Tombstone Epitaph 04.2024
Tombstone Epitaph
Ausgabe Nummer 4
Das Blue-Heaven-Casino lag zu Füßen des Skeleton Hill und hatte seinen legendären Ruf erworben, als es vor Jahren einmal zwanzig Texanerinnen versteigert hatte, die sich in einem abgezäunten Coral im Tanzsaal gedrängt hatten. Die Frauen hatten gejubelt vor Freude und jedes Gebot mit einer obszönen Geste begrüßt.
Chuck Prayton hatte die Auktion gewonnen. Er hatte mit dem kreischenden Haufen Texanerinnen nichts anfangen können und ihnen die obere Etage des Hauses überlassen, die tags darauf wie ein verwüstetes Bordell ausgesehen hatte. Das Blue Heaven jedoch war Prayton im Gedächtnis geblieben.
Bettelarm war Prayton inzwischen und entschlossen, dem Casino seinen wertvollsten Besitz zu nehmen...
Lassiter sah, dass die Frau unter dem Mantel nackt war. Er sah aber auch die Pistole, die sie auf ihn gerichtet hielt.
"Was soll das?", fragte er überrascht.
"Nur eine kleine Vorsichtsmaßnahme", erwiderte die Lady spöttisch. "Ich habe nämlich herausgefunden, dass Sie der wichtigste Mann in diesem Zug sind. Sie sollen zwei Millionen Dollar beschützen, aber das können Sie ab sofort nicht mehr. Jetzt beginnt für Sie die große Höllenfahrt..."
Sie waren am Ende ihrer Kräfte. Die Gluthitze der Wüste machte sie verrückt. Sie hatten keine Pferde, kein Wasser. Nur ein Gedanke hielt sie noch aufrecht: die Beute aus dem Banküberfall. Mehr als achttausend Dollar. Die wollten sie durchbringen. Dafür bissen sie wild um sich. Dafür waren sie bereit, sich jedes Verfolgers zu entledigen und sich sogar gegenseitig zu zerfleischen.
Doch inmitten der flimmernden Hitze stieß ein einsamer Reiter auf sie – Allan Walton. Und der brachte eine Wende, mit der sie nicht gerechnet hatten...
Das letzte Maultier starb mit einem kläglichen Stöhnen. Ich wusste, dass es ein Büffelpfeil war, der das arme Tier erwischt hatte. Kurz vorher war der Soldat Pinky Mortimer gestorben – nicht an einem Büffelpfeil, sondern an einem Kriegspfeil. Die Roten machten da Unterschiede. Es kam bei ihnen darauf an, ob sie auf Zwei- oder Vierbeiner schossen. Das sterbende Maultier stöhnte nicht viel anders als Pinky Mortimer. Die Kreaturen sind sich im Tode doch irgendwie gleich.
Dass die Roten unsere Maultiere und natürlich auch die Sattelpferde töteten, war ungewöhnlich. Das taten sie sonst nicht. Pferde und echte Armeemaultiere der Missouri-Zucht waren für jeden Indianer der Hochprärie Kostbarkeiten und die höchsten Siegesprämien. Erbeutete Pferde kamen zumeist noch vor Skalpen. Diesmal wollten sie solche Beute nicht. Sie wollten uns ...
Wanagi Yata – so nannten die Sioux den »Sammelplatz der Seelen«, also jenen Platz im Jenseits, wo sich die Seelen ihrer Toten versammelten. Als damals die Weißen den Völkermord an den roten Völkern und Stämmen betrieben, um sich deren Land aneignen zu können, begann auch für die Stämme der Sioux der Weg nach Wanagi Yata.
Dies ist die Geschichte von Johnny Benton, Running Bear und der wunderschönen Rosebud, die Running Bears Schwester war und sich in Johnny Benton unsterblich verliebte, aber auch von ihm ebenso geliebt wurde. Doch die Geschichte beginnt im Süden, in Texas. Aber sie endet im Norden, im nördlichen Montana ...
Kurz vor dem amerikanischen Bürgerkrieg war der spätere Staat Nevada noch ein sogenanntes Territorium. Viel hing davon ab, dass das US-Schatzamt die reichen Silbervorkommen dieses Territoriums in die Hände bekam. Zu diesem Zweck heckte man einen komplizierten Plan aus, in dessen Zentrum ein ungewöhnlicher Agent stehen sollte ...
Er ist alles andere als ein Held, dieser Lucky Lester, der von der Triangle-K-Mannschaft gern als Tollpatsch verspottet wird. Eben nur ein junger Weidereiter, der mit seinen zu lang geratenen Gliedmaßen und seinen Körperkräften noch nichts Rechtes anzufangen weiß. Seine hervorstechendste Eigenschaft ist sein unverwüstlicher Optimismus. Wie könnte sonst ein Cowpuncher auf die Idee kommen, sich in die Tochter von Colonel Kent zu verlieben, die ihm nur mit Spott begegnet.
Der Tag, an dem Lucky Lester auf der Fährte von Viehdieben in die unwegsamen Badlands reitet, wird zu einem Wendepunkt seines Lebens. Nicht nur wegen seiner haarsträubenden Abenteuer, sondern wegen des Zeitungsartikels, der darüber geschrieben wird. Mit einem Schlag ist Lucky ein „junger Held“ und fühlt sich auch so. Aber dann, als die Triangle-K-Ranch in einen verzweifelten Existenzkampf gerät und Lucky all seinen Optimismus dringend benötigt, wird aus einem harmlosen Aufschneider und Träumer plötzlich ein Kämpfer, der ungeahnte Fähigkeiten entwickelt ...
Lassiter zügelte sein Pferd am Rand des Canyons und richtete den Blick in die Tiefe. Unten, zwischen den Felsen, ritt der Mann dahin, dessen Fährte er folgte, als säße ihm der Leibhaftige im Nacken.
Lassiters Gesicht hatte sich verschlossen; es wirkte wie aus Stein gemeißelt. Er hatte den Mörder Hank Logan eingeholt. Doch er würde entkommen, wenn Lassiter nicht rasch handelte! Entschlossen zog er die Winchester aus dem Scabbard, hebelte eine Patrone in den Lauf, hob den Kolben an die Schulter, zielte und drückte ab.
Der Schuss peitschte und erzeugte Echos im Canyon. Doch er ging fehl! Logan riss sein Pferd zurück und sprang aus dem Sattel. Mit schnellem Griff schnappte er sich das Gewehr, und als Lassiters zweiter Schuss krachte, sprang er schon in die Deckung übereinander getürmter Felsen ...
„Tom Tenny, Ermittlungen – siebte Etage“ – dieses Schild hängt in der Halle eines mehrstöckigen Geschäftshauses in San Francisco. Tatsächlich ist besagter Tom Tenny niemand anders als Tom Prox, der diese Tarnung bisweilen nutzt, um einfach mal abzutauchen und etwas auszuspannen. Luxus, der dem Captain der Ghost Squad aber wieder einmal nicht vergönnt sein soll. Denn als eine elegant gekleidete, aufregende Frau in sein Büro platzt und um Hilfe wegen eines brutalen Schlägers fleht, der ihr nach dem Leben trachtet, da kann Prox noch nicht ahnen, dass dies allenfalls die Ouvertüre zu einem Drama ist, das buchstäblich Grenzen überschreiten wird. So tauchen auf der sprichwörtlichen Bühne schon bald weitere Spielerinnen und Spieler auf, die, angetrieben von maßloser Gier und unersättlicher Lust, skrupellos ihre Ziele verfolgen …
Die Sonne wärmt schon, als sie nebeneinander unter der Decke erwachen.
»Ich möchte gar nicht aufstehen«, sagt Johnny King.
Rosy rollt sich halb über ihn, küsst ihn, doch dann sagt sie: »Wir müssen weiter. Denn ich wette, dass Cash Clayborne jetzt schon weiß, was geschehen ist. Er wird erfahren haben, dass du ein Rudel Pferde bei der Postgesellschaft verkauft hast. Und da wir beide verschwunden sind, kann er sich alles andere ausrechnen. Vielleicht folgt er schon unserer Wagenfährte. Wir müssen weiter – bitte!«
Er seufzt. Aber als sie sich von ihm löst und aufsteht, da bleibt auch Johnny nicht länger liegen. Er dehnt und reckt sich. Und dann sieht er Cash Clayborne kommen. Jawohl, es ist Cash Clayborne, der da mit zwei Reitern angeritten kommt.
Auch Rosy Dunn sieht ihn, und sie sagt: »Du lieber Gott im Himmel, warum konntest du das nicht verhindern?«
»Weil Cash Clayborne ein zu großer Narr ist«, sagt Johnny King trocken und bückt sich. Er hebt den Waffengurt auf, schlingt ihn sich um die Hüfte und zieht die Schnalle zu.
Ganz ruhig steht er da und sieht den drei Reitern entgegen …
Der 15. Mai des Jahres 1865 war ein schöner sonniger Tag. Die Natur hatte das Land mit so viel kräftigem Grün, mit so viel bunter Blütenpracht überzogen, dass man die vielen Zeichen der Zerstörung nur noch bei genauerem Hinsehen bemerkte. Und man konnte an einem solchen Tag leicht vergessen, dass der von beiden Seiten unerbittlich geführte Krieg erst seit gut vier Wochen zu Ende war.
Aber war er wirklich zu Ende? Nein, noch bekämpften sich die Menschen untereinander weiter. Noch waren Morde und Gewalttätigkeiten an der Tagesordnung.
Als unser Vater damals im Jahre 1865 aus dem Krieg heimkam, trug er noch die zerschlissene Uniform der Unionsarmee mit den drei Sergeant-Winkeln. Sie war ihm sehr weit geworden, denn er hatte soeben seine schwere Verwundung überwunden und musste sich erst wieder herausfuttern.
Im Gürtel hatte er einen guten Army Colt. Und er saß auf einem Pferd der einstigen Rebellenarmee. So kam er vor unser schäbiges Haus in Kentucky geritten und nickte uns zu. Wir – das waren unsere Mom Stella Finley und wir drei Jungen Adam, Ben und Pat Finley. Ich war Pat und hatte an diesem Tag meinen sechzehnten Geburtstag. Ben war siebzehn und Adam achtzehn. Es war Zufall, dass sie daheim waren, und es hatte nichts mit meinem Geburtstag zu tun.
Unser Vater sah vom Pferd aus auf uns nieder – ernst und prüfend.
»Steig ab, George«, sagte Mom ruhig. Sie war stets ruhig und schimpfte oder klagte nie. Sie tat einfach nur, was sie konnteUnser Alter saß langsam ab. Und nun sahen wir, was unseren Blicken auf der uns abgewandten Seite seines Pferdes bisher verborgen gewesen war. Ihm fehlte der linke Fuß …
So mancher Mann wirkt groß, mächtig und unbezwingbar, und er wirft einen großen Schatten. Solch ein Mann macht auch lange Schritte, und andere Männer wirken neben ihm nicht so imposant. In jedem Kreis von Männern wirkt er als der Mann, auf den man achten muss.
Aber nicht jeder Große ist in Wirklichkeit so groß, wie man glaubt, nicht so stark und nicht so mächtig. Manchmal verdanken diese Großen und Starken ihre ganze Mächtigkeit anderen Männern, die gegen sie unscheinbar wirken. Und diese Männer sind die wirklich Starken.
Wehe einem scheinbar Starken, wenn er gewisse Grenzen überschreitet, maßlos wird und die Treue des wirklich Starken verliert. Denn dann stürzt er plötzlich von seinem hohen Thron und fällt mächtig tief.
In den Rockies treiben sich vier hartgesottene Burschen herum. Die ausgebrochenen Sträflinge schrecken vor nichts zurück. Als sie von der Skull-Ranch hören, der größten und reichsten weit und breit, wittern sie ihre große Chance.
Ihr Plan steht fest, als sie erfahren, dass der Rancher eine Tochter hat. Sie werden Mary-Lou kidnappen.
Aber vorher nehmen sich die Banditen noch einiges vor...
Der erste Fausthieb traf Lassiter mit der Wucht eines Schmiedehammers in die Magengrube, der zweite wollte sein Kinn zertrümmern. Würgend und gleichzeitig nach Luft schnappend krachte er zu Boden, blieb verkrümmt liegen und grub seine Lippen in den Staub. Zwei der drei Umstehenden lachten. Einer schlug sich vor Schadenfreude auf die Schenkel.
"Haltet das Maul!", donnerte Ausbilder Scott Beaver. "Im Gegensatz zu euch hat Lassiter Mumm bewiesen! Wer es ihm gleichtun möchte, soll vortreten!"
Er beugte sich zu dem großen Mann hinab und half ihm auf die Füße. Lassiter blickte ihn finster an und spuckte Sand. "Sie haben zugeschlagen, als wäre ich Ihr Feind", röchelte er.
In Beavers Miene zeigte sich keine Regung. "Von einem Gegner haben Sie keine Gnade zu erwarten", sagte er. "Wenn Sie zögern, sind Sie tot!"
Lassiter wartete vier Tage lang auf eine Nachricht von Kimbrough. Als das Telegramm kam, enthielt es nur drei Wörter: Zehnter November Coralis.
"Irgendeine Antwort?", fragte der alte Telegrafist, der ihm die Nachricht übermittelt hatte. Lassiter schüttelte den Kopf.
Das Telegrafenbüro von Silver Gulch war eine gemütliche Kammer in der Bahnstation. Auf dem Gleis draußen schnaufte eine Mogul-Lok, an die mehrere Frachtwaggons angekoppelt waren. Niemand war im Führerstand der Lok zu sehen. Der Bahnhofsvorsteher trat auf den Bahnsteig hinaus und blickte die staubige Straße entlang, die zu den Saloons und Bordellen führte. Er fluchte rau und schlurfte wieder in die Station zurück.
Der einsame Reiter krümmte den Rücken und duckte sich hinter den Hals seines Pferdes. Er blinzelte unter dem tief ins Gesicht gezogenen Hut nach vorn. Der tosende Sturm schleuderte ihm eiskalten Regen entgegen, und die Dämmerung machte es schier unmöglich, mehr als ein diffuses Gemisch aus fahlem Licht und tiefen Schatten zu erkennen. Noch vor einer halben Stunde war der Himmel blau gewesen, doch in dieser Gegend war das Wetter so tückisch wie eine Klapperschlange.
Plötzlich vernahm er ein bedrohliches Knurren. Ein mächtiger Schatten sprang hinter den Büschen am Berghang hervor und direkt auf ihn zu. Der Aufprall riss das Pferd zu Boden, der Reiter wurde aus dem Sattel geschleudert und stürzte kopfüber den Hang hinab. Hart schlug er mit dem Kopf gegen einen Felsen und verlor das Bewusstsein...
Jubal Colville will etwas erleben!
Im großen Saal des Good Night Saloons von Trail Town drängen sich die Männer. Auf der Bühne tanzen und singen sechs Mädchen: »Wir sind die sechs Schwestern von Golden Hill! Wir tanzen für euch, Jim, Tom, Larry und Bill!«
Eine heisere Männerstimme ruft dazwischen: »Teufel, ihr sollt für mich tanzen! Mein Name ist Shippoway Johnny!«
Der betrunkene Bursche mit einem Gesicht wie ein Comanche zerschießt eine Petroleumlampe am Rand der Bühne. Das Petroleum läuft aus und beginnt zu brennen. Die Mädchen reißen sich ihre Röcke vom Leib und ersticken das Feuer. Eines der Mädchen schreit: »Dieser Narr! Man sollte ihm einen Ring durch die Nase ziehen!« Und dann kommen die Rauswerfer des Saloons …
In jenem Winter damals folgte ein Blizzard dem anderen, und überall wanderten die Herden vor diesen eisigen Nordstürmen nach Süden, irgendwohin, wo es Schutz gab. Es waren viele Herden aus Montana unterwegs, Zehntausende von Rindern. Männer ritten mit ihnen, die die Tiere nicht anhalten konnten, Männer, die bald genug damit zu tun hatten, sich selbst am Leben zu erhalten.
In jenem Winter starben Tausende von Rindern. Und es starben sehr viele Reiter.
Als die Montana-Herden, getrieben von den eisigen Blizzards, nach Wyoming kamen, stießen sie auf die Stacheldrahtzäune der dort sesshaften Rancher. Auch die Herde von Adam Lee und seiner Mannschaft gelangte damals an einen Zaun, der wie eine Schranke war und sicherlich bewirkt hätte, dass, die Tiere davor umgekommen wären.
Es war kein einfacher Stacheldrahtzaun. Es war der Zaun eines Mannes, der eine Art König war. Ein mächtiger Mann, der viele Revolverschwinger auf seiner Lohnliste führte. Er hieß Josua Morgan.
Als Adam Lee den Zaun des Morgan-Reiches zerschnitt, damit seine sterbende Herde noch Rettung finden konnte, brach die Hölle los. Es begann ein blutiger Weidekrieg, der in die Geschichte des Landes einging …
Der Schaufelraddampfer River Queen qualmt auf dem Weg nach Norden den Mississippi aufwärts. Als der Gentleman-Spieler Lucas Crane an Bord geht, um am Pokertisch etwas Geld zu verdienen und Zeit mit seiner Freundin Lulu Belle zu verbringen, hat er sofort zwei Begegnungen, die sich als schicksalhaft für ihn erweisen werden…
Als Jesse Farell in grauer Morgendämmerung am Ufer des Rio Bravo hält, ist er am Ende. Er wird von einem Rudel erbarmungsloser Verfolger gehetzt. Hinter ihm liegt die raue Vergangenheit eines Revolvermanns, und an eine Zukunft glaubt er nicht mehr. Irgendwann wird er sich eine Wand in seinem Rücken suchen und sich stellen, auch wenn es sein letzter Kampf sein sollte. Aber der Tod ist ihm dicht auf den Fersen. Und hinter sich hat er nur die gurgelnde Wasserfläche des Rio Bravo.
Die Verfolger sehen ihn in den lehmigen Fluten versinken, als er sich angeschossen ans mexikanische Ufer zu retten versucht. Vom selben Augenblick an, da Jesse in der armseligen Kate eines mexikanischen Peons aufwacht, vollzieht sich in ihm unaufhaltsam eine Wandlung. El Campesino, ein romantischer, von Tragik umwitterter Desperado, zeigt ihm den Weg – den einzigen Weg, der einen Revolvermann aus dem Teufelskreis herausführen kann. Als Jesse Wochen später wieder den Rio Bravo durchfurtet und sich in das gesetzlose Pecos-Land begibt, hat er zum ersten Mal eine Aufgabe, für die es sich lohnt, das Leben einzusetzen …
Was als Ausbildung für einen kleinen Kreis von Rekruten begonnen hat, entwickelt sich zu einem Kampf ums nackte Überleben. Für jene jungen Männer, die den Status eines Agenten der Brigade Sieben erlangen wollen, stehen die Zeichen auf Sturm, denn die Verschwörer im Hintergrund sind bestens aufgestellt.
Wie wird man in Washington auf die Zustände im Ausbildungscamp und den Tod eines Rekruten reagieren – und welche Konsequenzen wird der Senat daraus ziehen? Einflussreiche Militärangehörige, darunter der Vater des ermordeten Lawrence D. Foster, könnten eine Auflösung der Brigade Sieben fordern. Politische Intrigen, angetrieben von General Wesley J. Ferguson, sind geeignet, den Initiatoren der Brigade Sieben das Genick zu brechen. Und in den Sümpfen von Louisiana lauert weiterhin...
Sie hassten ihn bis aufs Blut. Denn er war noch schlechter, skrupelloser und gemeiner als die Banditen, die er jagte, um Kopfgeld einzustreichen. Nichts anderes hatte er im Sinn, als zu kassieren. Und deshalb griff er zu den gemeinsten Tricks. Er schreckte noch nicht einmal davor zurück, auch Unschuldige ans Messer zu liefern. Aber dann wurde er konfrontiert mit Richard Lee, dem Mann aus Texas. Zwischen diesen Männern entwickelte sich die wildeste, erbarmungsloseste Kopfgeldjagd des Westens...
Es sind mehrere Ereignisse, die aus Hope, dem gottverlassenen Nest am Rand der Apachenwüste, für kurze Zeit eine böse Stadt machen.
Joel Webster stößt auf eine Quelle und gründet an der Wasserstelle eine Postkutschenstation. Der Wagenweg zwischen Nogales, El Paso und Santa Fe wird so um gute fünfzig Meilen verkürzt, und Hope liegt plötzlich an der Lebensader des Landes.
Fast zur selben Zeit findet Sam Hickman ganz in der Nähe von Hope eine Silberader, und auch dies trägt dazu bei, dass sich der Ort verändern wird. Und dann rauscht ein Unwetter nieder und zwingt die fünf Insassen einer Postkutsche, in Hope Zuflucht zu suchen. Es sind drei flüchtige Banditen und zwei skrupellose Abenteurerinnen. Erst fluchen sie und hadern mit dem Schicksal, dann aber hören sie von dem Silberfund, und plötzlich wittern sie das große Geld.
Und so nimmt das Unheil seinen Lauf. Hope wird zu einer Sodom und Gomorrha des Westens, zu einer Stadt des Bösen, der Verbrechen und des Lasters, deren baldiger Untergang unausweichlich ist.
Dass wenigstens einige Gerechte vor der Katastrophe bewahrt werden, ist nicht zuletzt der Verdienst Slon Harpers, der auf der Suche nach seiner verschollenen Freundin ebenfalls in die böse Stadt geritten kommt …
Yellow City ist eigentlich eine Stadt wie jede andere im Wilden Westen, bis plötzlich mitten im Inferno eines gewaltigen Schneesturms ein Mann auftaucht, der sich als Richter Calahan vorstellt. Sein autoritäres Auftreten und erstaunliches Wissen über die Steuersünden der Geschäftsleute versetzen die Bewohner in Panik. Als wenig später der rechtschaffene Jack Farland Zuflucht in Yellow City sucht, gerät er mit Calahan und seinen Männern in Konflikt. Da hilft auch tapferes Kämpfen nicht, denn die Übermacht an Deputys ist einfach zu groß, und der Jurist verurteilt ihn schließlich ohne Prozess wegen Mordes zum Tode ...
In Elkhorn stellen sich die drei Killer endlich ihrem Verfolger.
Als Ben Carpenter in den Ort reitet, sieht er sich plötzlich von ihnen eingekeilt. Obwohl sie ohne Warnung das Feuer auf ihn eröffnen, kämpft er sie nieder. Als der letzte Schuss verhallt, sind die drei tot. Ben aber lebt. Aber er blutet aus mehreren Wunden und schleppt sich schwer verletzt ins Hotel. Solange er zahlen kann, nimmt man sich seiner an, danach landet er im Mietstall. Und sowie es ihm etwas besser geht, erscheinen drei Stadträte und erklären ihm kaltschnäuzig, dass er die Stadt auf der Stelle zu verlassen habe. Er und noch einige andere, die in den Augen der anständigen Bürger von Elkhorn zum Abschaum der Menschheit gehören. Der Winter steht vor der Tür, und bevor die Stadt einschneit, will man sie von jeglichem Gesindel gesäubert haben.
Ben ist noch zu schwach, um sich zu wehren. Also nimmt er das klapprige Pferd und die fünfzig Dollar an, die man ihm gibt, und reitet zu dem Wagen, auf dem die anderen Ausgestoßenen auf ihn warten. Es sind vier Männer und zwei Frauen. Ein kläglicher Haufen, denkt Ben. Und die Furcht beschleicht ihn, dass er sie ins Verderben führen könnte …
Als der Blizzard losbrach, da wusste ich, dass ich verloren hatte. Dieser Blizzard kam etwa zwei Wochen zu früh. Um volle zwei Wochen konnte mich der einbrechende Winter schlagen. Über den Sunbeam-Pass konnte ich meine siebenundfünfzig Rinder nicht mehr bringen.
Verdammt noch mal, es ging mir wie einem Spieler, der all seine Chips auf ein gar nicht mal schlechtes Blatt setzte – und dessen Gegenspieler dann doch die besseren Karten aufdeckte. Der Winter war mein Gegenspieler gewesen. Nun schlug er mich. Der Blizzard kam aus dem Powder-River-Land, wie alle diese Schneestürme um diese Jahreszeit. Ich hatte meine kleine Herde vom Wyoming-Territorium aus nach Osten bis dicht an die Black Hills-Kette herangetrieben. Gestern noch konnte ich den Sunbeam-Pass deutlich sehen, über den hinweg ich in das Goldland der Black Hills zu kommen gedachte.
Old Joe hat sein halbes Leben im Jail verbracht. Jetzt will der Oldtimer es mal mit einem ehrlichen Job versuchen. In Golden City arbeitet er im Nugget-Saloon als Barkeeper.
Eines Tages tauchen dort ein paar zwielichtige Gestalten auf, die Old Joe sofort als Postkutschenräuber wiedererkennt. Als er dem Marshal seinen Verdacht mitteilt, überstürzen sich die Ereignisse. Der Tresor des Saloons wird geknackt und der vorbestrafte Old Joe verhaftet.
Ausgerechnet ein toter Skull-Cowboy wird Old Joe helfen..
Seit einiger Zeit häufen sich die Schreckensmeldungen. Im Golf von Mexiko ist eine Reihe von Schiffen gesunken, und nahe dem texanischen Galveston werden immer wieder tote Mexikaner angeschwemmt, offensichtlich Opfer dieser Schiffbrüche. Und tote Mexikaner, die gibt es auch im Grenzland von Mexiko und Arizona. Bloß sind diese Toten nicht ertrunken, sondern in der Wüste verdurstet oder sogar ermordet worden.
Für Tom Prox ist schnell klar, dass es einen Zusammenhang geben muss. Wie groß das Verbrechen und die Organisation, die dahintersteckt, aber tatsächlich sind, das kann der Captain der Ghost Squad zunächst nicht einmal ansatzweise ahnen. Schon bald aber soll er am eigenen Leib erfahren, dass diese Gangster vor nichts zurückschrecken. Buchstäblich bis zum Hals und darüber hinaus wird dem Ghostchef dann das Wasser stehen …
Kommentare