Die drei ??? (134) Der tote Mönch
Der Titel klingt diesmal schon recht interessant. Man ahnt zwar, dass hier wohl eine Art Kapuzengestalt umhergeht, wie einst bei Edgar Wallace, doch das tut der Vorfreude keinen Abbruch, denn dies verspricht Spannung. Und damit kann dann der Inhalt auch zuhauf aufwarten. Von Anfang an wird eine düstere Atmosphäre verbreitet, was mit dem Gewitter über Rocky Beach beginnt.
Als die drei Fragezeichen ihre Auftraggeberin kennenlernen, geraten sie schnell in einen Strudel mysteriöser Ereignisse, die sie einmal sogar fast das Leben kostet. Das passiert an der Stelle, an denen der Mönch sie an einem Höhleneingang verschütten lässt. Nach diesem Höhepunkt, der fast perfekt gesetzt wurde und schon fast Old Scool ist, verringert sich das Tempo des Hörspiels allerdings wieder und es geht mit blosser Ermittlungsarbeit weiter.
Den seltsamen Namen Avercromby, den Justus irgendwoher kennt, lässt den geneigten Drei ???-Hörer gleich an eine Szene zu Anfang denken, wo Justus Kaffee auf ein Prospekt verschüttet. Hat der erste Detektiv dort den Namen gelesen? Was sonst könnte diese überflüssige Szene im Hörspiel bedeuten? Das Ende enttäuscht dann nicht, und der Hörer hat richtig geraten. Viel Potenzial also auch diesmal, das zum Mitraten animiert.
Hauptgaststar ist Inken Sommer. Die Dame mit der großen Stimme war ja seinerzeit die Coco Zamis in den ganz alten Dämonenkiller-Hörspielen. Allerdings merkt man ihrer Stimme heute davon nichts mehr an. Hier spielt sie eine alte Dame mit Bravour, und eben ganz typisch wenn es um nette alte Drei???-Damen geht. Eine kurze aber einprägsame Gastrolle hat Wolfgang Pampel (Stimme von Harrison Ford), sowie Nicolas König.
Die Musik ist wieder mal etwas neu, und doch ganz im Bertling/Hagitte-Stil gehalten. Es wird immer der richtige Sound zur jeweiligen Szene geboten. Dies macht immer wieder Freude auf den kommenden Track.
Fazit: Besonders spannend und kurzweilig, trotz der leichten Überlänge.