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Der Beginn einer Freundschaft - »Solo: A Star Wars Story«

Solo: A Star Wars StoryDer Beginn einer Freundschaft
»Solo: A Star Wars Story«

Schon in den 1970er Jahren, als George Lucas mit „Star Wars“ (Krieg der Sterne) das neue Zeitalter des Blockbuster-Kinos einläutete, kündigte der Filmvisionär einen Neunteiler an, der bis heute nicht abgeschlossen ist und somit Jahrzehnte lang Generationen in die Weiten des Weltalls und zu deren skurrilen Bewohnern gelockt hat. Die Marke „Star Wars“ wurde dabei immer wieder um Fernsehfilme und -serien sowie weitere Kinoableger erweitert, von denen nun „Solo“ als zweiter nach „Rogue One“ den Untertitel „A Star Wars Story“ tragen darf.

Solo: A Star Wars StoryIm Vorfeld schon hatte der Film für heftige Schlagzeilen gesorgt, als die ursprünglich engagierten Regisseure Phil Lord und Christopher Miller („Wolkig mit Aussicht auf Fleischbällchen“, „The Lego Movie“) aufgrund kreativer Differenzen mit den Disney Studios und der „Star Wars“-Produzentin Kathleen Kennedy gefeuert und durch den Blockbuster-Routinier Ron Howard („Inferno“) ersetzt wurden. Viele Fans befürchteten (zu Recht), dass der Film dadurch deutlich handzahmer und austauschbarer werden würde, als der von Gareth Edwards inszenierte Ableger-Vorgänger „Rogue One“. Und in der Tat gelang es „Solo: A Star Wars Story“ gerade einmal, ein Drittel der Summe von „Rogue One“ in die Kassen zu spülen und muss deswegen nach Blockbuster-Kriterien als Flop gewertet werden. Ob es nun also wie geplant mit anderen Spin-Off-Filmen wie einem Obi Wan Kenobi- und einem Boba Fett-Projekt weitergehen wird, scheint derzeit wahrlich noch in den Sternen zu stehen.

Solo: A Star Wars StoryDie Geschichte von „Solo: A Star Wars Story“ spielt, wie sollte es anders sein, vor langer, langer Zeit in einer weit entfernten Galaxis… Auf dem industrialisierten Planeten Corellia hat Lady Proxima das Sagen. Sie befehligt eine Gruppe Schmuggler und Diebe, die sie mit dem teuren Brennstoff Coaxium versorgen. Auch der junge Han (Alden Ehrenreich) gehört zu Lady Proximas Lakaien, versucht zusammen mit seiner Freundin Qi’ra (Emilia Clarke) allerdings verzweifelt, seine Freiheit wiederzuerlangen und als Pilot Karriere zu machen. Eines Tages schafft er es mit einer List tatsächlich aus Corellia heraus, muss seine Geliebte aber widerwillig zurücklassen. Von einem Beamten bekommt er mangels einer eigenen Familie den Nachnamen Solo verpasst und darf nun tatsächlich für die imperialen Kräfte als Pilot in den Krieg ziehen. Dabei lernt er die Überlebenskünstler Tobias Beckett (Woody Harrelson) und Val (Thandie Newton) kennen. Gemeinsam mit den beiden und mit dem Wookie Chewbacca (Joonas Suotamo) gelingt Han Solo abermals die Flucht. Nun versucht die Truppe, gemeinsam eine große Menge Coaxium zu stehlen. Han hingegen wünscht sich nichts sehnlicher, als Qi’ra wiederzusehen und ebenfalls aus ihrer Gefangenschaft zu befreien. Doch bis es soweit ist, muss sich die Gruppe noch mit dem sinisteren Dryden Vos (Paul Bettany) herumschlagen, den seinerseits etwas mit Qi’ra verbindet.

Solo: A Star Wars StoryWer sich im „Star Wars“-Universum gut auskennt, der wird sich in der Welt von „Solo“ schnell heimisch fühlen. Skurrile Gestalten, wortgewandte Androiden und ausgiebige Kämpfe zeichnen auch dieses Rip-Off aus. Im Umkehrschluss bedeutet das allerdings auch, dass die Geschichte ziemlich überraschungslos und austauschbar daherkommt. Ron Howard ist keinerlei Risiko eingegangen und hat einen Film auf dem kleinsten gemeinsamen Nenner inszeniert, was an einigen Stellen auch gehörige Längen erzeugt. Technisch und visuell mischt der Film natürlich in der ersten Liga mit, aber den Zauber und die Originalität vorangegangener Filme des Franchises lässt dieser Ableger leider vermissen. Die Erstveröffentlichung des Films als 4K-Ultra-HD-Scheibe, die am 27. September 2018 erscheint, ist in technischer Hinsicht exzellent ausgefallen. Das Bild (im Widescreen-Format 2,39:1) ist makellos, überaus detailreich und weist eine größere Helligkeitsdynamik auf. Auch der Ton (Deutsch, Italienisch, Französisch und Japanisch in Dolby Digital Plus 7.1, Englisch in Dolby Atmos 7.1.4, optional mit Untertiteln auf Deutsch, Italienisch, Französisch, Japanisch, Norwegisch und Schwedisch sowie Englisch für Hörgeschädigte) ist nicht zu beanstanden und wird dem Medium vollauf gerecht. Zusätzlich wartet die Box noch mit einer BluRay des Hauptfilms (hier auch noch mit polnischem Ton in Dolby Digital 5.1) sowie einer BluRay mit Bonusmaterial auf. Dieses umfasst die Specials „Regisseur und Darsteller am runden Tisch“ (22 Minuten), „Kasdan und Kasdan“ (8 Minuten), „Redesign des Millennium-Falken“ (6 Minuten), „Flucht von Corellia“ (10 Minuten), „Der Zugüberfall“ (15 Minuten), „Team Chewie“ (7 Minuten), „Wie man Droide wird: L3-37“ (5 Minuten), „Gauner, Droiden, Kreaturen und Kartenspiele: Willkommen in Fort Ypso“ (8 Minuten), „In den Mahlstrom: Der Kossal-Flug“ (8 Minuten) sowie acht zusätzliche Szenen (zusammen 15 Minuten).
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Kommentare  

#1 Postman 2018-09-22 10:43
Ich mag Star Wars eigentlich nicht.

Obwohl die Ansätze gut gegen böse interessant und unheimlich sind und sowohl die Sturmtruppen als auch die Jediritter und vor allem Darth Vader toll waren, ist alles kindlich weichgespült und was am schlimmsten ist das alles nimmt sich selbst nicht ernst.

Was nervt ist ein Joda der an Krücken geht und dann Saltos machen kann, Saxophon spielende Elefantenaliens oder diese nervigen Ewoks oder auch Jabba the Hut der als willige Schlampe unbedingt einen Mensch an der Kette halten muss, Kinder denen man einfach mal so lebensgefährliche Rennen fahren lässt und vor allem die dämlichen Sidekicks (Jar Jar Binks ist für mich Hass pur und die dauer plappernden Roboter irgendwann auch ausgelutscht).

Es werden alle alten Ideen den Originaltrilogie nur noch in Variation wiederholt, da ansonsten ein Aufschrei der fanatischen Fans erfolgen würde.

Ich hätte in der neuesten Trilogie alle (!) alten Helden rausgeworfen um Jahrhunderte später komplett neu anzufangen. Aber man musste unbedingt irgendwelche Rentnerschauspieler reaktivieren. Aber man hatte ja schon beim Star Trek Reboot laut gebrüllt (dessen Teile ich wirklich spitze fand), weshalb man da wohl zu ängstlich ist.

Speziell in "Han Solo" wurde ich ins Kino nur mitgeschleppt (was macht man nicht alles für eine Frau?) und ich hatte nichts erwartet. Überraschenderweise war es wenig gewohnter Star Wars Kitsch, sondern durchaus spannend und kurzweilig, da vieles irgendwie frech und anders serviert wurde, auch wenn der Hauptdarsteller wirklich nicht viel drauf hatte.

Nun stehe ich alleine mit einer guten Meinung da, und der Film wird überall nur noch niedergemacht. So kann es eben manchmal gehen ... Menschen nehmen Dinge unterschiedlich wahr.

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