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SF-Hörspiel aus den 60ern - Die schwarze Wolke

Die schwarze WolkeSF-Hörspiel aus den 60ern
Die schwarze Wolke

Eine extrem dichte Gaswolke dringt aus den Tiefen des Alls in unser Sonnensystem ein. Sie setzt sich entgegen aller physikalischen Gesetze zwischen Sonne und Erde fest, die einer neuen Eiszeit entgegen sieht. Neben allen Versuchen, die Wolke beispielsweise durch Bestrahlung zu vertreiben, gelingt es Wissenschaftlern dann, über Funkwellen Kontakt mit ihr aufzunehmen. Die Wolke nämlich ist tatsächlich ein superintelligenter Organismus.

Die schwarze WolkeDie Forscher entdecken einen Quell an Wissen, doch die Politik will das Phänomen zu eigenen Zwecken instrumentalisieren. (1)

Bei "Die schwarze Wolke" handelt es sich um ein sehr frühes SF-Hörspiel des deutschen Rundfunks. Beachtenswert ist nicht die Inszenierung an sich, die ziemlich belanglos und langweilig daherkommt. Beachtlich ist die Auseinandersetzung des Genre sin einer sehr ernsthaften und wissenschaftlichen Form und beachtenswert ist die Besetzung, die aber für die damalige Zeit gar nicht so ungewöhnlich war. Die Story basiert auf einer Erzählung von Fred Hoyle. Er selbst ist Physiker und Astronom gewesen. Dies erklärt sicher die außerordentlich wissenschaftliche Bearbeitung und die Ernsthaftigkeit.

Die Wissenschaftler in diesem Hörspiel sehen eine große Gefahr kommen, die sie jedoch nicht panisch und angstvoll betrachten sondern dieser eher nüchtern entgegen sehen. Der SW inszenierte den Stoff bereits 1958 mit so namhaften Sprechern wie Dieter Eppler u.a.

Dies ist eine Neuvertonung aus dem Jahre 1968 mit Hansjörg Felmy, Horst Frank und Michael Degen.

Die Wissenschaftscrew besteht nur aus Männern, so wie fast das ganze Hörspiel. Platz für weibliche Helden oder Protagonistinnen gibt es hier nicht. Diesen Aspekt betrachtend, liegt das Hörspiel ganz im Kontext seiner Zeit. Das macht auch ein Dialog im ersten Teil klar. "Die Frauen sorgen im Observatorium für Ordnung und machen das Essen".
Leider ist das Hörspiel, trotz stellenweise interessanter Beschleunigungen eher schwach und weis in keiner Sekunde zu fesseln. Ein eher typisches Radiohörspiel jener Zeit in der zwar die sehr bekannten Kinogrößen wie Hansjörg Felmy und Horst Frank als Erzähler glänzen aber schnell wieder in Vergessenheit geraten.

Hintergrundinformationen:
Sir Fred Hoyle (1915-2001) war ein britischer Astronom, Astrophysiker und Buchautor. Neben populärwissenschaftlichen Büchern verfasste er auch Science-Fiction-Romane. Sein erstes literarisches Werk, „The Black Cloud“, lieferte die Vorlage zu diesem vom WDR produzierten Hörspiel. Die meisten englischen Kritiker lobten das Werk wohlwollend. So schrieb die „Daily Mail“, das Buch sei „eine gute Lektüre für Untergangs-Schwärmer“, und der „New Statesman“ stellte es in eine Reihe mit klassischen Werken eines H.G. Wells. (2)

Die schwarze Wolke
Sprecher: Horst Frank (Chronist), Erwin Linder (Geoff Marlowe), Michael Degen (Dave Weichart), Hermann Lenschau (Kingsley), Hans Quest (F. Parkinson), Franz- Josef Steffens (Joe Stoddard), Ursula Langrock (Ivette Hedelfort), Hansjörg Felmy (Harry Leicester), Kurt Lieck (Bill Marlborough), Karl-Heinz Martell (Knut Jensen), Wolfgang Engels (Dr. Herrick), Rudolf Jürgen Bartsch (Astronomer Royal)
Autor: Fred Hoyle
Übersetzung: Helmut Degner
Bearbeitung: Hein Bruehl
Regie: Otto Düben
Label: Pidax film media Ltd. 2015
Laufzeit: ca. 86 Minuten
Medium: mp-CD

(1,2) PIDAX

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