. "Besser das Übel an der Wurzel angehen als etwas riskieren. Coupièr, ich gehe davon aus, dass das Thema Thydery innerhalb der nächsten Wochen erledigt ist. Da sollte es wohl möglich sein, eine kleine Rebellenzelle hier auf Terra auszuheben, ehe sie Schaden anrichtet. Falls es sie denn wirklich gibt."
Coupièr neigte etwas den Kopf, ohne Antwort zu geben.
"Und wenn Sie schon beim Beseitigen sind …."
Der Geheimdienstleiter sah wieder auf, und Harold wandte den Kopf, um seinem Blick zu begegnen.
"Vergessen Sie nicht, dass Sie den Auftrag haben, sich um Dominique zu kümmern. Ihr Ausflug auf den Markt um EDEN zu kaufen macht es offensichtlich, dass William sie nicht unter Kontrolle hat. Sie muss weg."
Ein leichtes Lächeln erschien auf Coupièrs Gesicht. "Sicher nicht. Noch einige Tage, dann wird Dominique Alvez keine Gefährdung für William mehr darstellen."
Harold von Caranor nickte, und André Coupièr verstand die Geste. So lautlos wie er gekommen war verschwand er aus Harolds Sichtbereich und dem Taktikum.
Der blinkende rote Fleck erlosch und erstrahlte im nächsten Augenblick wieder im leuchtenden Weiß des Caranor-Reiches."
(Prolog zu "In der Höhle des Löwen" Thydery 9)
Die PlanetenbrückeUnd auch die meisten ihrer anderen Romane stehen in Zusammenhang mit der Perry Rhodan-Serie. Es begann 2009 mit einem Titel für PR-Action. Im Jahr darauf kam PR-Extra. Und 2011 wurde sie schließlich als neue PR-Autorin vorgestellt und hat bisher zwei Romane verfasst.

Uschi Zietsch holte sie 2009 aber auch ins Team für ihre Serie SunQuest. Und auch bei Uschis Fantasyserie Elfenzeit durfte sie mitschreiben. Während sie es bei SunQuest lediglich auf einem Band brachte, waren es bei Elfenzeit drei Titel.

Verena Themsen ist die neue "Frau bei Perry Rhodan". Sie tritt damit in die Fußstapfen von Marianne Sydow und Susan Schwartz. Die Messlatte für den Vergleich liegt entsprechend hoch. Bisher ist es zu früh für Spekulationen darüber, wie sie sich weiterentwickeln wird.

Science Fiction:
Thydery: (2007)
1 Titel
9 In der Höhle des Löwen

Flucht von der BrückenweltPerry Rhodan:
Heftserie:
(seit 2011)
2 Titel
2605 Die Planetenbrücke
2618 Flucht von der Brückenwelt

PR-Extra:
(2010)
1 Titel
11 Galaktisches Garrabo

PR-Action:
(2009)
1 Titel
29 Das Wanderer-Backup

Das SternenportalSunQuest:
(2009)
1 Titel
9 Das Sternenportal (mit Marc A. Herren)

Fantasy
Elfenzeit: (2008-2010)
3 Titel
3 Der Quell der Niebelungen
7 Wächter des Weltenbaums
17 Korsar der sieben Stürme (mit Jana Paradigi)

Verena Themsen, geb. Luger
(*1972)





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