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Ronco Tagebücher 52: Der Geächtete

Ronco Tagebücher 52:
Der Geächtete

Nach über 40 Jahren werden die Ronco Tagebücher um vier Romane erweitert. Diese Artikelserie setzt in den alten Tagebüchern der Heftromanserie ein und leitet zu den neu geschriebenen Romanen über, die die Abenteuer Roncos zu einem Ende führen.


Nach den Ereignissen am Halcon Canyon setzt sich der paralysierte Ronco nach Mexiko ab. Dort gerät er in einem Bordell mit einem mexikanischen Gendarmen in Streit. Mit der Unterstützung der leichten Damen des Hauses kann Ronco entkommen, denn der nach einer Niederlage gedemütigte Beamte ruft seine Kameraden zu Hilfe. Sie nehmen die Verfolgung Roncos auf und der kann sich eine Schlucht retten.

In der Schlucht lebt der ehemalige Texas Ranger Mascara, der in seiner aktiven Zeit ebenfalls Hilton und den anderen Waffenhändlern in die Quere gekommen war. Von ihm erfährt Ronco einige Hintergründe über Hilton und seine Leute.

Er versucht Ronco zu überreden, mit ihm zusammen aus dem Untergrund heraus gegen die Gangster anzukämpfen. Ronco lehnt ab und begibt sich zurück nach Fort Calhoun. Dort haben Fly und seine Leute ganze Arbeit geleistet. Es gelingt ihnen, Ronco vor Gericht zu stellen und die Beweise so zu manipulieren, dass alle Indizien auf Roncos Schuld hinweisen. Der junge Scout wird zum Tode verurteilt und kann nur mit Mühe entkommen.

Auf der Flucht wird Ronco angeschossen und Jicarilla bringt den Freund zurück zu Mascara. Als der von seinen Verwundungen genesen ist, findet er die Leiche von Jicarilla einige Meilen von der Schlucht entfernt. Der Indianer wurde von den Soldaten gefasst und grausam zu Tode gefoltert.


Fazit

 

Schon im letzten Band spitzen sich die Ereignisse um Ronco und die Hintermänner weiter zu. Es gelingt den Gangstern, dem jungen Scout die Schuld für das Massaker am Halcon Canyon in die Schuhe zu schieben. Bodo Baumann beschreibt die weiteren Erlebnisse um den jungen Ronco und der Leser begleitet ihn auf dem Weg nach Mexiko.

Der Titel des Romans klingt verheißungsvoll, denn „der Geächtete“ ist darüber hinaus der Untertitel des ersten Großzyklus der regulären Ronco-Serie. Mit diesem Band bricht Ronco mit der Armee und versucht fortan als Outlaw seine Unschuld zu beweisen.

Das erste Viertel des Romans behandelt die Auseinandersetzung Roncos mit dem mexikanischen Gendarm Gerado. In den Wortgefechten flammt die vorlaute Art Roncos immer wieder auf, wie der Leser sie aus den bisherigen Tagebüchern kennt. In seinen Gedanken schweift er allerdings immer wieder zu den Ereignissen im Halcon Canyon ab und macht sich Vorwürfe, das Massaker als einziger überlebt zu haben. Es wird deutlich, dass seine leichtfertige Art, mit Schwierigkeiten umzugehen, der Vergangenheit angehört. Die Zeit des unbekümmerten und leichtfertigen Roncos ist vorüber. Zu tief sitzt die Traumatisierung, die durch die Ermordung der Wagentrecksiedler hervorgerufen wurde.

Der ganze Roman markiert einen Wandel in Roncos Leben. Der junge Scout kehrt nach Fort Calhoun zurück und versucht seine Unschuld an dem Massaker zu beweisen. Seine Gegner um Major Fly haben ihren Coup gut vorbereitet, denn niemand glaubt Ronco ein Wort. Er wird vor Gericht gestellt und zum Tode verurteilt.
Sein Freund Jicarilla kann ihn zwar noch aus dem Gefängnis befreien, der trunksüchtige Scout gerät aber schließlich in die Fänge ihrer Gegner und wird grausam gefoltert und getötet. Nun sind alle Brücken hinter Ronco abgerissen und er wird wahrlich zum Geächteten.

Ronco erfährt von Mascara über die Existenz der geheimen Hintermänner. Im Besitz dieser Informationen hofft er, die wahren Urheber für das Massaker aufdecken zu können. Dafür aber ist es zu spät, denn Fly und seine Leute sind gut vorbereitet und haben ein Netz aus Intrigen geflochten, das schließlich zur Verurteilung Roncos zum Tode führt. Mascara warnt ihn noch, dass er keine Chance habe, aber Ronco hört nicht auf ihn. Er wird nach der Verurteilung in eine Zelle gesperrt, aus der ihn sein alter Freund Jicarilla noch befreien kann. Er kehrt zu Mascara nach Mexiko zurück, um den Kampf gegen Hilton und seine Leute aufzunehmen.

Der Roman ist wieder sehr spannend geschrieben und die Handlung nimmt an Fahrt auf. Die Tagebücher waren mit Einzelbänden gestartet und nehmen nun einen völlig zyklischen Charakter an. Das macht Spaß auf mehr, denn zyklisch geschriebene Westernserien existieren nicht sehr viele. Da bedauert der Leser, dass in acht Heften schon Schluss ist.


Ronco 355/ Tagebücher 55
Der Geächtete
Dietmar Kuegler
Von Dietmar Kueger überarbeitete Ausgabe in:
Ronco. Die Tagebücher Band 26
Erscheinungsdatum: 2022
Blitz Verlag

12/2024

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