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Spielt das eine Rolle? - # 001: Kino im Kopf

Spielt das eine Rolle? # 001: Kino im Kopf

Die Rollenspielkolumne

Meist gibt es zwei Gedanken, wenn das Stichwort „Rollenspiel“ fällt. Der eine Gedanke beinhaltet sehr intime Inhalte. Beim zweiten Gedanken geht es um das, was wir auch gerne Fantasyrollenspiel nennen, um uns vom ersten Gedanken abzugrenzen. So schön Ersteres auch sein mag, es gibt einen Grund, warum diese Kolumne nicht „Warum liegt da Heu?“ heißt. Wir befassen uns nämlich mit Fantasyrollenspielen.

Seit einigen Jahren sind Fantasyrollenspiele aus der der Ecke der Nischenprodukte herausgetreten und erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Das war nicht immer so, doch gerade Kinoproduktionen wie die Verfilmung von „Der Herr der Ringe“ und „Game of Thrones“ haben dazu beigetragen, dass sich immer mehr Menschen mit dieser Art von Spiel beschäftigen. Und spätestens seit dem Erfolg des Films „Dungeons & Dragons: Ehre unter Dieben“, ist zumindest das älteste und gleichzeitig auch weltweit größte Rollenspielsystem salonfähig geworden.

In dieser Kolumne möchte ich Informationen für Interessierte jeder Art - ob ganz fremd im Thema, oder bereits versierte Rollenspieler - auf unterhaltsame Weise zusammentragen. Über 35 Jahre bin ich in der Welt des Fantasyrollenspiels unterwegs und kann eines vorweg feststellen: Es ist einfach großartig!

 

Was muss ich mir überhaupt darunter vorstellen?

Bevor ich in anderen Ausgaben dieser Kolumne auf Details eingehe, möchte ich hier zunächst eventuelle Berührungsängste nehmen. Mehrmals habe ich miterlebt, wie Interessierte von versierten Spielern mit Fachbegriffen und Regeln überhäuft wurden. Das war oft gut gemeint, aber nicht unbedingt zielführend, um Neueinsteiger an dieses wundervolle Hobby heranzuführen. Deswegen will ich euch hier die beste Antwort zur obigen Frage geben, was man sich unter Rollenspiel überhaupt vorstellen kann.

 

Rollenspiel ist wie Kino im Kopf!

Ihr kennt das vielleicht, wenn ihr ein gutes Buch lest und sich die jeweils beschriebene Szene gedanklich verwirklicht. Ihr lest die Dialoge und stellt euch vor, wie die beschriebenen Personen sie sprechen. Oder ihr erlebt eine Actionszene, eine Schießerei, einen Schwertkampf in Gedanken mit. Liebesszenen, Dramen, Intrigen, Spannung … ihr seid dabei.

Rollenspiele gehen aber noch einen Schritt weiter, denn im Gegensatz zur passiven Leserrolle übernehmt ihr in einem Rollenspiel einen aktiven Charakter, der selbständig handelt, Fehler macht und (meistens) Heldentaten vollbringt, oder (manchmal) wüstes Chaos verursacht.

Egal, ob es ein Fantasyszenario, oder eine Science Fiction Welt ist. Es kann ebenso gut den Bereich Horror, Komödie, Romanze, Drama oder jede andere Art der Unterhaltung beinhalten, zu jeder Zeit, an jedem erdenklichen Ort. Alles was ihr dafür braucht ist etwas Fantasie und die Vorstellungskraft, als jemand Anderes zu handeln.

Keine Angst! Das klingt ein bisschen so, als würde man Theater spielen, aber das muss überhaupt nicht so sein. Oft reicht es einfach zu sagen: „Mein Charakter würde gerne dieses, oder jenes machen.“ Ganz einfach!

Im Prinzip habe ich das Rollenspiel auf genau diese Weise selbst erlernt. Inmitten versierter Rollenspieler saß ich an einem Tisch, hatte einen Charakterbogen in der Hand, auf dem viele Zahlen und Begriffe standen und mir war nicht bewusst, wie mir geschah. Es war verwirrend! Aber auch toll. Nicht umsonst bin ich nie wieder davon losgekommen.

 

Stell dir vor, du wärst ein axtschwingender Zwerg

Das Bild mag etwas klischeehaft sein. Aber Klischees helfen dabei, sich dem Rollenspiel auf lockere Art zu nähern. Was würde man machen wollen, wenn man Gimli im Herrn der Ringe wäre? Oder Captain Pike auf der Enterprise? Soll es etwas verruchter sein? Vielleicht eine Gruppe undurchsichtiger Mandalorianer, die ihre Ehre wieder herstellen wollen? Oder wie wäre es mit Musketieren, die den König vor dem nächtlichen Angriff einer Horde blutsaugender Vampire retten müssen?

Es gibt viele einfache Möglichkeiten, sich diesem fantastischen Hobby zu nähern. Einige Systeme bieten Einsteigerboxen, oder Schnellstartregeln. In der nächsten Ausgabe dieser Kolumne möchte ich euch ein oder zwei ganz einfache Spielsysteme vorstellen, für die ihr wenig mehr braucht als Fantasie und ein paar Freunde zum Mitspielen. Später gehe ich dann gerne auch auf weitere Themen hierzu ein.

 

Habt ihr Themenwünsche? Dann schreibt es gerne in die Kommentare.

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