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'Custer's Last Stand' und die 'Buffalo Soldiers' oder Westernlesen macht Spass - Die GASW-Tagung 2015 in Eisenach

Logo der Deutschen Gesellschaft zum Studium des Western/The German Association for the Study of the Western ›Custer's Last Stand‹ und die ›Buffalo Soldiers‹ ...
... oder Westernlesen macht Spass
Die GASW-Tagung 2015 in Eisenach

Vom 30. Juli bis zum 2. August 2015 trafen sich Mitglieder der Deutschen Gesellschaft zum Studium des Western/The German Association for the Study of the Western (GASW) zu ihrer 26. Internationalen Jahrestagung im Hotel Haus Hainstein in Eisenach. Etwa 30 Mitglieder waren aus ganz Deutschland und teilweise sogar aus den Vereinigten Staaten nach Eisenach gekommen.


Tagungsnewsletter der Deutschen Gesellschaft zum Studium des Western/The German Association for the Study of the Western Sie kamen, um das Tagungsthema "Diskurse zur Rolle der Kavallerie in den Indianerkriegen" in teils audiovisuell unterstützten Vorträgen (Kenneth E. Hall) zu den Themen „Vom Washita über Little Big Horn/Greasy Grass zu Wounded Knee“ und „Die Buffalo Soldiers“ sowie Plenumsdiskussionen (auf Grundlage eines tollen Readers) eingehend zu behandeln.

Thomas Bergers Roman „Little Big Man“ und seine grandiose Verfilmung mit Dustin Hoffman gehört in diesen Zusammenhang, genau wie Ernest Haycoxs inzwischen schon klassisch zu nennende Schilderung in „Bugles in the Afternoon (dt. Das letzte Gefecht) oder Romane von Will Henry „Custer's Last Stand (dt. Ein guter Tag zum Sterben). Kritik am Custer-Mythos zeigt sich u.a. im Song „Mr. Custer“ von Larry Verne. Hier hört man:

Please Mr. Custer, I don't wanna go / Hey, Mr. Custer, please don't make me go / I had a dream last night about the comin' fight / Somebody yelled 'Attack!' / And there I stood with an Arrow in my Back.“ Demgegenüber finden sich Glorifizierungen in der Lyrik wie bei Walt Whitman: „The cavalry companies fighting to the last in sternest heroism, / In the midst of their little circle, with their slaughter'd horses / for breastworks ...

Gemälde Custers Last StandDie Verarbeitung dieser teils mythischen Stoffe im Film oder Fernsehen stand gleichfalls im Zentrum der gemeinsamen Arbeit. So konnten filmische Umsetzungen der Thematik von Raoul Walshs „They Died With Their Boots On“ (Sein letztes Komando - USA 1941) bis zu „Son of the Morning Star“ (General Custers letzte Schlacht – USA 1991) oder „Sergeant Rutledge“ (Der schwarze Sergeant - USA 1960) bzw. „The Buffalo Soldiers“ (USA 1997) eingehend analysiert werden. Insbesondere fiel z.B. die klischeehafte Heroisierung der Custer-Figur (Darsteller: Errol Flynn) in Walshs Film auf und auch Woody Strodes Darstellung des schwarzen Sergeanten in John Fords Film aus dem Jahr 1960 lieferte interessanten Diskussionsstoff.

Campfire Sketch: A Scout with Buffalo SoldiersDie Ikonographie der Custer-Thematik in populären Gemälden – teils für öffentliche Präsentation bestimmt - oder auch Frederic Remingtons bekannte Bilder der Buffalo Soldiers belegen, wie diese Bereiche der Geschichte der amerikanischen Frontier gesehen wurden und gesehen werden sollten. Ergebnisse der Tagung werden in einer kommenden Ausgabe des Jahrbuches STUDIES IN THE WESTERN publiziert. 

Abgerundet wurde die Veranstaltung durch ein reichhaltiges Kulturprogramm (u.a. Besuch der Wartburg). Abends war zudem ausreichend Gelegenheit in gemütlicher zwangloser Runde auf der Hotelterrasse (mit Wartburgblick), die Informationen und Ereignisse der Tage Revue passieren zu lassen und sich über Vieles auszutauschen. Mir hat es viel Freude gemacht, alte Freunde wiederzusehen und mit ihnen gemütlich zusammen sitzen zu können. (Karl Jürgen Roth).

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