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Clark Darlton: Der falsche Inspekteur - Perry Rhodan Band 52

1Clark Darlton: Der falsche Inspekteur
Perry Rhodan Band 52

Um dem Hilferuf von John Marshall nachzukommen, verkleidet sich Perry Rhodan als arkonidischer Inspekteur. Gucky gibt sich als sein halbintelligenter Leibdiener aus. Für den Flug nach Tolimon nutzen die beiden die Weltraumyacht KOOS-NOR.

Gucky kann herausfinden, dass sich John Marshall, Laury Marten und Rodrigo de Berceo bei Agenten der Springer befinden. Zunächst Verbündete, fordern diese nun Geld.

Der falsche InspekteurWährend Rhodan und Gucky ihre Freunde freikaufen, fliegt Rhodans Schwindel auf und ein echter Hoher Inspekteur namens Glogol landet auf Tolimon.

Die Terraner und der Mausbiber suchen Schutz in einem kleinem Wald außerhalb von Trulan. Gucky geht, teils mit, teils ohne Erlaubnis Perry Rhodans in den Einsatz. Per Fernsteuerung gelingt, es einen Absturz der KOOS-NOR in das Meer vorzutäuschen und später das Raumschiff unbemerkt zum Versteck zu manövrieren.

Bei ihrer Flucht vom Planeten kommt ihnen ein arkonidischer Schwerer Kreuzer gefährlich nahe. Sie können aber in einer blinden Transition entkommen. Um eine Gefährdung für die Erde auszuschließen, suchen sie sich einen Planeten für einen längeren Aufenthalt aus, um dort abzuwarten, ob der Robotregent ein Mittel zur Ortung von Strukturkompensatoren entwickelt hat.

Gucky bringt durch Demonstration seiner Paragaben auf der Venus einige revoltierende Siedler von ihrem Vorhaben ab, sich von der Erde loszusagen. Anschließend wird gemeinsam gefeiert. So kommt es, dass der Mausbiber nicht mehr nüchtern ist, als Betty Toufry telepathisch Kontakt mit ihm aufnimmt, um ihn von einem neuen Auftrag zu unterrichten. Er zeigt sich denn auch wenig begeistert. Das ändert sich schlagartig, als Betty erwähnt, dass Perry Rhodan selbst ihn angefordert hat.

Perry Rhodan befindet sich auf Hellgate. Beinahe eine Woche ist vergangen, seit John Marshall von Tolimon aus um Hilfe gefunkt hat. Perry Rhodan plant, sich als arkonidischer Inspekteur getarnt auf Tolimon einzuschleichen. Daher hat er das Luxusraumboot KOOS-NOR sowie Gucky angefordert. Letzterer soll die Rolle eines halbintelligenten Lebewesens spielen, das dem Inspekteur zu Diensten ist. Als Gucky mit der KOOS-NOR bei Hellgate eintrifft und davon erfährt, ist er wenig begeistert, fügt sich aber.

Die beiden fliegen nach Tolimon, wo sich Perry Rhodan als Arkon-Inspekteur Tristol ausgibt. Das Angebot, einen Palast zu beziehen, lehnt er ab. Stattdessen requiriert er ein Fahrzeug und bricht mit Gucky zusammen auf, um ein Quartier zu suchen.

Von einem ruhigen Hotel in Trulan aus suchen die beiden mit ihren telepathischen Fähigkeiten nach John Marshall, Laury Marten und Graf Rodrigo de Berceo. Die Suche bleibt erfolglos. Gucky nimmt aber wahr, dass sich einige Aras ihrem Zimmer nähern, um ihn, der als exotisches Tier gilt, für den Zoo zu entführen.

Perry Rhodan wird auf einen Empfang eingeladen. Gucky soll entführt werden, wenn er sich allein im Hotelzimmer befindet. Perry Rhodan und Gucky erfahren telepathisch, was die Aras vorhaben. Sie spielen mit, weil es ihren eigenen Plänen entgegenkommt. Gucky wird in einem Käfig für erste Untersuchungen zum Zoo-Ministerium gebracht. Er wird von mehreren Männern unter der Leitung von Klühg befragt und kann währenddessen telepathisch herausfinden, dass von den Flüchtlingen jede Spur fehlt. Gucky wartet auf Anraten Perry Rhodans noch, bis er unbeobachtet ist und teleportiert dann in das Hotelzimmer zurück.

Am nächsten Tag führt Perry Rhodan seiner Tarnung gemäß eine Inspektion der Zooverwaltung durch. Gucky macht sich unterdessen zu Fuß auf, um nach den Vermissten zu suchen. In der Slum-Gegend wird er auf zwei Froghs aufmerksam, die ebenfalls auf der Suche nach den drei Terranern sind. Er folgt ihnen und kann so ein inzwischen verlassenes Versteck der Vermissten entdecken.

Es kommt zu einer Konfrontation mit einem Frogh. Dessen Gedanken kann Gucky entnehmen, dass der Hinweis auf die ungefähre Lage des Verstecks von einem Springer stammte, dem diese Information unter Folter abgezwungen wurde. John Marshall und die beiden anderen befinden sich nun in einem geheimen Versteck der Springer. Als der Frogh Gucky angreift, wirft dieser den Frogh telekinetisch aus dem Fenster, lässt ihn etwas herumfliegen und schließlich aus 300 Metern Höhe abstürzen. Als sich Gucky nach seinem Einsatz im Hotelzimmer ausruht, nimmt er endlich die Gedanken John Marshalls wahr und kann Kontakt herstellen.

John Marshall, Laury Marten und Rodrigo de Berceo haben Probleme mit den Springern. Diese wollen für weiteren Schutz Geld sehen. Andernfalls drohen sie damit, die Flüchtlinge ihren Verfolgern zu überlassen. Die Terraner haben aber das geforderte Geld nicht und John Marshall versucht den Springer Berzan davon zu überzeugen, dass sich das in einigen Tagen ändern wird. Berzan lässt sich zunächst vertrösten, die Terraner sind aber Gefangene ihrer früheren Verbündeten.

Die Aras von Tolimon sind unterdessen misstrauisch geworden und haben auf Arkon bezüglich des Inspekteurs Tristol nachgefragt. Die Antwort steht zwar noch aus, Perry Rhodan sieht aber seine Tarnung gefährdet und macht sich daher zusammen mit Gucky auf, um John Marshall und seine Begleiter freizukaufen.

Die Springer stehen zu ihrem Wort und machen keine weiteren Schwierigkeiten, nachdem sie bezahlt wurden. Allerdings haben die Aras inzwischen Antwort von Arkon erhalten und zu allem Überfluss ist auch noch ein echter Inspekteur namens Glogol auf Tolimon eingetroffen. Damit ist die Tarnung Perry Rhodans aufgeflogen.

Die Terraner und der Mausbiber suchen Schutz in einem kleinem Wald außerhalb der Stadt. Gucky geht, teils mit, teils ohne Erlaubnis Perry Rhodans in den Einsatz. Per Fernsteuerung gelingt es, einen Absturz der KOOS-NOR in das Meer vorzutäuschen und später das Raumschiff unbemerkt zum Versteck zu manövrieren.

Bei ihrer Flucht vom Planeten kommt ihnen ein arkonidischer Schwerer Kreuzer gefährlich nahe. Es kommt zu einem Funkkontakt mit dem Robotkommandanten RO-867, der die Flüchtenden im Auftrag des Robotregenten zur Kapitulation auffordert. Perry Rhodan weigert sich und die KOOS-NOR kann per blinder Transition entkommen. Um eine Gefährdung für die Erde auszuschließen, suchen sie sich einen Planeten für einen längeren Aufenthalt aus, um dort abzuwarten, ob der Robotregent ein Mittel zur Ortung von Strukturkompensatoren entwickelt hat.

Anmerkungen:
Im Roman steht, dass die KOOS-NOR neben der normalen Hypersprung-Anlage einen weiteren Antrieb besitzt, der das Erreichen von zumindest 100-facher Überlichtgeschwindigkeit im normalen Raum erlaubt. In Nachauflagen wurde dieser Antrieb gestrichen beziehungsweise durch die Beschreibung eines Dämpfungsfeldes ersetzt. Damit liegt nahe, von einer Eigenkreation des Autors auszugehen.Der Linearantrieb wird hingegen erst in den 80er Heften von den Druuf geklaut/übernommen und erst ab Band 100 („Der Zielstern“;KHS) thematisiert im Zusammenhang mit den aufgefundenen  Akonen bzw. dem blauen System.

Es wird erwähnt, dass Perry Rhodan inzwischen Telepath ist und er nutzt diese Fähigkeiten auch ausgiebig.Das bleibt oft so in der Frühzeit der Serie, dass Perry ein schwacher Telepath sei, dessen Fähigkeiten durch die arkonidische Hypnoschulung geweckt wurde, weil sie latent war und brachlag.Bis in die 400er-Bände wird das erwähnt; dort wird Perry sogar von dem khusalischen Symbionten „Whisper“ unterstützt.In den sehr viel späteren Heften der neueren Autoren/Expokratgeneration  ist davon dann keine Rede mehr.

Obwohl John Marshall sich in PR 51 von seinem Ausweichquartier in den Slums von Tolimon aus bei Perry Rhodan gemeldet und ausführlich berichtet hatte, spricht Rhodan im vorliegenden Roman davon, dass sich die Mutanten im Gebirge befunden hatten. Auch ist Rhodan nicht bekannt, in welcher Gefahr sich seine Leute befinden.

Kritik:
Für eine Darltonroman ist der Band gar nicht mal schlecht, wenn man von der mangelnden Synchronisation mit dem Vorband einmal absieht.Wenn nur Lt.Guck nicht wäre, der mal wieder alles in Alleingang erledigen will und vor dem ausgewachsene Männer von Ernsting  immer wie Blödiane dargestellt werden.Das ist eben typisch für CD und darüber muss man versuchen, hinweg zu lesen.Wenn man das schafft  (ich habe mich bemüht), dann ist der Roman doch recht kurzweilig, sofern man den naiven Stil bzw. die saloppe Sprache von WE ertragen kann.In den 50/60er Jahren ging das vielleicht noch, es gab ja kaum was anders an SF-Lektüre.Da waren die (auch jüngeren) Leser an WE gewöhnt.

Einen Roman lang geht das ja wohl -  mit Geduld und Langmut.Dennoch muss ich sagen, dass nach dem Knaller von Band 50, mit dem KHS Atlan vorstellte, die beiden Folgebände trotz aller sicher aufgebrachten Mühen stark dagegen abfallen. Es ist eben schwer gegen Scheer anzuschreiben. Ist also der Inhalt nicht ganz so prickelnd dargestellt, so wird der Leser doch belohnt für die Beschreibung der Problematik der Terraner versus die Intrigen der Aras und den Druck durch das Arkon-Empire. D.h. das Erzählambiente schafft Hintergrund und wird dadurch verdichtet, was der Serie  langfristig in ihren Haupthandlungen zugute kommt.Es ist sozusagen "Butter bei die Fische".

Der falsche InspekteurDer falsche Inspekteur
Perry Rhodan Bd. 52
von Clark Darlton
Zyklus:    Atlan und Arkon
Titelbild von Johnny Bruck

Innenillustrator: Johnny Bruck
Erscheinung: 31. August 1962

Hauptpersonen:    Perry Rhodan, Gucky, John Marshall, Laury Marten, Graf Rodrigo de Berceo, Glogol
Handlungszeitraum:    2040
Handlungsort:    Venus, Hellgate, Tolimon
Untertitel:
Wer mit Gucky anbindet, verliert den Bart - oder die Hose …


Zusätzliche Formate: E-Book,
Druckauflagen PR-Heft 51

Innenillustrationen (hier nicht gezeigt):   

    Rhodans und Guckys Ankunft auf Tolimon
    © Pabel-Moewig Verlag KG

    Perry Rhodan und Gucky
    © Pabel-Moewig Verlag KG

    Gucky und ein Frogh
    © Pabel-Moewig Verlag KG

    Glogol in langen Unterhosen
    © Pabel-Moewig Verlag KG

© 2023 by H. Döri

Kommentare  

#1 Cartwing 2023-07-19 12:19
Ist natürlich Geschmackssache, aber mir hat Darltons Stil wesentlich besser gefallen, als der von Kurt Brand. Ein Leser nannte ihn mal entsetzlich, da habe ich jedenfalls nicht protestiert.

Dann gab es später Autoren wie Arndt Ellmer, H. G. Francis, Ziegler, Griese oder Leo Lukas. Auch da war mir Darlton im Vergleich lieber. Vor allem war er längst nicht so albern wie Lukas.

Zitat:
. Es ist eben schwer gegen Scheer anzuschreiben
Zu der Zeit vielleicht noch. Später fand ich seine Romane extrem langatmig und unspannend.
#2 AARN MUNRO 2023-07-20 08:33
@Cartwing #1: Als ich 14 war, fand ich WE sogar am besten.Wahrscheinlich hatte ich damals mehr geistigen Zugang zu seiner Art zu schreiben oder war selbst weniger weit entwickelt. Seine perryunabhängigen Jugendbücher (ja, die gibt es!) waren ja auch nicht schlecht. Mit Brand hingegen kam ich trotz seines manchmal seltsamen Satzbaues gut zurecht aufgrund seiner für mich sehr guten Personencharakterisierungen.Heute hingegen finde ich WE schon manchmal peinlich (im Perry) und seine eigenen Bücher, die ja auch bei PMV in der eigenen, blauen Reihe erschienen, sind stilistisch nur gut für die 50er des 20 Jahrhunderts."Hades, Welt der Verdammten" z.B. hatte mich schwer enttäuscht, weil der Titel doch mehr versprach, als dann eingelöst wurde.
Ich hatte auch einige Leihbücher von ihm gelesen, die auch nicht besser waren: weder vom Plot her noch von der Ausführung. Brands "Morgen war gestern" (oder so ähnlich) ist dagegen richtig gut.

Scheer fand ich wahrscheinlich deshalb so gut, weil er so wenig schrieb.Ich mag auch nur seine Perrybände und zbV, die eigenen SF-Bücher von KHS (Heftromane/Leihbücher/gelbe KHS-Reihe bei PMV) finde ich alle irgendwie penetrant und mag sie nicht besonders, weder "Stern A funkt Hilfe" noch "Pronto1318" oder "Piraten zwischen Mars und Erde" usw.

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