Besser oder schlechter? - Larry Brent (46) Das Grauen von Blackwood Castle
Besser oder schlechter?
Larry Brent (46) Das Grauen von Blackwood Castle
Besser?
Mit dem "Grauen von Blackwood-Castle" wagt sich Zauberstern-Records abermals an eine Neuvertonung einer bereits in den 80er-Jahren erschienen Hörspielversion von EUROPA. Wie erwartet hält sich Zauberstern-Records enger an die Original-Vorlage als EUROPA. Auch diese war damals nicht weit weg vom Original, aber einige dramaturgische Kürzungen waren nötig. Das Hörspiel seinerzeit kam auf ca. 60 Minuten Länge. Die neue Version schlägt nun mit knapp 78 Minuten zu Buche. Ist länger und originaler nun auch besser.
ich muss mich mit der Beantwortung dieser Frage, der Geschichte von mehreren Seiten nähern. Zum einen muss man die vergangenen Zauberstern-Produktionen noch einmal betrachten. Die meisten kamen mit viel Dialogszenen und Geräuschen daher und wollten auf einen Erzähler (außer dem Ich-Erzähler Larry Brent) Weites gehend verzichten. In dieser nun vorliegenden Folge war das offenbar nicht möglich oder nicht gewollt. Der Erzähler Jo Jung bekommt einen für Zauberstern-Verhältnisse sehr großen Part. Ähnlich groß wie seinerzeit Günter König bei EUROPA. Aber auch die Dialoge sind wieder sehr reichhaltig.
Die Sprecher sind mal wieder aus dem bekannten Pool von Zauberstern Records und hier gibt es eigentlich wenig Überraschungen. Nils Weyland ist als Zeitansage die eher angenehme Änderung. Er macht seinen Job genauso gut wie einst Michael Harck. Eine Enttäuschung ist Santiago Ziesmer als Dr. Free, der stark gekünstelt und gespielt daherkommt. Auch die anderen Gastsprecher wie Kevin Hasper als Peter Brix und Wolfgang Rositzka als Earl kommen mit ihren Leistungen nicht an die Sprecher der Erst-Vertonung heran. Das ist bei den Namen seinerzeit, wie Helmuth Ahner (Brix), Hans Paetsch (Free) und F.J. Steffens (Earl) auch schwierig.
Einzig Wolfgang Strauss kann als Dave einige Akzente setzen, bleibt aber auch unter der Darbietung seines Vorgänger Helmut Zierl. Aus Chefinspektor Higgins wurde in diesem Hörspiel Chief-Inspektor Cumming.
Story
Die Story hat atmosphärisch nicht so dicht wie die EUROPA-Version und die Geschichte ist eigentlich bekannt. Ein verrückter Schloss-Erbe züchtet Raupen und aus einer namens Laura erwächst ein Riesen-Ungetüm. Wie im Roman und auch in der Erst-Vertonung kommt Laura aber kaum vor - nur am Schluss. Bis dahin bleibt alles düster und rätselhaft. Am Ende geht es um Geld und ein Riesen-Erbe.
Die Schlussszene ist auch sehr gekünstelt und wirkt eher lächerlich. Larry überzeugt als Abgeblitzter bei Sheila Martens in der EUROPA-Version besser.
Fazit
Als Fazit kann ich behaupten, dass diese Version hörbar ist. Ich habe einige der letzten Folgen nicht rezensiert, da sie in meinen Ohren einfach zu schlecht waren. Die unterschiedlichen Autoren und die unterschiedliche Herangehensweise an die Geschichten, machen das Durchwachsene der Serie aus und erklärt die ungeheuren qualitativen Schwankungen. Meines Erachtens nach wird es am Besten, wenn Herr Hrissomallis (Produzent) himself am Drehbuch feilt.
EUROPA hat seinerzeit mehr aus der Geschichte gemacht - Bessere Autoren, bessere Sprecher, bessere Musik.
Das Grauen von Blackwood-Castle
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(1)= Klappentext
30 Jahre Dan Shocker-Hörspiele: Larry Brent (8) Das Grauen von Blackwood-Castle