Clark Darlton: Das galaktische Rätsel - Perry Rhodan Bd. 14
Clark Darlton: Das galaktische Rätsel
Perry Rhodan Band 14
Perry Rhodan schließt daraus, dass der Wega ein Planet abhanden gekommen ist. Er hofft, in der Zeitgruft unter dem Roten Palast auf Ferrol weitere Hinweise auf das von Wesen, die länger als die Sonne leben hinterlassene galaktische Rätsel finden zu können.
Die STARDUST II landet im terranischen Stützpunkt auf Ferrol, der über eine Transmitterverbindung zum Roten Palast verfügt. Durch einen kurzen Hyperfunkspruch informiert Rhodan Michael Freyt, seinen Stellvertreter auf Terra, über die neuen Entwicklungen wie den Abschluss eines Handelsvertrages mit den Ferronen und das weitere Verbleiben der STARDUST II im Wegasystem. Danach konferiert er mit Crest und Thora, wobei das weitere gemeinsame Vorgehen festgelegt wird. Nach der erfolgreichen Suche nach der Welt des ewigen Lebens sollen Crest und Thora nach Arkon zurückgebracht werden. Rhodan besteht jedoch darauf, dass nur er über eine eventuelle Bekanntgabe der galaktischen Position der Erde entscheiden darf.
Parallel zur Suche der Terraner will der Ferrone Lossoshér seiner eigenen Theorie nachgehen. Er hält es für möglich, dass die Unsterblichen den gesuchten Planeten nicht aus dem Wega-System entfernt, sondern nur seine Position innerhalb des Systems verändert haben, so dass er nun als Mond einen der zahlreichen Planeten umkreist. In einem Raumjäger, den der von Major Conrad Deringhouse hierzu abgestellte Sergeant Groll steuert, fliegt Lossoshér zunächst die drei Monde des 12. und den ersten Mond des 13. Planeten an, findet dort aber keine Spuren der Unsterblichen. Danach landen Sergeant Groll und Lossoshér auf einem Hochplateau auf dem zweiten Mond des 13. Planeten. Sie finden eine Pyramide mit einer Inschrift der Unsterblichen, folgen einem nahegelegenen Gang, der unter die Oberfläche des Mondes führt, und treffen auf einen notgelandeten Topsider, den Groll in Notwehr erschießt. Kurz darauf entdecken sie eine unterirdische Anlage, die Lossoshér für eine technische Zentrale der Unsterblichen hält. Er vermutet, dass von ihr aus der ehemalige zehnte Planet der Wega auf seine neue Position im Orbit des 13. Planeten gesteuert worden ist.
Die Entschlüsselung der kürzlich aus der Zeitgruft geborgenen Unterlagen durch die Bordpositronik der STARDUST II hat ergeben, dass die Gruft am effektivsten geöffnet werden kann, indem man die Strahlung der Radiosterne, die die Zeitgruft erzeugen, durch ein Schirmfeld abblockt. Nachdem ein Schirmfeldgenerator im Gewölbe unter dem Roten Palast aufgestellt und eingeschaltet worden ist, wird die Zeitgruft deaktiviert. Die von ihr in die Vergangenheit oder die Zukunft versetzten Gegenstände kehren in die Gegenwart zurück. Einer davon ist ein Materietransmitter für mehrere Personen. Rhodan testet ihn zunächst allein, doch das Gerät funktioniert nicht. Die Suchenden sollen offensichtlich beweisen, dass sie des fünfdimensionalen Denkens fähig sind, und ihn reparieren, um der Spur weiter folgen zu können. Als Hinweis erscheint auf der Rückseite des Transmitters eine Schrift, die übersetzt lautet: Du wirst das Licht finden, wenn dein Geist der obersten Ordnung entspricht.
Am folgenden Tag wird mit Hilfe der Bordpositronik ein Roboter programmiert, der den Transmitter repariert. Nochmals einen Tag später betreten Rhodan, Crest, Frank M. Haggard, Anne Sloane, John Marshall, Reginald Bull und der Roboter den Transmitterkäfig. Rhodan aktiviert das Gerät. Der heftige Schmerz, den die Ent- und Rematerialisation der Gruppe hervorruft, lässt auf einen Transport über eine sehr große Entfernung schließen. An der Decke des riesigen, zum großen Teil mit Maschinen angefüllten Saals, in dem sich Rhodan und seine Leute wiederfinden, werden für einen Moment Schriftzeichen sichtbar, die dank Crests photographischen Gedächtnisses niedergeschrieben werden können. Der Roboter kehrt zur STARDUST II zurück, um den Text entschlüsseln zu lassen.
Währenddessen werden die anderen Mitglieder der Gruppe einer Untersuchung durch einen Mentalstrukturabtaster unterzogen. Im Anschluss werden sie aufgefordert, weiter zu suchen. Eine kurz darauf einsetzende Energieübertragung aus unbekannter Quelle aktiviert zwei gigantische Roboter, die sich auf Rädern fortbewegen. Die Gruppe wird in einem Gang zwischen den beiden Robotern eingeschlossen, die sich aufeinander zu bewegen und sie zu zerquetschen drohen. Dank Anne Sloanes telekinetischer Fähigkeiten können sie sich aus der Falle befreien. Allerdings ist Anne zu schwach zur Bekämpfung des zweiten Automaten. Glücklicherweise bringt der nach Erledigung seines Auftrags per Transmitter zurückkehrende Roboter Betty Toufry mit, die den zweiten Automaten außer Gefecht setzt. Die Positronik der STARDUST II hat die Verstärkung von Rhodans Gruppe durch die neunjährige Mutantin empfohlen und die von Crest niedergeschriebene Botschaft entschlüsselt. Sie lautet: Willkommen in der Zentrale der tausend Aufgaben – doch nur eine von ihnen bringt Euch dem Ziel näher.
Mit der Beseitigung des zweiten Roboters verschwindet der Transmitter. Währenddessen heizt sich der Saal immer weiter auf. Der einzige noch kühle Platz ist der Standort eines Gerätes, welches von Crest als Fiktivtransmitter identifiziert wird. Nach Hinweisen, die durch ein Glühen der Bedienungsknöpfe angezeigt werden, setzt Perry Rhodan diesen in Betrieb. Der Transmitter versetzt eine Wand, hinter der ein weiterer, größerer Fiktivtransmitter sichtbar wird. Die Gruppe empfängt eine weitere Nachricht, nach der ihnen nur noch 15 Minuten bleiben, den Saal zu verlassen. Der Bedienungsknopf des Fiktivtransmitters leuchtet auf, kann allerdings wegen eines Sperrfeldes nicht manuell bedient werden. Wenige Sekunden vor Ablauf der Frist erhält die Gruppe die Aufforderung, das »oberste Wissen« anzuwenden. Betty Toufry drückt daraufhin den Knopf telekinetisch ein. Nachdem die Gruppe entmaterialisiert ist, verdampft die Zentrale der tausend Aufgaben in einer atomaren Kettenreaktion.
Rhodan und seine Begleiter finden sich nach Ende des Transports in der Zeitgruft auf Ferrol wieder. Während ihres vierstündigen Abenteuers sind dort nur fünf Minuten vergangen. Bei ihrer Ankunft beginnt eine leuchtende Kugel von der Decke zu Boden zu schweben. In ihr befindet sich eine Kapsel, die nur von Perry Rhodan geborgen werden kann. Sie enthält eine Folie mit verschlüsselten Schriftzeichen, die von der Bordpositronik dekodiert werden sollen.
Während Rhodan auf die Auswertung der Botschaft durch die Positronik wartet, kehren Lossoshér und Groll nach Ferrol zurück und berichten von ihrem Fund. Rhodan widerspricht der Auffassung des Ferronen, der zweite Mond des 13. Planeten sei der gesuchte Planet der Unsterblichen. Er ist der Ansicht, die Unsterblichen hätten die von Lossoshér und Groll entdeckten Spuren hinterlassen, um Sucher auf Umwege oder in die Irre zu führen.
Kritik:
Obwohl der Band von WE ist, bei dem ich immer etwas skeptisch bin, ist er relativ gut, weil Darlton hier nicht schwafelt oder schwächelt, sondern sich wirklich geschickt auf sein Thema konzentriert.Es gibt ja auch noch keine Klamauk-Ablenkung à la Gucky-Plofre, Ilt von Tramp. Der kommt noch.
Zweifellos war die Stärke von Darlton immer das Erzählen kosmischer Geheimnisse.So auch hier. Er kann seinen Sense of Wonder hier voll ausspielen. Erscheinen uns heute im Nachhinein die Rätsel auch mitunter als allzu trivial, so müssen sie doch blitzschnell und im Handumdrehen gelöst werden .Ohne das „obere Wissen“, also die PSI-Fähigkeiten der Mutanten, kommt auch kein Rhodan weiter.Wie sich heute in der Miniserie Alantis 2 zeigt, hätten auch speziell modulierte Hyperfelder genügt (s Band 3).Aber diese Tech stand Perry damals noch nicht zur Verfügung (erst in Band 16 ist es soweit).Also müssen die Mutanten 'ran – und sie schaffen es natürlich.
Sieht man also vom Schreibstil innerhalb des Zeitgeistes ab, ist der Band gar nicht so schlecht geschrieben und spannend, wenn man denn die erzählte Story nicht schon kennen würde.Kein wirkliches Lob – aber ein anerkennendes Stirnrunzeln für Herrn Darlton/Ernsting und sein Werk.
Kritisch anzumerken sei nur, wieso der Halbplanet von ES (wie man ja in Band 19 herausfindet: dass es nur eine Scheibe ist, ein Halbstarker) Einfluss auf die Kosmogonie des Wegasystems haben soll, indem durch ihn bzw. sein Fehlen oder Nichtmehrvorhandensein eine irreversible, große Lücke zwischen zwei natürlich entstandenen Planeten existiert, wo der Wanderer einst geparkt war bzw. um die Wega orbitierte. Hier ist nicht im Roman oder in den Nebenbänden geklärt, ob ES, der „Unsterbliche“, Einfluss auf die Entstehung des Wega-Systems mit seinen irreal 42 Planeten in der sehr fernen Vergangenheit genommen hat.Das ist etwas unlogisch.Vielleicht hat ES mit seiner SI-Technologie ja auch zwei der Planeten auseinandergeschoben und dann das System in seiner Gänze gravitativ neu stabilisiert, um Platz für Wanderer zu finden.Wird aber in der Serie nicht weiter thematisiert.In der Realität ist die Wega übrigens ein T-Tauri-Stern mit einer großen Staubwolke, aus der sich vielleicht einst Planeten entwickeln werden.Ganz ohne ES, Ferronen oder galaktisches Rätsel.Schade, aber auch die tote Natur ist natürlich faszinierend in ihrer Entwicklung.
Zum Titelbild von Bruck sei noch anzumerken, dass Rhodan, Bull und Anne Sloane gut erkennbar und auch identifizierbar sind, aber wer der platonartige Philosoph mit dem Zauselbart sein soll … natürlich ist es Crest und nicht Karl Marx, Platon oder Aristoteles.Das ist klar aber das ist mal wieder die Darstellungsfreiheit des Künstlers, die der eher puristisch eingestellte Leser doch moniert.
Das galaktische Rätsel
Innenillustrationen (hier nicht gezeigt):