Ein 'kleiner' Exkurs durch das Kinoprogramm: Dezember 2016
Ein 'kleiner' Exkurs durch das Kinoprogramm
Dezember 2016
(mit den 'wichtigsten' DVD-Veröffentlichungen)
Auch sonst liegt der Film-Fokus im Weihnachtsmonat ganz auf dem phantastischen Genre. Neben SF- und Horrorfilmen wird dem geneigten Kinofan auch eine neue Videospiel-Verfilmung in Gestalt von "ASSASSIN'S CREED" präsentiert...
1. Dezember: UNDERWORLD: BLOOD WARS
Die Vampirin Selene (Kate Beckinsale) muss die brutalen Attacken des Lykaner-Klans und der Vampire, die sie verraten haben, abwehren.
Zusammen mit ihren einzigen Verbündeten David (Theo James) und dessen Vater Thomas (Charles Dance), gilt es, den ewigen Kampf zwischen Werwölfen und Vampiren zu beenden, selbst wenn sie dafür das ultimative Opfer bringen muss...
Nach "Underworld" (2003), "Underworld: Evolution" (2006), "Underworld – Aufstand der Lykaner" (2009) und "Underworld: Awakening" (2012), kommt mit "UNDERWORLD: BLOOD WARS" nun der fünfte Film der Film-Reihe in die Kinos. Der vierte Film mit der Schauspielerin Kate Beckinsale als Vampirin Selene.
Eigentlich sollte die Underworld-Saga ja langsam mal auserzählt sein, aber ähnlich wie bei der Resident-Evil-Reihe nehmen auch die Underworld-Abenteuer anscheinend kein Ende.
Wie sich vielleicht einige Film-Fans erinnern können, endete der Streifen "Underworld: Awakening" mit der Rettung von Selines Tochter Eve und dem Beginn der Suche nach Eves Vater Michael. Doch diese Suche scheint im fünften Teil der Reihe nicht mehr wichtig zu sein.
Jedenfalls wird im actionreichen Trailer zu "UNDERWOLRD: BLOOD WARS" nur Selines Tochter Eve kurz erwähnt, von der Seline nicht weiß, wo sie sich derzeit aufhält.
So ist zu vermuten, dass weder sie, noch ihr Vater Michael in dem Film mitspielen bzw. irgendeine eine Rolle spielen werden, was schade ist, und man das übliche Gemetzel zwischen Vampire, Werwölfen und Mischwesen zu Gesicht bekommt, die man schon zu Genüge aus den ersten vier Teilen der Film-Reihe kennt.
1. Dezember: DAS MORGAN PROJEKT
Lee Weathers (Kate Mara), Krisenmanagerin eines großen Unternehmens wird an einen entlegenen, streng geheimen Standort entsandt, wo sie einen schrecklichen Vorfall untersuchen und evaluieren soll.
Sie findet heraus, dass das Problem von einem scheinbar unschuldigen, gleichermaßen mysteriösen wie unkalkulierbarem und gefährlichen „Geschöpf” hervorgerufen wurde.
Das Mysterium heißt Morgan, ein mit synthetischer DNA biotechnisch weiterentwickeltes menschliches Wesen. In nur einem Monat hat sie (es) Sprechen und Laufen gelernt, nun – nach sechs Monaten – hat Morgan sämtliche Erwartungen ihrer Schöpfer weit übertroffen.
Aber was geschieht, wenn die Kreatur ihren Schöpfer in allen Belangen überflügelt? Und dann ist da noch die Frage, was gefährlicher ist: Das künstlich geschaffene Wesen oder der Konzern, der seine Schöpfung in Auftrag gegeben hat?
Der durchaus interessante Trailer zu "DAS MORGAN PROJEKT" kann leider nicht verschleiern, dass die Handlung des Films in gewisser Weise Ähnlichkeiten zu Filmen wie "Species" & Co. aufweist, so dass der SF-Streifen im Grunde nichts zu bieten hat, was man nicht schon in ähnlichen Filmen des Genres und ähnlicher Thematik gesehen hat.
Weltweit spielte der Film über 8,6 Millionen US-Dollar ein, und konnte somit wenigstens seine Produktionskosten in Höhe von 8 Millionen US-Dollar wieder einspielen.
15. Dezember: ROGUE ONE: A STAR WARS STORY
Jyn Erso (Felicity Jones) hat eine Menge auf dem Kerbholz, als sie von den Rebellen unter Führung von Mon Mothma (Genevieve O'Reilly) angeheuert wird, weil ihr Vater
Galen Erso (Mads Mikkelsen) maßgeblich an der Entwicklung der neuen Superwaffe des Imperiums beteiligt ist, weswegen sein Insiderwissen und Jyns Verbindung zu ihm wertvoll sind.
Zusammen mit Captain Cassian Andor (Diego Luna), der blinde Krieger Chirrut Imwe (Donnie Yen) und dessen Kumpel Baze Malbus (Jiang Wen) sowie der umprogrammierte Ex-Sicherheitsdroide K-2SO (Alan Tudyk) zieht Jyn los in einem Himmelfahrtskommando los, um die Pläne für den Todesstern zu stehlen.
Währenddessen will der imperiale Direktor Orson Krennic (Ben Mendelsohn) den Todesstern so schnell wie möglich einsatzbereit bekommen, auch weil ihm Darth Vader im Nacken sitzt...
Nach "DAS ERWACHEN DER MACHT" (2015), kommt ein Jahr später mit "ROGUE ONE" bereits ein weiterer Star-Wars-Film in die Kinos.
Der Zusatztitel "A STAR WARS STORY" zeigt an, dass neben der dritten Trilogie um die weiteren Abenteuer der Skywalker-Familie, mit "ROGUE ONE" eine neue Star-Wars-Reihe gestartet wird, in der in sich abgeschlossene Abenteuer aus dem Star-Wars-Universum erzählt werden, "die stilistisch neue Wege beschreiten, zeitlich und räumlich losgelöst sind und vollkommen neue Facetten und Charaktere der Star Wars Galaxis beleuchten" sollen.
Auf dieser Schiene bewegt sich auch Gareth Edwards ("Godzilla" und "Monsters"), Regisseur des neuen Star-Wars-Streifens.
„Die Filme der Star Wars-Saga müssen eine Kontinuität wahren, einen bestimmten Tonfall und stilistische Elemente erhalten. Beispielsweise der Vorspann und die Wischblende. Bei den „A Star Wars Story“-Filmen wollen wir diese Regeln etwas entspannter anwenden und stilistisch und tonal mehr experimentieren, so dass sich die Filme von dem unterscheiden werden, was man bereits kennt.“ (1)
Wie die meisten anderen Hollywood-Film, wurde auch "ROGUE ONE" nicht in den USA gedreht. Stattdessen wurde vorwiegend in den Pinewood Studios in England gefilmt. Außenaufnahmen fanden in England oder in so entfernten Drehorten wie Island, Jordanien und den Malediven statt.
Der Trailer zum Film "ROGUE ONE: A STAR WARS STORY", der kurz vor den Ereignissen von "STAR WARS: EINE NEUE HOFFNUNG" (1977) spielt, ist durchaus nett anzusehen und versprüht den üblichen Star-Wars-Flair.
Nach dem für mich aber eher enttäuschenden Star Wars-Film "DAS ERWACHEN DER MACHT", indem wenig stimmig war, und der sich eher wie ein Remake des ersten Films aus den 1970er Jahren entpuppte und anfühlte, überlege ich es mir noch, ob ich mir "ROGUE ONE" überhaupt im Kino anschauen oder ich nicht warten werde, bis der SF-Streifen auf DVD erscheint.
Jedenfalls ist zu erwarten, dass auch "ROGUE ONE" wieder ein großes Geschäft für Walt Disney werden wird, und damit das Geschäft mit den diversen Star-Wars-Artikeln erneut angekurbelt wird.
Von den vielen Romanen und Comics, die aufgrund der veränderten Zeitlinie nach "Die Rückkehr der Jedi-Ritter" noch zukünftig auf den Markt kommen, wollen wir an dieser Stelle erst gar nicht reden.
15. Dezember: SHUT IN
Zurückgezogen von der Zivilisation kümmert sich die Kinderpsychologin Mary (Naomi Watts) aufopferungsvoll um ihren pflegebedürftigen Sohn (Charlie Heaton), der seit einem Autounfall komplett gelähmt ist.
Als sich die Witwe entschließt, den Waisenjungen Tom (Jacob Tremblay) bei sich aufzunehmen, schöpft sie neuen Lebensmut.
Doch noch am ersten Abend verschwindet Tom in einem gefährlichen Schneesturm und gilt seitdem als vermisst. Plötzlich geschehen beängstigende Dinge in Marys Haus und sie beginnt zu zweifeln: Ist Tom wirklich tot?
Ähnlich wie der Trailer zu "DAS MORGAN PROJEKT", zeigt auch der Trailer zum Grusel-Thriller "SHUT IN" nichts, was man nicht schon in ähnlichen Filmen des Genres gesehen hat.
Die Schauspielerin Naomi Watts kann zwar in ihrer Roll der Kinderpsychologin Mary überzeugen, doch das reicht nicht unbedingt aus, um sich den Film unbedingt im Kino anschauen zu müssen. Da warte ich vielleicht, bis der Streifen auf DVD erscheint.
In den USA floppte "DAS MORGAN PROJEKT" an den Kinokassen. Er spielte bei einem Budget von 10 Millionen US-Dollar nur knappe 7 Millionen US-Dollar ein.
27. Dezember: ASSASSIN'S CREED
Mit einer revolutionären Technologie, die seine genetischen Erinnerungen entschlüsselt, erlebt Callum Lynch (Michael Fassbender) die Abenteuer seines Vorfahren Aguilar im Spanien des 15. Jahrhunderts.
Callum erkennt, dass er von einem mysteriösen Geheimbund, den Assassinen, abstammt und sammelt unglaubliches Wissen und Fähigkeiten, um sich dem unterdrückenden und mächtigen Templerorden in der Gegenwart entgegenzustellen.
Mit "ASSASIN'S CREED" kommt eine neue Videospiel-Verfilmung in die Kinos, in der der Schauspieler Michael Fassbender (X-Men) die Hauptrolle spielt.
Vergleiche zwischen dem Film und dem gleichnamigen Videospiel kann ich an dieser Stelle keine ziehen, da ich die Videospiel-Reihe nicht kenne bzw. nie gespielt habe. Ich bevorzuge Strategiespiele.
Der Trailer zum Film gibt zwar gute Einblicke in die durchaus spannende Handlung von "ASSASIN'S CREED", die anscheinend hauptsächlich im Spanien des 15. Jahrhunderts spielt.
Ob das allerdings ausreicht, um neben den Fans der Videospiel-Reihe auch neutrale Kinozuschauer in die Lichtspielhäuser zu locken, wird sich an den Kinokassen zeigen.
DVD-Veröffentlichungen
© by Ingo Löchel
