30 Jahre Dan Shocker-Hörspiele: Larry Brent (15) Dämonenbrut
Dämonenbrut
Larry Brent (15)
Einziges Manko - die Dämonenkinder werden von erwachsenen Sprechern dargestellt. Sie wirken unglaubwürdig und arg überzogen. Jugendliche Sprecher wären besser gewesen. Und da Frau Körting einen ganzen Stall davon sowieso zur Hand hatte (TKKG, Drei ??? usw.) ist es verwunderlich, warum sie diese hier nicht eingesetzt hat. Dann wäre es sicher ein noch besseres Hörspiel geworden. Die Atmosphäre und die Spannung stimmt auf jeden Fall. Auch wenn ich zum Beispiel die Szene, in der Gino seinen Opa mordet, nicht ganz so gelungen fand. Aber dennoch, eine gute Darstellung von Jörg von Liebenfelß, dem Opa.
Weitere Sprecher sind ebenfalls gut. Horst Stark z. B. in einer größeren Rolle. Katja Brügger übernimmt gleich eine Doppelrolle: als Mutter von Gino und als Mutter von Danny. F. J. Steffens mimt den großen Außerirdischen.
Günter König klingt hier ausnahmsweise etwas zu blass. Ist ihm ausgerechnet in der letzten Folge die Puste ausgegangen? Und wenn, dann ist er selbst bei dieser Minimalleistung noch grandios genug, um zu fesseln. Für ihn ist es besonders schade. Es ist sein letzter LB-Einsatz überhaupt. Einige Jahre später wird er noch mal der Erzähler einer weiteren Gruselserie sein - in der kurzlebigen Serie "Nightmare on Elm Street".
Die sehr adäquate Umsetzung leidet unter seinem Ruf, der letzte Aufguss in Sachen Larry Brent zu sein. Ein bei Weitem unterschätztes Hörspiel mit sehr viel Potenzial, das nur wegen einiger Szenen und der Kinderrollen etwas schwächelt.
18 Jahre müssen die Fans warten, bis sie wieder etwas Neues von Larry Brent hören.
Übrigens: Der Klappentext ist etwas irreführend. Wie so oft kommt diese Szene nur im Roman vor.
(1) = Klappentext EUROPA