Eine Po(e)tische Hörspielreise (5) Ein Sarg an Bord - Sturz in den Mahlstrom
Ein Sarg an Bord
Sturz in den Mahlstrom
Die Folge bringt das Geschehen um den Mann ohne Gedächtnis so gut wie gar nicht voran. Poe wechsel lediglich den Ort der Geschehnisse. Von einem düsteren Hotel sticht er nun in See um New Orleans zu erreichen. Er hofft in der Großstadt Ablenkung zu finden und neu anfangen zu können. Die Frau, die an Bord des verlassenen Schiffes gefunden wird ist Leonie Goron. Damit tritt eine weitere Hauptfigur in die Handlung ein. Goron wird von nun an zur Gefährtin Poes. Auch sie hat ein Ziel und will ein Geheimnis lüften. Ihr Schiff geriet in Seenot, wie durch ein Wunder überlebte sie. Im Sarg befindet sich die Leiche ihrer Schwester, doch wohin will sie wirklich mit der Fracht?
Leonie Goron wird von Iris Berben gesprochen. Damit gelang STIL ein Clou, den Berben hatte bisher nie in kommerziellen Hörspielen mitgewirkt.
Ihre Stimme ist einprägsam und markant, ebenso wie die Pleitgens als Poe. Somit ergänzen sich die beiden TV-Stars prächtig in den beiden Hauptrollen.
Das See-Unglück, welches Leonie erfahren musste, scheint die Initialzündung für Poes neuen Traum zu sein, indem er als Schiffsführer auf einer Seereise mit seinem Bruder in einen tödlichen Strudel gerät. Poe liefert in der Originalgeschichte präzise Ortsangaben und greift damit auf die alte Fabel vom Mahlstrom zurück, der oft in der Literatur Verwendung fand. Der tatsächlich Mahlstrom bei den Lofoten ist in der Tat jedoch weniger gefährlich - siehe hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Moskenstraumen.
Mit den Soundeffekten hat man es in dieser Folge m.E. etwas übertreiben, so dass es passiert, dass die Geschichte an manchen Stellen nicht so dicht wirkt wie die ersten vier.
Neben Berben sprechen hier noch Benno Führmann und Manfred Lehmann als bekannte Schauspieler mit. In den kommenden Folgen wird man immer wieder mal bekannte Namen lesen, was diese Serie in gewisser Weise einzigartig macht.
Diese zweite Staffel erschient gut ein Jahr nach der Ersten im Dezember 2004. Zu diesem Zeitpunkt war die Serie bereits mit dem deutschen Phantastik-Preis ausgezeichnet worden.
Sturz in den Mahlstrom