Ich bin Römer - Über ein verrücktes Hobby (Teil 2)
Ich bin Römer
Über ein verrücktes Hobby
(Teil 2)
Über ein verrücktes Hobby
(Teil 2)
Anfangs lief noch alles gut, nachdem mein Vater die Rüstung komplett hatte, begann ich mir auch eine Rüstung zuzulegen. Außerdem war ich nun so alt, um mitzukämpfen. Dadurch machte mir das 'Römern' auch viel mehr Spaß, und ich war ab sofort immer auf jeder nur möglichen Veranstaltung dabei. 2009 stand dann ein tolles Ereignis an. 2000 Jahre Varusschlacht. Das Ganze fand in Kalkriese statt. Dort vermutet man den Schlachtplatz.
Die Veranstaltung war insgesamt vier Tage lang. Jeden Tag wurde die Schlacht nachgespielt.
Es gab immer fünf Runden jeden Tag, insgesamt wirkten 400 Akteure mit, davon waren 150 Germanen und 250 Römer. Doch leider mussten wir Römer jeden Tag verlieren. So war es von den Veranstaltern festgelegt worden. Wir hätten sehr gerne manchmal diese Anweisung übergangen, aber wir haben es doch nicht getan.
Doch hier begann leider der interne Konflikt im Verein. Innerhalb kürzester Zeit spalteten wir uns ab und sind seit Mitte 2009 unabhängig. Seitdem gehen wir im Jahr auf bis zu 10 Veranstaltungen. Die am weitesten entfernte war in Sachsen, in der einzigen wieder aufgebauten Germanen-Anlage Deutschlands. Auch sind wir öfters auf kleineren Veranstaltungen, wie zum Beispiel der Einweihung einer neuen Infotafel oder der Saisoneröffnung eines Museums. Auch in Sachen Ausrüstung hat sich so einiges geändert.
Es folgte eine komplett neue Ausrichtung. Wir wollten ab sofort keine Römer des 3. Jahrhunderts darstellen, sondern spezialisierten uns auf das 1. Jahrhundert.
Dadurch musste die alte Ausrüstung total erneuert werden. Was natürlich auch wieder Geld kostete, aber es lohnte sich durchaus.
Auch im römischen Zivilleben änderte sich viel. Ich betreibe seit einiger Zeit Schnitzerei. Löffel, Schüsseln und auch große Schalen habe ich schon geschnitzt. Doch für eine Schüssel brauche ich zwei Stunden. Und mittlerweile stapeln sich die Schüsseln, aber zum Glück findet sich auf fast jedem Römertag jemand, der einem eine Schüssel abkaufen möchte.
Meine Mutter fing auch an, die Stoffe historisch zu färben. Das heißt, dass sie Pflanzen nimmt, mit denen man schon in der Antike gefärbt hat. Erstaunlich ist: man stellt sich ja Naturfarben sehr blass vor, doch in Wirklichkeit sind die Farben schreiend bunt.
In der Antike trug man auch sehr farbenfrohe Kleidung und rosa war bei Männern eine beliebte Farbe und je mehr rosa umso angesehener war die Person. Das lag daran, dass die Farbe Rosa sehr schwer herzustellen war.
Ich persönlich stelle seit einiger Zeit einen "antesignanus" dar. Das kommt aus dem Lateinischen und heißt soviel wie "vor den Reihen". Ich bin ein leicht bewaffneter Soldat, der zehn kleine Speere hat. Vor der Schlacht renne ich nach vorne, schmeiße meine Speere und ziehe mich dann hinter die Reihen zurück. Der große Unterschied zu einem normalen Soldaten ist, dass ich kein Kettenhemd habe. Das liegt daran, dass ich beweglich sein muss.
Beim nächsten Mal erzähle ich euch noch etwas über meine Ausrüstung.
Die Veranstaltung war insgesamt vier Tage lang. Jeden Tag wurde die Schlacht nachgespielt.
Es gab immer fünf Runden jeden Tag, insgesamt wirkten 400 Akteure mit, davon waren 150 Germanen und 250 Römer. Doch leider mussten wir Römer jeden Tag verlieren. So war es von den Veranstaltern festgelegt worden. Wir hätten sehr gerne manchmal diese Anweisung übergangen, aber wir haben es doch nicht getan.
Doch hier begann leider der interne Konflikt im Verein. Innerhalb kürzester Zeit spalteten wir uns ab und sind seit Mitte 2009 unabhängig. Seitdem gehen wir im Jahr auf bis zu 10 Veranstaltungen. Die am weitesten entfernte war in Sachsen, in der einzigen wieder aufgebauten Germanen-Anlage Deutschlands. Auch sind wir öfters auf kleineren Veranstaltungen, wie zum Beispiel der Einweihung einer neuen Infotafel oder der Saisoneröffnung eines Museums. Auch in Sachen Ausrüstung hat sich so einiges geändert.
Es folgte eine komplett neue Ausrichtung. Wir wollten ab sofort keine Römer des 3. Jahrhunderts darstellen, sondern spezialisierten uns auf das 1. Jahrhundert.
Dadurch musste die alte Ausrüstung total erneuert werden. Was natürlich auch wieder Geld kostete, aber es lohnte sich durchaus.
Auch im römischen Zivilleben änderte sich viel. Ich betreibe seit einiger Zeit Schnitzerei. Löffel, Schüsseln und auch große Schalen habe ich schon geschnitzt. Doch für eine Schüssel brauche ich zwei Stunden. Und mittlerweile stapeln sich die Schüsseln, aber zum Glück findet sich auf fast jedem Römertag jemand, der einem eine Schüssel abkaufen möchte.
Meine Mutter fing auch an, die Stoffe historisch zu färben. Das heißt, dass sie Pflanzen nimmt, mit denen man schon in der Antike gefärbt hat. Erstaunlich ist: man stellt sich ja Naturfarben sehr blass vor, doch in Wirklichkeit sind die Farben schreiend bunt.
In der Antike trug man auch sehr farbenfrohe Kleidung und rosa war bei Männern eine beliebte Farbe und je mehr rosa umso angesehener war die Person. Das lag daran, dass die Farbe Rosa sehr schwer herzustellen war.
Ich persönlich stelle seit einiger Zeit einen "antesignanus" dar. Das kommt aus dem Lateinischen und heißt soviel wie "vor den Reihen". Ich bin ein leicht bewaffneter Soldat, der zehn kleine Speere hat. Vor der Schlacht renne ich nach vorne, schmeiße meine Speere und ziehe mich dann hinter die Reihen zurück. Der große Unterschied zu einem normalen Soldaten ist, dass ich kein Kettenhemd habe. Das liegt daran, dass ich beweglich sein muss.
Beim nächsten Mal erzähle ich euch noch etwas über meine Ausrüstung.