Clark Darlton: Invasion aus dem All - Perry Rhodan Band 7
Clark Darlton: Invasion aus dem All
Perry Rhodan Band 7
Dort fordert er sämtliche Unterlagen über die Landesverteidigung, die Weltraumforschung sowie die Raketenwissenschaft an. Derrings Sekretärin Clara Thompson informiert den Abteilungsleiter John Mantell sowie den Beauftragten der Abwehr Mr. Smith über diese verdächtige Forderung. Mr. Smith leitet die Informationen umgehend an Allan D. Mercant weiter. Zur Ablenkung erhält Derring veraltete Unterlagen und Mercant macht sich auf den Weg ins Ministerium, um der Sache persönlich auf den Grund zu gehen.
Währenddessen stellt Mr. Mantell Derring aufgrund seiner unsinnigen Wünsche zur Rede. Dadurch erfährt der IV von seinem Irrtum und verlässt Derrings Körper. Clara Thompson und Mr. Smith kommen zu spät und finden nur noch einen verwirrten und irritierten Sammy Derring vor. Auch Mercant kann von ihm keine neuen Erkenntnisse mehr erlangen und schickt Mr. Smith zu Verteidigungsminister Daring, da dieser als nächste Zielperson gelten muss. Tatsächlich hat der IV seinen Fehler bereits korrigiert und nun die richtige Person übernommen. Mercant kann Perry Rhodan nicht erreichen, da dieser sich auf der Venus befindet, um dort nach einem geeigneten Standort für einen Stützpunkt zu suchen.
In seiner Abwesenheit trainieren die Mitglieder des Mutantenkorps weiter ihre Fähigkeiten, bis sie der Notruf von Mercant erreicht. Die erste Bewährungsprobe des Mutantenkorps steht unmittelbar bevor. Dr. Haggard kann Rhodan, der sich bereits auf dem Rückflug zur Erde befindet, kontaktieren und zur Eile drängen.
Nach seiner Rückkehr informiert ihn der von Mercant geschickte Captain Albrecht Klein über die Vorfälle: Die Invasion der IV ist in vollem Gange. Sie verhalten sich immer geschickter, sodass es kaum noch möglich ist, einen übernommenen Menschen zu erkennen. Die IV müssen einen Stützpunkt direkt auf der Erde haben, den es schnellstmöglich zu finden gilt.
Thora und Crest sehen keinen Sinn im Kampf gegen die in ihren Augen unbezwingbaren IV. Sie wollen mithilfe des Beibootes die Erde verlassen und ein neues System suchen, das von den IV noch nicht entdeckt wurde. Rhodan jedoch verweigert die Rückgabe der GOOD HOPE, wie das Boot von ihm getauft wurde, und warnt Thora eindringlich davor, »Fahnenflucht« zu begehen. In diesem Moment wird Crest deutlich, dass die Menschheit eines Tages das Erbe des arkonidischen Imperiums antreten wird.
Li-Tschai-Tung ist mittlerweile eigenmächtig aus Grönland verschwunden und nach China zurückgekehrt. Da dies sehr ungewöhnlich ist, vermutet Rhodan auch hier das Werk der IV. Sie wollen anscheinend die Einigkeit der Menschheit von innen heraus wieder ins Wanken bringen. Mithilfe des Frequenzdetektors müsste es aber möglich sein, festzustellen, ob ein Mensch von einem IV übernommen wurde. Da man den übernommenen und unschuldigen Menschen nicht einfach töten kann, ist es umso wichtiger, das Versteck der zurückgelassenen IV-Körper zu finden. Rhodan schickt Tako Kakuta, Ernst Ellert und Ras Tschubai auf die Spur von Li, in der Hoffnung, wichtige Informationen zu erlangen.
Kurze Zeit später findet im IIA-Hauptquartier eine Konferenz der drei Präsidenten der irdischen Machtblöcke statt. Rhodan nimmt per Fernsehübertragung an dem Treffen teil und informiert die Anwesenden über den aktuellen Stand der Dinge. Er fordert für seine Leute absolute Bewegungsfreiheit auf Terra, damit sie alle wichtigen Persönlichkeiten kontrollieren können. Dieser Forderung stimmen alle drei zu, wenn auch zögerlich. Rhodan hat noch ein zweites Anliegen. Er schlägt den Präsidenten vor, mit dem Kapital der GCC (derzeit 35 Mrd. Wikipedia-logo.png Dollar) eine gesamtirdische Raumflotte zu errichten. Auch dieser Vorschlag wird von den Anwesenden nach anfänglichem Zögern einstimmig angenommen. Schließlich bittet Rhodan die drei Präsidenten, so schnell wie möglich mit der Bildung einer Weltregierung zu beginnen.
*
Ellert, Kakuta und Tschubai haben Peking erreicht und Li gefunden, der aber bereits auf dem Weg nach Batang in Tibet ist. Die beiden Teleporter entschließen sich, Ellert in ihre Mitte zu nehmen und mit ihm gemeinsam einen größeren Teleportersprung zu wagen. In Batang nehmen sie erneut Lis Spur auf. Um mehr Informationen zu erhalten, reist Ellert in die Zukunft, erreicht aber nichts und beginnt, am Sinn seiner Fähigkeit zu zweifeln.
Die IV wissen um die Verdächtigung Lis und ändern daher ihren Plan, ihren irdischen Stützpunkt auch von außen zu sichern. Stattdessen benimmt sich der IV in Lis Körper besonders unauffällig und fliegt drei Tage später mit einem Clipper nach Hongkong und weiter nach Carson City in Nevada, wo sich Anne Sloane an seine Fersen heftet. John Marshall übernimmt die Überprüfung der Personen im Nevada Space Port und wird Zeuge, wie ein IV den Körper von Professor F. Lehmann übernimmt.
Zurück im Gebiet der Dritten Macht erklärt Ellert Rhodan, dass sein Ausflug in die Zukunft doch nicht ganz umsonst war, da er bemerkte, dass sich die IV telepathisch unterhalten. Er konnte sogar Teile der Gespräche mithören. Ellert kommt auf die Idee, dass er, aber auch die beiden Teleporter, einem IV folgen könnten, wenn dieser einen Körper verlassen würde, um in seinen eigenen zurückzukehren. Außerdem macht er Rhodan auf einen Zeitungsbericht aufmerksam, der die »Ermordung« Allan G. Toufrys durch seine sechsjährige Tochter Betty beschreibt, worauf er beauftragt wird, sich mittels Teletemporation mit dem Mädchen zu befassen.
Fünf Jahre in der Zukunft trifft Ellert Betty Toufry, die angesichts ihres Besuchers nicht besonders überrascht zu sein scheint. Sie erzählt ihm von den Umständen des »Mordes« an ihrem Vater, über ihre Mitarbeit in Rhodans Team und über den Triumph über die Invasoren. Sie macht Andeutungen über Ellerts eigene Zukunft, die nicht auf der Erde selbst liegen wird.
Gemeinsam mit Ellert, Sloane und Kakuta stellt John Marshall den beiden IV in den Körpern von Li und Lehmann die entscheidende Falle. Es gilt, sie dazu zu bringen, ihre Wirtskörper fluchtartig und in Panik zu verlassen, in der Hoffnung, ihnen so zu ihrem Versteck folgen zu können.
Die beiden IV wollen durch eine Kettenreaktion in der Reaktoranlage das gesamte Forschungszentrum vernichten, doch die Mutanten kommen ihnen zuvor. Unvermittelt überlastet Anne Sloane den neuentwickelten Reaktor und verschließt durch ihre telekinetischen Fähigkeiten den einzigen Fluchtweg der Anlage – den Mutanten bleiben 20 Sekunden, um die drohende Vernichtung abzuwenden. In Panik verlassen die beiden IV ihre Körper, was Kakuta die Möglichkeit gibt, ihnen wie geplant zu folgen. Doch Anne Sloanes Versuch, die drohende Kettenreaktion abzuwenden, misslingt. Eine Sekunde vor Ablauf der 20-Sekunden-Frist kann Ellert noch rechtzeitig eingreifen und den Steuerungshebel in die Nullstellung zurückführen. Doch ein Kurzschluss erwischt ihn und er bricht, getroffen von 10.000 Volt, zusammen. Dr. Fleeps kann ihm helfen. Obwohl Ellert anscheinend tot ist, gibt es Anzeichen, dass sein Geist noch lebt, da sein Körper warm bleibt.
Währenddessen landet Kakuta in einem dunklen Raum, in dem sich 22 entgeistigte IV-Körper der Invasionsarmee und zwei erwachende IV befinden. Notgedrungen teleportiert er nach draußen und findet sich in einer weiten, steinigen Ebene wieder, am Horizont die weißen Gipfel des Himalayas. Rhodan wartet bereits mit der GOOD HOPE. Mithilfe der Energiestrahler brennt Thora einen Zugang zu der Naturhöhle. Bewaffnet mit einem Psychostrahler bringt Rhodan die beiden IV dazu, die Höhle zu verlassen. Die anderen IV werden von Reginald Bull und Kakuta getötet, sobald ihre Körper eine Regung zeigen, was bedeutet, dass sie den menschlichen Körper verlassen haben und in ihre eigenen zurückgekehrt sind.
Ungeachtet aller Vorkommnisse auf der Erde bewegt sich Ellerts Geist unkontrolliert durch den Zeitstrom, bis er plötzlich wieder festen Boden unter den Füßen spürt. Ellert findet sich in einem fremden Körper wieder und vermutet, dass Jahrmillionen vergangen sein müssen. Der Körper besitzt einen seidigen Pelz, vier Beine und eine nur schwache Intelligenz. Ellert vergleicht das Wesen anfänglich mit einem Bären, als dieser plötzlich mit ihm Kontakt aufnimmt. Das Wesen nennt sich Gorx und behauptet, oft Besuch aus dem Weltall zu erhalten. Auch seine Welt und die darüber scheinende Sonne, enfach alles bezeichnet das Wesen als »Gorx«. Das treibt Ellert fast an den Rand des Wahnsinns, sodass er den Körper des fremden Wesens wieder verlässt und sich auf den langen Weg zurück in der Zeit macht. Doch er hat wenig Zutrauen, dass seine Suche nach der Gegenwart Erfolg haben wird. Er wird zum »Gefangenen der Ewigkeit«.
In der Gobi lässt Rhodan ein Mausoleum für Ellerts verlassenen Körper bauen. Die 16 Quadratmeter große, in 50 Meter Tiefe durch Arbeitsroboter errichtete Kammer wird mit Sauerstoffvorräten, Informationsmaterial, Anweisungen, Energiespeichern und einem Alarmsystem ausgestattet. Danach wird der Schacht mit flüssigem Beton gefüllt und die Kammer dadurch so versiegelt, dass nichts Ellerts Ruhe stört. Zum Schluss errichten die Roboter über dem Schacht eine dreiseitige Pyramide. Niemand kann in die Pyramide hinein, doch Ellert hätte die Möglichkeit, sollte er jemals wieder erwachen, sie von innen aufzubrechen.
Bull und Kakuta benötigen 24 Stunden, um sämtliche IV zu töten. Die beiden lebend gefangenen IV werden von Dr. Haggard untersucht. Das Ergebnis legt nahe, dass sie sich über mehrere Lichtjahre hinweg telepathisch verständigen können. Eine Befragung der beiden IV im Hypnoschlaf ergibt, dass sie weder politische noch wirtschaftliche Ziele kennen. Einzig die Zerstörung der Erde liegt ihnen im Sinn. Schließlich nehmen sie unter Hypnose Kontakt zu ihrem Kommandanten auf und erklären die Invasion für gescheitert. Der Kommandant befiehlt den beiden IV den Selbstmord, was sie auch sofort nach dem Ende der Hypnobeeinflussung mit ihrem Giftstachel durchführen. Das fremde Ovalschiff befindet sich irgendwo auf dem Mond und wartet auf Verstärkung. Rhodan hält eine Suche danach jedoch für sinnlos. Stattdessen möchte er schnellstmöglich seine Abwehrwaffen ausbauen, um vor der nächsten Attacke gewappnet zu sein.
*
Allan D. Mercant stattet der New Yorker Zentrale der GCC in der Fifth Avenue einen Besuch ab. Er soll die Firma im Auftrag der US-Regierung ausspionieren. So möchte er von Homer G. Adams wissen, wie viel Geld die anderen Machtblöcke für die geplante gemeinsame Raumflotte zur Verfügung stellen. (Der Westblock stellt 18 Milliarden Dollar zur Verfügung.) Adams nennt ihm eine Summe für die Erstfinanzierung von insgesamt 70 Milliarden Dollar.
Überall auf der Erde entstehen neue Produktionsstätten, die sich mit dem Problem beschäftigen. Wieder rückt die Menschheit ein kleines Stück näher zusammen. Laut Adams können in einem halben Jahr die ersten zehn lichtschnellen Raumzerstörer gebaut werden. Schließlich kann Mercant noch erfahren, dass die Innenzelle des zerstörten arkonidischen Raumschiffes auf dem Mond noch intakt ist und diverse technische Geheimnisse der Arkoniden enthält. Jetzt erkennt er auch den Hintergrund seines Auftrages, der ihn zu Adams geführt hat, denn wie Mercant weiß, arbeitet General Lesly Pounder fieberhaft an einem neuen geheimen Projekt im Nevada Space Port. Was Mercant nicht weiß: Dort wurde unter strengster Geheimhaltung ein Schwesterschiff der STARDUST gebaut.
Unter der neu entstandenen Pyramide in der Wüste Gobi gesteht Thora gegenüber Rhodan ein, dass sie die Menschen stark unterschätzt hatte, auch wenn sie sie den Arkoniden gegenüber nicht als gleichberechtigt anerkennen möchte. Crest, der sich über diese Worte sehr freut, schlägt vor, die Suche nach dem Planeten des ewigen Lebens mit der GOOD HOPE fortzusetzen, was Rhodan aber in Anbetracht der anstehenden Aufgaben (Ausbildung der Mutanten und Errichtung eines Stützpunktes auf der Venus) vorerst noch ablehnen muss.
Galacto City 2 greift den Vorfall um Allan G. Toufry und Betty Toufry erneut auf und ändert den Kanon wieder einmal nachträglich. Der IV, der Allan Toufry übernimmt, wird dort namentlich genannt: Dritter-von-fünf. Die Analogie zu ST und seven-of-nine von den Borg liegt klar.
Kritik:
Ellert tritt hier als spannende, aber auch tragische Figur auf. Jedenfalls kann er die konkret eintretende Zukunft nicht exakt voraussehen und wird erst einmal aus der Serie geschrieben bis zum Druufzyklus bzw. bis zu Band 4 der Planetenromane (CD,“Sturz in die Ewigkeit“).Ansonsten handelt es durchaus um ein spannend geschriebenes Heft, das noch sehr ernst ist und indem der typische, spätere Gucky-Klamauk, für den CD ja berüchtigt ist, zum Glück noch nicht zum Tragen kommen kann.
Warum man allerdings trotz der Existenz der arkonidischen Supertechnik noch an anderen „Treibstoffarten“ forscht, ist doch etwas unklar. Aber die außerirdische Technologie hat eben die Erde noch nicht durchdrungen, obwohl Rhodan und Adams bereits einige Maschinen verpachtet oder verkauft haben.Deshalb ist die Existenz des Forschungslabors schon verständlich.
Die IVs haben nun wirklich dank des Mutantenkorps keine Chance und die dritte Macht bzw. Rhodan kann die Invasion erst einmal abschlagen.Das letzte IV-Schiff auf dem Mond könnte sicher durch arkonidische Ortungsgeräte oder Individualtaster (Gehirnwellenfrequenzorter, schon in Band 6 beider Suche nach Mutanten verwendet) gefunden werden aber Rhodan will es wahrscheinlich noch als Druckmittel gegen die Erdmächte benutzen, um die Vereinigung zu forcieren.
Fazit: Für einen Clark-Darlton-Band gar nicht schlecht geschrieben mit durchaus vernünftig formulierten Sätzen.Heutigen Stilen des Schreibens natürlich nicht angepasst aber für einen Heftroman durchaus lesbar.
Bei den Innenillus von Johnny Bruck stimmt auf der Vorspannseite das Größenverhältnis von STARDUST und GOOD HOPE im Bild nicht (Trotz Perspektive, ist die GH viel zu klein gezeichnet). Außerdem hat die gezeichnete GH keinen Ringwulst, sondern ist rein kugelförmig, wie so oft bei den frühen Bruck-Zeichnungen für die Serie.
Invasion aus dem Alls
© 2022 by H. Döring