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James Cameron liefert Bombast Kino par excellence - »Avatar: The Way of Water«

Avatar: The Way of WaterJames Cameron liefert Bombast Kino par excellence
»Avatar: The Way of Water«

Mehr als zehn Jahre nach den Ereignissen von „Avatar“ haben Jake und Neytiri eine Familie gegründet. Doch ihre Heimat ist weiterhin nicht sicher und so sehen sich Neytiri, Jake und ihre Familie gezwungen, ihr Zuhause zu verlassen und beim Na'vi-Stamm der Metkayina Zuflucht zu suchen, der an den Küsten und Meeren des Mondes Pandora lebt.

Avatar: The Way of WaterJames Camerons „Avatar“ setzte 2009 Maßstäbe in jeglicher Hinsicht: Der Film wurde zum ultimativen Kassenschlager und setzte sich auf Platz 1 der erfolgreichsten Filme aller Zeiten. Zudem löste der Film nach den 50er und 80er Jahren wieder einmal einen 3D-Boom in der Kinolandschaft aus – fortan musste jeder Film über eine 3D-Version bzw. über 3D-Effekte verfügen, ob passend oder nicht wurde gar nicht mehr groß hinterfragt (James Cameron kritisierte dies sehr deutlich und machte sich seinerzeit etwa über den 3D-Einsatz in Alexandre Ajas Edel-Trash-Spektakel „Piranha 3D“ lustig).

Filmhistorisch kann der Film als Endpunkt des letzten großen Kinojahrzehnts bezeichnet werden, denn die Streaming-Revolution ab 2010 veränderte das Sehverhalten nachhaltig und führte zu einer starken Fragmentierung des Medienkonsums und einem Bedeutungsverlust des Kinos als popkultureller Institution Genau diesem Trend will Regisseur James Cameron nun 13 Jahre nach dem ersten Teil sein Sequel „Avatar: The Way of Water“ entgegenhalten.

Avatar: The Way of WaterDabei kann er sich auf nahezu den kompletten Cast de Erstlings verlassen (selbst der eigentlich nicht mehr unter den Lebenden weilende Antagonist Quaritch gibt sein Comeback und erweist sich  durch die kongeniale Performance von Stephen Lang wieder als heimliches Highlight und Screenstealer des Films), wendet jedoch einen interessanten erzählerischen Kniff an, indem der erzählerische Fokus weniger auf Jake Sully und Neytiri liegt, sondern vielmehr auf deren Kindern, was der Handlung eine schön ausgeführte Coming-of-Age-Komponente verleiht, welche einen Kontrapunkt zur überladenen Inszenierung des Filmes darstellt. Technisch gibt es dabei natürlich absolut nichts auszusetzen, James Cameron kann wieder einmal seine Vorliebe für die Welten der Tiefsee mit seinem technischen Innovationsdrang verbinden (wie etwa auch schon bei seinem elegischen „The Abyss“ von 1989).

Avatar: The Way of WaterEs ist schier beeindruckend wie einen James Cameron mit diesem Sequel noch tiefer in die Welt von Pandora eintauchen lässt und einen immer wieder aufs Neue über die Flora und Fauna dieser einzigartigen Welt staunen lässt. Wenn die Na‘vi mit den Walhai-artigen Tulkunen einen Tauchgang unternehmen, ist man als Zuseher dank der hervorragenden Effektarbeit hautnah dabei und erwischt sich vielleicht das ein oder andere mal kurz einmal dabei, die Luft anzuhalten, da man sich selber unter Wasser wähnt. Somit versteht es sich eigentlich von selbst, dass man diesen Film am besten auf der größtmöglichen Leinwand genießt. Mit einer Laufzeit von 193 Minuten erfordert der Film außerdem einiges an Sitzfleisch. In der Interview-Tour vor Filmstart reagierte James Cameron dabei zusehends gereizt auf Journalistenfragen bezüglich der langen Laufzeit und verwies auf die Gewohnheit vieler Menschen stundenlang einen Binge-Marathon einer Streaming-Serie vorzunehmen. Dessen ungeachtet muss trotzdem attestiert werden, dass vor allem der finale Akt sehr repetitiv geraten ist und kompakter gestaltet wohl besser funktioniert hätte.

Avatar: The Way of WaterFazit:
Neben all dem inszenatorischen Bombast hätte dem Avatar Sequel etwas mehr erzählerische Finesse sicherlich geschadet. Der Film bietet wie schon der Vorgänger beeindruckende Effekte und Schauwerte, doch leider kann die Qualität der Story nicht wirklich mithalten. Zudem leidet der Film vor allem im letzten Viertel enorm unter seiner Überlänge.

Avatar: The Way of Water
mit Sam Worthington, Zoe Saldana, Stephen Lang, Sigourney Weaver
Regie: James Cameron
Science-Fiction
USA 2022

Kommentare  

#1 Des Romero 2023-02-27 17:52
Ich mag Avatar 1!
Ich mag Camerons Filme generell!
Aber den hat er völlig verbockt!
Der Film ist stinklangweilig und hat außer großartigen Bildern rein gar nichts zu bieten. Wichtige Story-Elemente werden in Nebensätzen abgehandelt.
Die Geschichte ist ein Aufguss des ersten Teils – und nicht mal ein guter.
Hier wurde sich allein auf die Technik konzentriert, nicht auf den Plot.
Das hätte ich gerade von Cameron nicht erwartet.

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