Keine Idee: Mir fällt nichts ein
Keine Idee
Mir fällt nichts ein
Kurzum: Es ist kurz vor Weihnachten und irgendwie sind die Themen alle aus.
Klar, an dieser Stelle könnte auch ein toller, langer Jahresrückblick stehen. Aber warum sollte ich jetzt damit anfangen? Habe ich ja auch nie gemacht. Ebenfalls habe ich keine Trendvorhersage für die nächsten Monate zu bieten, weil seit Corona das sowieso alles etwas komplizierter und ungewisser ist als sonst. Zudem: Haben wir überhaupt aktuelle Fantasy- oder SF-Trends? War Cyberpunk nicht so der letzte große Trend innerhalb der SF oder habe ich da was verpasst? Ich kann ja nun auch nicht alles lesen. Oder anschauen. Oder hören. Aber ein Jahresrückblick … Nein. Da käme doch nur dutzend Mal das Wort Corona vor, vermutlich irgendwo eine Tirade über Impfgegegner und braune Gesellen und das wäre unnötig. Also nicht in dem Sinne, dass man nicht immer wieder dagegen angehen müsste, sondern weil man keinen Fanatiker mit solchen Tiraden davon überzeugen kann, dass Impfen doch total super und nützlich ist. Wobei: Wie war das noch - das Wohl des Einzelnen gegenüber dem Wohl der Vielen ist doch so ein typisches Star-Trek-Thema, nicht wahr? Wenn ich mich jetzt noch mal genau an die Filme erinnern könnte, könnte man daraus irgendwas in Bezug auf Impfen und Corona sicherlich machen. Allerdings wäre das wohl auch etwas weiter hergeholt und außerdem … Nein.
Wobei ich jetzt auch eingestehen muss: Ich habe da Probleme gehabt auseinanderzuhalten, dass es neben dem neuen Kinofilm der Matrix-Reihe - ebenso unnötig meiner Meinung nach wie ein Reboot der Resident-Evil-Film-Reihe, nichts gegen die Remaster der Videospiele, wobei - ähm - heißt das jetzt Resi 8? Oder nur The Village? Also wobei das ja eher so einen Twist am Ende hat, der … Also jedenfalls gibts auch ein kommendes Computerspiel über die Matrix und alle staunen, was man heutzutage so mit Next-Gen-Technik anstellen kann. Mehr als anschauen und feststellen: Whow, sieht das realistischer aus als alles je zuvor kann ich dann auch nicht. Da könnte man stundenlang über Prozessoren schwafeln, über die Art und Weise, wie die neue Konsolengeneration rechnerisch dies und das darstellen kann … nach fünf Minuten schalte ich da dann geistig und dann nach weiteren fünf Minuten physisch ab. Also auch nichts.
Amazon Prime habe ich nicht, also kann ich auch nichts über „Das Rat der Zeit“ schreiben. Ich fand zu dieser Serie auch nie den Einstieg, weil die Bücher damals in Deutschland immer geteilt wurden. Dass man auch dicke Taschenbücher den Kunden verkaufen kann, ist ja erst seit Game-of-Thrones so richtig angekommen. Wobei ich auch eine englische Herr-der-Ringe-Ausgabe in einem Band habe. Aber nein, die deutsche Übersetzung ist ja immer etwas länger als das englische Original und daher konnte man damals, als ich noch junge war, es ja nicht verantworten, dass man dicke Wälzer auflegt. Also machte man aus einem Band im deutschen Zwei. Womit dann das „Rat der Zeit“ auf … waren das zwanzig? Also eine Unmenge von Bänden kam. Drei Bücherregale brauchte die Reihe sicherlich. Und deswegen habe ich mal den ersten Band auf Englisch gekauft und versucht zu lesen und bin dann gescheitert, weil … Keine Ahnung. Irgendwann verliert das Übliche „Naiver Held rettet die Welt vor böser Bedrohung“ halt auch seinen Reiz. Und wie die filmische Umsetzung aussieht - na ja, den Trailern nach halt gute Dutzendware. Da freue ich mich lieber auf die zweite Staffel von „The Witcher“, wobei ich diesen Zeichentrickfilm auch noch nicht gesehen habe. Deswegen auch hier kein Wort darüber. Demnächst mal.
Von der zweiten Staffel von „Good Omens“ habe ich noch nichts gesehen. Es überrascht mich auch, dass es da eine zweite Staffel gibt. Die Serie ist ja nicht gerade sonderlich mit der Ausstattung prunkend gewesen. Fragt sich jetzt: Schreibt Neil Gaiman dann auch noch das zweite Buch? Das erste war ja eine Zusammenarbeit zwischen ihm und Terry Pratchett und das hat dermaßen Kultstatus, dass Gaiman schon selbst irgendwie unheimlich ist. Steht so im Vorwort der englischen Ausgabe, die ich neulich noch bestellt habe, weil mein Exemplar genauso wie das von „Going Postal“ allmählich auseinanderbricht. Ich weiß noch gar nicht, was ich tue, wenn das signierte Exemplar von „American Gods“ nicht mehr die Bindung hält. Trenne ich da dann die erste Seite mit der Widmung raus und rahme die ein? Sollte man in Zukunft nicht besser doch die Hardcover-Varianten signieren lassen? Ich habe ja noch von Terry Pratchett signierte Bücher im Schrank stehen, das waren dann die Hardcover, aber … Ähm. Ja. Good Omens. Muss ich abwarten und mich überraschen lassen. Autogramme sind derzeit eh schwierig zu besorgen, weil die meisten Autoren*innen ja nicht auf Lesereise gehen.
Womit wir schon wieder bei Corona wären. Wobei Pratchett zum Thema Freiheit ja in „Going Postal“ - „Ab die Post“ tritt das Wortspiel leider nicht ganz als deutscher Titel - Einiges zu sagen hat. Man muss da halt nur tiefer graben. Vielleicht hätte ich für diese Kolumne auch einfach mal den gesamten Essay von vor einigen Jahren rauskramen sollen … Aber der ist ja auch so zu finden. Wobei: „Die Freiheit, die Konsequenzen zu tragen“ nun wirklich etwas ist, was man als Argumentationshilfe schon gebrauchen kann. Denn wenn diese Ungeimpften jammern, man würde sie aus der Gesellschaft ausstoßen - weil 2G-Regel und so - dann übersehen sie, dass das die Konsequenzen ihrer Wahl sind. Die man leicht ändern könnte, wenn man sich impfen ließe. Insofern also kein Mitleid mit den Jammernden. Klar, wenn man sich nicht impfen lassen kann - okay. Dann hat man aber halt auch ein Attest vom Arzt, dass das nicht geht und das ist dann halt auch die Wahl zwischen Impfen und eigener Gesundheit. Was Leute, die per se gesund sind und bei denen nichts dagegenspricht nun nicht für sich in Anspruch nehmen können. Hach, Pratchett. Der Mann versteckt halt unter der Handlung seiner Romane durchaus sehr spannende Themen.
Wobei: Habt ihr mitbekommen, dass Pratchett vorgeworfen wurde, gegen Trans-Gender zu sein? Natürlich lächerlich das Ganze. Kann man mit dem dritten Roman der Scheibenweltreihe „Equal Rites“ ja auch schon widerlegen. Wie heißt der nochmal auf deutsch … Egal. In „Die Krone des Schäfers“ gibt es auch den männlichen Charakter, der unbedingt eine Hexe werden will. Wenn Pratchett also ein Problem mit binären Gendermodellen gehabt hätte … Da ist Piers Anthony, so gern ich ihn lese, ja viel, viel schlimmer. Also nicht nur in den alten Xanth-Romanen ist das Frauenbild wirklich furchtbar, sondern auch in den neueren … Wobei: Mir fehlt immer noch „Sing ein Lied für Satan“ aus der Inkarnationen-Reihe. Ich müsste mal beim Antiquar vorbeischauen. Wobei: Kommt mir das nur so vor oder hatten wir früher mehr Auswahl an günstigeren SF- und F-Taschenbüchern? Oder werde ich einfach nur alt?
Na ja, mir fällt jedenfalls tatsächlich nichts Relevantes für diese Kolumne ein. Basta.
Kommentare
WOW! Darauf muss man erst mal kommen!
Aber so interessant ist es dann auch nicht, einfach alles aufzuzählen, was man so kennt bzw. eben noch nicht kennt...