Self Publishing - Experiment und Abenteuer
Self Publishing
Experiment und Abenteuer
Viel später - als ich endlich einen PC mit Drucker hatte - druckte ich meine Storys, klebte sie zu kleinen Büchlein zusammen und verteilte sie als originelle Geburtstagsgeschenke im Freundes- und Kollegenkreis.
Irgendwann entstand dann meine Webseite Charlys Phantastik-Cafe und mein kleiner Hobby-Verlag Charly-Press.
Das wars dann auch schon.
Aber dann gab es bei Amazon plötzlich die Möglichkeit, dort die eigenen literarischen Ergüsse als eBook zu publizieren. Man war also gar nicht mehr auf einen Verlag angewiesen und musste sich auch nicht in die Fänge eines Druckkostenzuschuss-Abzockers begeben. Das Ganze auch noch ohne finanzielles Risiko, denn Amazon will ja erst seinen Anteil, wenn etwas verkauft wird.
"Prima!", dachte ich mir und habe mich erst mal kundig gemacht, wie so ein eBook erstellt wird.
Als ich dann raus hatte, wie es ging, machte ich mich daran, mein erstes eBook zu produzieren. Einen dreiteiligen Fantasy-Roman, den ich bislang nur im Eigendruck publiziert hatte. Da die gedruckte Version schon knapp zweihundert Mal gekauft worden war, dachte ich mir, dass sie auch als eBook gut ankommen müsste.
Als ich dann nach viel Bastelei, jede Menge Versuch und Irrtum sowie einer Unmenge an bösen Flüchen endlich fertig war, habe ich es einfach mal probiert und das Teil im Amazon-Kindle-Shop angeboten.
Aber da tat sich nix!
Nach Monaten hatte ich gerade mal vierzehn eBooks verkauft.
Schade - Pech gehabt - neuer Versuch.
Das nächste eBook war dann eine Space Opera, ein uraltes Projekt aus terrapress-Zeiten, das wir damals als Serie geplant hatten. Ich habe damals die Notizen gemacht, wenn wir zusammensaßen und unsere Ideen in den Topf warfen. Aber unser Projekt ist dann doch nie realisiert worden. Als ich erfuhr, dass W. K. Giesa gestorben war, durchstöberte ich in trauriger und nostalgischer Stimmung die alten Kartons mit unseren Fan-Produkten und stieß dabei auf diese alten Notizen. Einen Teil davon habe ich schließlich verwendet, um unser altes Fan-Projekt doch noch wahr werden zu lassen. Zuerst als gedruckte Version in zwei Bänden (mit beiliegenden Video-Animationen) und dann beide Bände zusammen in einem eBook.
Und siehe da - es klappte!
Das Teil wurde tatsächlich gekauft. Zuerst nur wenige, aber dann immer mehr.
Für mich war das Grund genug, es weiter zu versuchen.
Mir ging es dabei auch gar nicht so sehr um die Moneten (obwohl ich die natürlich gerne annehme ), sondern vor allem darum, dass ich auf einer großen Online-Plattform (Amazon) viel mehr potenzielle Leser erreichen kann, als ich es sonst als reiner Freizeit-Schreiber überhaupt könnte.
Tja - und nun bin ich einer dieser von vielen belächelten Selfpublisher im Amazon-Kindle-Shop.
Zwei meiner eBooks Die Zwölf Türme und Das Lächeln der Menschen laufen so gut wie gar nicht.
Pech. (Schulterzuck.) Egal.
Dafür verkaufen sich die beiden anderen eBooks Fernfrachtraumschiff Colossus und Star Force umso besser.
Also muss ich da irgendetwas richtig gemacht haben. :lol:
Für jedes verkaufte eBook bekomme ich 35% des Kaufpreises.
Da kommt ein nettes kleines Taschengeld zusammen.
Mehr sollte man als Selfpublisher auch nicht erwarten, sonst sind die Depressionen vorprogrammiert.
Man sollte sowieso nicht damit rechnen, vom Schreiben leben zu können. Das ist und bleibt die Ausnahme.
Wenn keiner meine Machwerke haben will, dann muss ich einfach akzeptieren, dass ich offensichtlich nicht das Richtige für die anvisierten Leser geliefert habe - oder einfach zu schlecht war.
Wenn meine Schreib-Ergüsse gekauft werden, dann freue ich mich darüber und nehme es als willkommene Motivation für meinen nächsten Freizeit-Schreibspaß.
Deshalb schreibe ich derzeit auch an einer Military Space Opera mit dem Titel "Trägerschlachtschiff Antlantia", das ich irgendwann auch als eBook anbieten werde. Aber da ich kein richtiger Schriftsteller, sondern nur ein reiner Hobby-Schreiber bin, schreibe ich nicht kontinuierlich daran, sondern nur, wenn ich Lust, Laune und die passenden Einfälle habe. Deshalb kann das noch 'ne Weile dauern.
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Was für den Selfpublisher wichtig ist:
Wer nicht nur schreiben kann, sondern sich auch ein wenig Mühe bei der Gestaltung seines E-Books macht, hat auch eine klitzekleine Chance.
Aber man darf auf gar keinen Fall mehr erwarten!
Und wenn's nicht klappt - einfach locker bleiben!
Was ein Selfpublisher außerdem immer beachten sollte:
Wer bei der Werbung für das eigene Werk einfach nur das beachtet, was man unter "gutem Benehmen" versteht, hat mehr Chancen.
Ein kleiner Tipp zur Werbung:
Wer es kann (oder jemanden kennt, der es kann), der sollte auch einen Video-Trailer zum Buch erstellen und auf YouTube präsentieren.
Hat bei mir jedenfalls ein paar Leser neugierig auf den Roman gemacht.
Und mittlerweile wird das auch von Profi-Autoren gemacht.
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Wie ich ein eBook erstelle:
Wie das Veröffentlichen im Amazon-Kindle-Shop funktioniert, kann man hier nachlesen.
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Ein paar Tipps zum Erstellen der Text-Vorlage in WORD:
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Benötigte Software:
Zeitaufwand für das Erstellen eines ordentlich aussehenden eBooks: etwa 8 bis 10 Stunden!
Kommentare
Hab' mir auf dem CC natürlich sofort mein Belegexemplar unter den Nagel gerissen.
Und ein paar Leute haben jetzt auch ein Exemplar mit meiner Signierung.
(Wer nicht da war, hat Pech gehabt.)
So sieht das Prachtstück aus:
www.charlys-phantastik-cafe.de/000/UWS41-Atlantia.jpg
Mohlberg-Verlag
Reihe: Utopische Welten Solo
Nr. 41
geplanter Erscheinungstermin: Anfang Juli 2014
Link: 85.25.136.73/HMV01-p2025h1s8-UWS-41-Karl-Heinz-R-.html
Viel Spässle mit meinem "Hobby-Machwerk", das fast vollständig an vielen Abenden in meiner Stammkneipe geschrieben wurde - bei Unmengen von Tassen Kaffee.
Ich habe leider nicht die geringste Ahnung, was du damit meinst.
(Ich verkaufe ja nur meine eigenen Sachen an interessierte Verlage bzw. publiziere sie selbst. Deshalb weiß ich nicht, welches Geschäft mir da entgangen sein soll.)
Daran hätte ich kein Interesse gehabt.
Ich verdiene mein Geld als Software-Entwickler und Datenbank-Spezialist.
Mein Amateur-Geschreibsel und meine Internet-Aktivitäten sind nur ein Hobby, das ich auch mit Leidenschaft betreiben würde, wenn es mir keinen Cent einbrächte.
Aber mehr kann ich mir wirklich nicht ans Bein binden.
Ich bin kein professioneller Verleger und habe auch nicht vor, einer zu werden.
Deshalb wäre ein solches Geschäft für mich sowieso nicht infrage gekommen.
Also gönne ich dem neuen Verlag die Prozente und beglückwünsche dich zu deinem Erfolg.
(Hatte dir ja schon vor geraumer Zeit geraten, es mal mit E-Book-Publikationen zu versuchen. Da hast du ja noch skeptisch drauf reagiert. Aber wie man sieht, hat es sich ja wohl bezahlt gemacht, dass du es doch mal probiert hast.)
Die Heft-Folgen 1-10 meiner uralten Fantasy-Serie
"CLAN DER LORDS"
sind jetzt auch als E-Books zu haben:
1.Buch (Heftfolgen 1-5)
www.amazon.de/dp/B00K6Q4ICO
2.Buch (Heftfolgen 6-10)
www.amazon.de/dp/B00MOUCVBA
Zum Inhalt:
Es war in den 1970ern, im beschaulichen Lippstadt. Dort traf sich eine Gruppe von Science-Fiction- und Fantasy-Fans, um gemeinsam Geschichten zu schreiben.
Damals noch mit dem guten alten Spiritus-Drucker vervielfältigt, mit Auflagen bis zu hundert Stück.
Dabei entstand die kleine Serie vom fabelhaften Reich "LIPPIA" auf der Welt "FATOM" (Anspielung auf das SF&F-Fandom).
Eine Fantasiewelt, in der die Fans aus Lippstadt samt Freundes- und Bekanntenkreis als "Lords und Ritter von Lippia" verewigt wurden (mit einigen Anspielungen auf manche Figuren des damaligen Fandoms).
Wie die ersten mit dem Umdrucker publizierten Hefte damals ausgesehen haben, seht ihr hier:
www.charlys-phantastik-cafe.de/000/cdl-001-008-klein.jpg