30 Jahre Dan Shockerpi-Hörsele: Larry Brent (7) Das Totenhaus der Lady Florence
Das Totenhaus der Lady Florence
Larry Brent (7)
Bewertung (natürlich aus persönlicher Sicht)
Diese Folge ist ein feiner Mischmasch aus Komödie und Grusel, wobei die Komödie allerdings überwiegt. Durch die vielen witzigen Sprüche und Albernheiten wird eher eine Larry Brent-Persiflage aus dem Ganzen. Das ist etwas enttäuschend, weil die Inhaltsangabe sehr viel mehr Grusel verspricht. Außerdem ist die Romanvorlage nicht sehr adäquat umgesetzt. Der ganze Roman wurde im Hörspiel fast komplett anders erzählt. Ebenfalls schade, denn so wird der erste Einsatz von Miriam Brent unterschlagen. Auch wenn der Roman kein besonders starker war, das Hörspiel war nun noch schwächer und markiert den Tiefpunkt der zweiten Staffel und wird auch zur schwächsten Ausgabe insgesamt, wenn man die Folgen 1-15 betrachtet und 16-19 (weil erst ab 2002 erschienen) außen vor lässt.
Das Hörspiel-Geschehen ist dem Hörer etwas voraus, was den Zugang zur Story ebenfalls erschwert. Im Roman erfahren Larry und Iwan erst langsam von dem Unsichtbaren, während sie es im Hörspiel schon wissen.
Einige Figuren wirken allzu overacting. Wie z.B. der Killer Paul Salking, der Totengräber und der Immobilienmakler. Nur Steffens und der Krimi-Autor wirken glaubwürdig in ihren Rollen, auch wenn Wolf einen trotteligen Typen spielt.
Dauereinsatz in Great Britain
Dafür gibt es klasse Sprecher. F.J. Steffens als Unsichtbarer, Joachim Wolf als vertrottelter Kriminalschriftsteller und Edgar Bessen als besoffener Totengräber. Auch Rainer Schmitt und Henry König sind der Folge besonders gut drauf. Eine Pause legt Rüdiger Schulzki als X-RAY 1 ein, bzw. seine Pause geht weiter. Schon Folge 6 war er nicht dabei. Er wird erst in der Folge 10 wieder dabei sein. Noch eine Besonderheit, das Abenteuer spielt zum zweiten mal in Folge in Großbritannien. Die Folgen 8 und 9 ebenfalls. Also letztlich 4 Folgen hintereinander.
Das Cover ist nur bedingt an den Roman angelehnt aber letztlich völlig anders. Wie bei allen Covern der Serie. Die Musik der 80er Jahre-Version ist ganz gut und zum Teil recht rockig. Leider wurde sie in der Version von 2001 ausgetauscht, gegen eine überlaute und übersteuerte Musiktechnik, die alle alten Töne übertönt - auch zum Teil die Sprache. Das zerstört übrigens den Retroeffekt dieser Folge gänzlich und enttäuscht zusätzlich.
Fazit
Eher misslungene Umsetzung, auch wenn diese Folge sicher ihre Freunde hat. Aber bei Larry Brent erwarte ich Grusel, Krimi und Horror und keine Komödie.
Vorherige Folge: 30 Jahre Dan Shocker-Hörspiele: Larry Brent (6) Im Kabinett des Grauens
Nächste Folge: 30 Jahre Dan Shocker-Hörspiele: Larry Brent (8) Das Grauen von Blackwood-Castle