Wer lacht da? - Humor im Perryversum...
Wer lacht da?
Humor im Perryversum...
Auch bei Scheer kommt der Humor, meist nur zwischen Menschen, nicht zu kurz...Kurt Mahr hingegen erscheint mir humorlos, bei ihm tritt kaum einmal eine humorvolle Handlung auf, er ist meist bierernst...später trat ja Voltz als Autor ein, der einen sehr hintergründigen, ja, eher stillen, Humor vertrat, über den man als Leser zweimal nachdenken mußte. Mit dem Auftreten von H.G.Ewers, später noch H.G. Francis verstärkt sich der Humor in der Serie, leider oft auch in Richtung Klamauk, Blödsinn und Situationskomik. Von HGE kennt man Nelson und seinen Roboter George aus den Taschenbüchern, von HGF ist insbesondere der ( für mich blöde) Galto Quolfahrt in Erinnerung, der menschliche Posbi.
Vlcek baut seinen Humor eher in die Storyhandlungen ein durch erzählende Geschehnise und Namen („Knooks“), erfindet aber mit Walty Klackton, dem Teleschizomaten, eine sehr humorvolle Figur, die allerdings nicht jedermanns Geschmack war...Bei Kneifel finden wir Ironie, zum erstenmal in der Serie, echten, herzhaften, Humor gibt es bei ihm kaum. Jedoch Spötteleien, Blödeleien, Kalauer...der Humor des Intellektuellen hält ein wenig Einzug...
Die Selbstironie, noch im M87-Zyklus erkennbar, etwa wenn Perry singen muß („I am forever blowing bubbles)“ oder im Adventure-Game, wo die Heftserie in Perrys Büro in Terrania herumliegt und Bulls Büro mit seinen Basteleien,...herrlich!
Die späteren Autoren bemühen sich zwar mitunter, doch das echte Feeling oder spontan befreiende Lachen kommt eher selten auf. Echter Humor hält nicht wirklich Einzug, vielleicht ist die Serie dafür zu ernst geworden. Die Selbstironie fehlt, die es schon einmal gab.
Mit Horst Hoffmann hatte damals ein Autor Einzug gehalten, der sehr humorvoll schreiben konnte, was dann den Offiziellen der Serie nicht so gefiel...die manche Kröte schlucken mussten...(als diese im TB kamen)...z.B. den berüchtigten Band 1111.
Bei Leo Lukas findet man viele originelle und geistreiche Anspielungen, doch heute erscheint uns der Perry eher humorloser zu sein als früher...jedenfalls finde ich in den aktuellen Zyklen recht wenig zum Lachen, von "Oh lala"-Goldorodyn mal abgesehen, der sich aber auch schnell abnutzte...(wo dieser Name herkam, läßt sich auch trefflich spekulieren...). Selbst wenn Autoren wie M.M. Thurner oder Wim Vandemaan mitunter Humorsprengsel einschleusen, kommen diese doch zu marginal. Hat der Perry das Lachen verlernt?
Die handelnden Personen wirken ernster als früher, das Lachen kam der Perry-Serie irgendwie abhanden...vielleicht kann ja einer der Autoren wieder etwas permanenten Humor einbauen...intelligent, witzig, schlagfertig,ohne, dass dieser in Franciskowskischen Klamauk ausarten muss wie in einer.Kömödienstadl-Posse...es muss ja auch nicht in jedem Band sein...aber mitunter doch etwas mehr, bitte...ohne Zweifel ist doch eine gewisse Intelligenz in der Expokratur erkennbar, diese sollte sich auch einmal im humorvollen Bereich zeigen...
...heute hingegen erscheint der Humor eher ausgelagert in den Fanbereich, etwa wenn Roman Schleifer u.a. Cartoons auf der LKS oder im Report bringt, ebenso wie perryfremde Comics wie Rüsselmops und der Kontaktknilch auftreten. Zum Glück gibt es wenigstens den „Daily Perry“, eine immer wieder lustige Form, den PR im Cartoon etwas witzig zu zeigen...aber im Heft selbst scheint doch der Humor immer weniger aufzutreten, wenn auch jüngst wieder bei MAH erwähnt (etwa wenn Atlan nach 700 Jahren Flug im Nirgendwo am Zielort Latrinen säubern muss). Davon könnte ruhig mehr in der Serie auftreten, ein paar Sätze ab und an reichen ja dazu aus...so ernst muss die Serie doch nicht sein...
... hoffen wir das Beste...
Kommentare
Ist, glaube ich, nicht gut angekommen und hat mich damals auch zum Leseaustieg bewogen.
Meine verschiedenen Einstiegsversuche (1650, 1800, 2000, 2200, 2400, 2500, 2700) sind dann immer wieder nach wenigen Bänden gescheitert, auch wenn ich die Serie natürlich weiter verfolgt und wenige einzelne Bände intensiver gelesen habe. Aber die Lesefreude, die ich mit meinem Einstieg mit Band 1400 erfahren habe, hat sich nie wieder einstellen wollen. Da finde ich PR-Neo (Leseeinstieg mit Band 101) gerade sehr erfrischend.
Ich kann mit diesen ganzen "humorigen" Rhodans wenig oder gar nichts anfangen. Letztens noch mal in ein paar Ewers reingesehen. Mit 12 fand ich das zugegeben witzig. Heute war ich leicht entsetzt, wie schlecht die Romane waren. Aber mit Scheers Kasernenhumor und seinen Schluckbeschwerden kann ich auch nur noch wenig anfangen. Hoffmanns und Vlceks Humoresken habe ich immer gemieden, , und Francis' fand ich schon damals nur blöd.
A propos blöd. Beim Blättern in alten Heften bin ich auf der LKS auch über den unsäglichen Comic Käptn Krawalla gestolpert. Hat das echt jemand mal gut gefunden?
Danke, Aarn. :)
Der Blue mit seinem Muuhrtwurm (Endlose Armada-Zyklus). Seine Taschenbücher und Kurzgeschichten (Der Narrenturm. Die Stadt der Zukunft. Terra Terror Tours.).
Wenn Du etwas juristisches mit mir zu klären hast, dann schalte auch die entsprechenden Stellen ein, aber Denunziantum, wie Du es mir gegenüber im NGF betrieben hast, ist einfach nur armselig, zumal ich dort nicht angemeldet bin!