Leben, wie wir es kennen
Wir finden unter Anderem: Viren, Bakterien, Algen, Moose, Flechten, Wasserpflanzen, Schlingpflanzen, Gras, Sträucher, Bäume, Wälder, Dschungel, farbenprächtige Blumen; Pilze wie den Riesenstaubpilz, sowie Unmengen von Tieren wie Insekten (Käfer, Schmetterlinge, unterscheiden sich kaum von terranischen Arten), kleine Raubfische, bunte Fische, Quallen, Kalmare, Eidechsen, Schlangen (kurzsichtig), Vögel aller Art (melodisch zwitschernd, singend oder aggressiv), Brüllhunde, Büffel, Rindsschafe, Rhesusäffchen (lässt sich willig streicheln), Flatteräffchen (spricht, niest).
Das alles nicht nur auf von dereinst von Lemurern besiedelten Welten, sondern generell auf von Menschen bewohnbaren Planeten. In Zusammenhang mit Besiedelungen wurde zumindest in den ersten 400 Heften niemals angedeutet, dass die Lemurer und ihre Nachkommen wie der Noah einer der Sintflut-Sagen Exemplare aller oder auch nur bestimmter Pflanzen-, Pilz- und Tierarten mitgenommen hatten.
Trotzdem scheint fast überall eine Evolution stattgefunden zu haben, die nicht nur die gleichen Lebensformen und Ökosysteme hervorgebracht hat, sondern Arten, die sich genauso verhalten wie jene auf der Erde.
„Komisch, sie [Schafsrinder, Anm.] scheinen keine Angst vor uns zu haben" erscholl es aus dem Telekomempfänger. „Das ist allerdings merkwürdig", gab Goratschin zu. „Immerhin, es handelt sich einwandfrei um Tiere und wir brauchen Frischfleisch. Jäger, raus! Aber wartet auf mich!"
Oha! Bissl unvorsichtig, oder? Wer sagt denn, dass wir die Viecher essen können? Aber probieren geht über studieren, wie so oft im Leben unserer Helden. Das demnach eigentlich recht kurz sein müsste. Wie durch ein Wunder (die es bekanntlich nicht gibt) erweisen sich solche Sorgen jedoch meist als unbegründet und die fremden Lebensformen sind in der Regel schmackhaft, nahrhaft und gut verträglich. Nur notfalls müssen ein paar Redshirts dran glauben.
Nun kann man den Autoren der ersten sagen wir 1.000 Hefte natürlich keinen Vorwurf daraus machen, über DNA und moderne Genetik nicht Bescheid gewusst zu haben. Hätten sie es gewusst, der Nobelpreis wäre ihnen sicher gewesen. Trotzdem drängt sich der Eindruck auf, dass man es sich hier zu leicht gemacht hat. Vor allem, wenn man bedenkt, welch Welten z.B. Ursula LeGuin zu ca. der gleichen Zeit erfunden hat, wie in The Left Hand of Darkness, kann einen das schon ein Wenig enttäuschen.
Noch viel erstaunlicher ist für mich, dass sich überall auch Leben mit Intelligenz in unserem Sinne entwickelt hat, mit einer homologen Evolution wie akustisch vermittelten Sprachen, in die Höhe strebenden Bauwerken, vor Allem aber mit einer Denkweise, die der menschlichen in geradezu unheimlicher Weise gleicht. Diesem Thema werde ich mich in einer späteren Kolumne widmen.
In diesem Sinne: Ad Astra
Peter Gründler
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Die Quellen für diesen Beitrag, nur eine winzige Auswahl aus der Fülle, die uns die EA diesbezüglich bietet, findet ihr hier:
http://bit.ly/2e9jkYS
Kommentare
Die Kosmokraten haben mit ihren Sporenschiffen mit den On-Quanten Leben verbreitet. Mit den Noon-Quanten der Sporenschiffe wird Bewusstsein und Intelligenz gelegt und gefördert. Es ist nicht nur naheliegend, sondern sogar zwingend daß die Erdplaneten (= jene Welten auf denen Hominiden leben können; und nicht nur die ...) natürlich auch gleichartige Fauna & Flora haben. Ob das alles ein natürlicher Prozeß oder ein künstlicher Prozeß darstellt ist natürlich noch nicht von Seiten der Kosmokraten den Wesen der Niederungen geoffenbart worden. Aber man kann - so wie es in meiner Interpretation der Fall ist - schon davon ausgehen, dass sie das "Leben an sich" in seiner Vielfalt und seinen Grundlagen langfristig betreuen ...
Auf die gleiche Art kann man theoretisieren, dass längst vergangene interstellare Zivilisationen bei ihrer Expansion Nutztiere aus der Heimat mitbrachten, die sich dann langsam von der gemeinsamen Wurzel wegwentwickelten.
Nicht vergessen: bevor die Biologie sich die Molekulargenetik erschloß, galten zum Beispiel die Erdferkel als einzige (überlebende ...) Art ihrer Gattung und schienen mit nichts und niemandem sonst im Tierreich dieses Planeten verwandt zu sein.
Ich sollte wohl ein kurzes about me schreiben, aus dem hervorgehen würde, dass ich das aus der Sicht eines Wiedereinsteigers mit dem Wissen von Heft ~400 aus schreibe -- es sind "Bemerkungen eines Wiedereinsteigers".
Oy. Ja ... zu Anfang der 400er kommen einem die 52.000 Jahre seit dem Untergang des lemurischen Sternenreiches noch wie "verdammt lang her!" vor. Lord Zwiebus setzt dann schon eine neue Bestmarke.