30 Jahre Dan Shocker-Hörspiele: Larry Brent (10) Die Jenseitskutsche von Diablos
Die Jenseitskutsche von Diablos
Larry Brent (10)
Bei diesem Hörspiel handelt es sich um den bisher jüngsten LB-Roman, den man umsetzte. Er erschien als Band 76 der eigenen Serie. Mit den Folgen 6-8 hat man vornehmlich sehr alte Romane vertont. Auch die Folgen 1 und 3 beruhen auf sehr klassischen Romanen.
Das es hier um modernen Grusel geht, merkt man gleich. Zur Vorlage gibt es dann aber einige Änderungen, die jedoch nicht sehr gravierend sind. Das Thema "Kutschen" wurde in den 70er und 80er Jahren in beinahe jeder Gruselheftserie ausgeschlachtet. Die Shocker-Version halte ich für die bisher Beste. Es geht um einen alten Maurenfluch, dem mehrere Urlauber zum Opfer fallen. Höchste Zeit also für Larry den Fall zu untersuchen. Zum ersten Mal innerhalb der Hörspielserie ist Morna Ulbrandson mit von der Partie. Sie wird auch in den Folgen 11, 14, 15, 18 und 19 dabei sein. Insgesamt 6 Mal. Hier wird sie fälschlicherweise noch als X-Girl X bezeichnet. Auch über den Sitz des PSA-Ringes konnte man sich in der Hörspielserie nie einigen. Mal trugen die Agenten ihn an der linken Hand, dann wiederum an der rechten Hand. In dieser Folge gibt es beide Varianten.
Die Story ist schön gruselig und spannend. EUROPA ist eine gelungene Adaption von der Hand gegangen. Das Ende kommt jedoch etwas abruppt und wirkt abgehakt und unvollendet. Aber die Geschichte wird aus erzählt.
Bester Sprecher der Folge ist Rainer Brönneke als Maurengeist. Selbiger spricht auch Rany Mahay bei MACABROS. Reinhild Schneider und Gernot Endemann dürfen wieder ein Pärchen mimen, dass alsbald über den Jordan geht. Gleiches spielten sie in Folge 1. Morna wird von Heidi Schaffrath gesprochen.
Das Cover ist wie schon jenes aus den Folgen 7-9 näher am Original. Dennoch wirkt es lange nicht so grausig wie auf dem Roman. Wahrscheinlich beabsichtigt. Die Musik ist wieder sehr passend ausgewählt worden. In der Neuauflage von 2001 zeigt sich allerdings eine erneute Übersteuerung mit viel zu lauten Tönen, die manchen Dialog fast übermalt.
Fazit: Folge 10 ist eine angenehme Geistergeschichte, die in Punkto Tempo einige Sporen vor dem Roman gewinnt, der durchaus Längen hat. Man hätte sich aber mehr Zeit für das Finale nehmen sollen. Es kommt etwas gehetzt daher.