Der Maßstab in Sachen Grusel-Hörspiel - Gruselkabinett (68) Die Legende von Sleepy Hollow
Der Maßstab in Sachen Grusel-Hörspiel
Die Legende von Sleepy Hallow - Gruselkabinett (68)
Auch der neue Dorfschullehrer Ichabod Crane hört schon bald nach seiner Ankunft von diesen Spuk-Geschichten…
Der Schulmeister Crane kommt nach Sleepy Hallow um den jungen Leuten das Singen zu lehren. Dabei verliebt er sich in die junge Bauerstochter Katarina. Von seinen Zöglingen und den Menschen im Ort erntet der dürre, ängstliche und tolpatschige Lehrer jedoch nur Spott. Besonders Katarinas Vereherer Brom van Brunt ist er ein Dorn im Auge. Eines Nachts verschwindet Crane. Es heißt der kopflose Reiter hat ihn geholt. Eine alte Legende, die sich seit langer Zeit hartnäckig in Sleppy Hallow hält.
Eine Kurzgeschichte in einem 70 Minuten-Hörspiel zu verarbeiten ist ein Wagnis, wie es nur TITANIA eingehen kann. Klar, die Längen sind unvermeidbar. Aber dafür wird die Geschichte mit sehr viel Ruhe und Detailfreude erzählt. Das Ende erschien allerdings etwas gehetzt. Hier hätte man die Optionen näher beleuchten können, die zum Verschwinden des Lehrers geführt hatten. Denn tatsächlich gebe es da mehrere Erklärungen, und die Reiterstory wäre damit nur Mittel zum Zweck.
Gruselig wird es hier erst am Ende. Die übrigen 60 Minuten sind Romantik, etwas Komik und amerikanischer Gründercharme. Washington Irving hat alles in der Story verarbeitet und verlegte den Schaueraspekt in den Hintergund. Das war durchaus üblich für Schauergeschichten in jener Zeit. Irving lebte 1783-1859.
Jens Wawrczeck scheint die Idealbesetzung für den ängstlichen Lehrer, der sich verliebt. So erinnert er unwillkürlich auch an seine Rolle bei den DREI ???. Auch der übrige Cast ist wie bei TITANIA gewohnt, sehr gut.
Dazu kommen klasse Geräusche und Musik, die für die richtige Atmosphäre sorgen.
Fazit
Das Gruselkabinett aus Leverkusen bleibt der Maßstab in Sachen Gruselhörspiel. Die immer noch beste Serie, die das Genre zur Zeit bedient.
Die Legende von Sleepy Hollow