Clark Darlton: Die Toten leben - Perry Rhodan Band 56
Clark Darlton: Die Toten leben
Perry Rhodan Band 56
Perry Rhodan sieht sich gezwungen, selbst auf Volat einzugreifen. Er lässt sich zusammen mit André Noir und Gucky von der LOTUS nach Volat bringen. Kurz vor dem Absprung in das Heperés-System erreicht sie vom Mars die Nachricht, dass Tropnow Perry Rhodans Frau Thora entführt hat. Der Kreuzer springt unter Tarnung in die Nähe von Volat. Da das arkonidische Sensornetzwerk die LOTUS mit größter Sicherheit bei der Landung aufspüren würde, versucht das Einsatzteam mit einer Gazelle zu landen. Kurz vor dem Aufsetzen auf der Oberfläche werden sie von einem Raumschiff der Springer abgeschossen. Rhodan und die anderen können unverletzt aus dem Wrack entkommen, aber sie sind nun ohne Fahrzeug und Ausrüstung mitten im tiefsten Dschungel Volats gestrandet.
Gucky kann auf telepathischem Wege zwei Gruppen erkennen, die sich ihnen nähern. Bei einer der Gruppen handelt es sich wahrscheinlich um Volater. Die Gedanken der anderen Gruppe sind nicht so deutlich zu erkennen. Anscheinend handelt es sich bei ihnen um Individuen, die unter der Kontrolle eines Hypnos stehen. Um nicht in die Hände ihrer Häscher zu fallen, flüchtet das Einsatzteam weiter in den Dschungel. Nach Sonnenaufgang haben ihre Verfolger sie an einer Lichtung eingeholt.
Auf der Lichtung haben die Terraner zum ersten Mal Sichtkontakt zu ihren Verfolgern. Sie können sie als Purrer identifizieren. Sie ähneln riesigen Großkatzen mit schwarzem Fell. Trotz seiner instinktiven Furcht vor Katzen kann Gucky zwei Purrer unschädlich machen. Zwei weitere werden von eintreffenden Volatern erlegt. Der letzte Purrer wird gefangen genommen und von André Noir von seinem Hypnoblock befreit. Er kann ihnen keine näheren Informationen zu seinen ehemaligen Besitzern geben. Gucky freundet sich mit dem Purrer an und nennt ihn Putzi.
Die Volater führen die Gruppe in eine ihrer Städte, in der Fellmer Lloyd medizinisch versorgt wird. Er gibt ihnen Details über die Verräter auf Volat und von seinem vergeblichen Versuch, ihre Organisation zu zerschlagen. Bis auf die Position ihres Hauptquartiers und die Namen der beteiligten Personen sind auch diese Informationen lückenhaft. Daher soll Gucky sich mit einem bunten Umhang verkleiden und eine Aufklärungsmission starten.
Nachdem der Mausbiber in das gegnerische Hauptquartier eingedrungen ist, wird er schon nach kurzer Zeit vom Sicherheitsdienst entdeckt und zu Tropnow geführt. Dieser erkennt Gucky in seiner Unaufmerksamkeit nicht und will ihn hypnotisch beeinflussen. Gucky täuscht vor, unter seinem Einfluss zu stehen und stellt sich als »Brabul«, »König von Voodoo«, vor. Nach einer oberflächigen Befragung durch Tropnow wird er freigelassen. Gucky hat nicht vor, ohne Informationen über Thoras momentanen Aufenthaltsort zu gehen, daher nimmt er den Sicherheitsmann, der ihn herausführt, per Teleportsprung mit zu Rhodan und Noir. Diesem gelingt es ohne Probleme, dem Springer die Information über den besagten Ort zu entreißen. Thoras Quartier befindet sich in einem Kellergeschoss des Hochhauses, von dem aus die terranischen Verräter operieren.
Um eine Ablenkung zu starten, lässt sich Rhodan von Gucky zur Hyperfunkstation der arkonidischen Administration bringen. Der betäubte Funker wird von Gucky im Keller eingeschlossen. Rhodan gibt einen Notruf an den Robotregenten ab, der besagt, dass eine Gruppe Rebellen einen offenen Aufstand gestartet hätte. Der Regent verspricht, binnen 24 Stunden eine Flotte nach Volat zu schicken. Daraufhin zieht sich Rhodan zurück.
Am nächsten Tag starten Rhodan, Gucky, Noir und Lloyd einen Angriff auf die Verräter. Sie schleichen sich in die feindliche Basis ein und stellen Tropnow zur Rede. Im Keller muss Gucky feststellen, dass die Verräter Thora inzwischen an einen anderen Ort geschafft haben. Tropnow kann sich mit einem Hypnoblock vor Noir schützen und einen Alarmknopf drücken. Er richtet seine Waffe auf Rhodan und wird daraufhin von Noir erschossen. Es kommt zu einem Feuergefecht zwischen den Terranern und den Schergen der Verräter, in das wenig später die Sicherheitskräfte der arkonidischen Administration eingreifen. Währenddessen kann Gucky Thora finden und sie befreien.
Inzwischen sind auch die versprochenen Verstärkungstruppen des Regenten angekommen. Kommandant Arona, Befehlshaber der siebten Einsatzflotte von Arkon, unterrichtet Mansrin von dem gestrigen Notruf. Der Administrator hatte zwar bereits eine Untersuchung angeordnet, weil seine Funkzentrale drei Stunden lang unbesetzt war, doch von dem fingierten Notruf weiß er nichts. In diesem Moment werden ihm die Gefechte am Raumhafen gemeldet. Arona landet und deutet den Kampf als den gemeldeten Aufstand. Zusammen mit Leutnant Ro führt er 500 Kampfroboter zum Ort des Geschehens, um Ruhe und Ordnung wiederherzustellen.
Die befreite Thora fällt Perry in die Arme. Dieser schickt Gucky aus, um Yatuhin, den letzten Verräter, zu finden. Der Mausbiber findet Yatuhin in dessen Privatquartier und setzt ihn auf einer hohen Felsspitze aus, von der es kein Entkommen gibt. Yatuhin sieht keinen anderen Ausweg und beendet sein Leben durch einen Sprung in die Tiefe.
Per Teleportation bringt Gucky zuerst Thora, Noir und Lloyd zur Residenz der Allweisen Mutter der Volater. Zuletzt holt er Rhodan. Kurz bevor die beiden entmaterialisieren, kommt der Überschwere Talamon hinzu, der auf Volat ein Geschäft abgeschlossen hat und nachsehen wollte, was es mit den Kämpfen auf sich hat. Er erkennt Rhodan und gibt diese Information an Mansrin sowie den Robotregenten weiter. Die arkonidische Armee stürmt das Gebäude und nimmt alle anwesenden Personen in Gewahrsam. Der Regent wertet die Stimmaufzeichnung des falschen Notrufs aus und erkennt die Wahrheit: Der seit über 40 Jahren als tot geltende Rhodan ist in Wirklichkeit noch am Leben.
Inzwischen sind die Terraner mit Thora und Gucky bei Lloyds Gazelle eingetroffen. Damit gelingt die Flucht vom Planeten zur LOTUS und zurück nach Terra. Der Kommandeur der LOTUS, Jim Markus, muss jedoch melden, dass der Robotregent inzwischen unablässig eine galaxisweite Botschaft an Perry Rhodan ausstrahlt. Dem Terraner werden Leben und Freiheit garantiert, wenn er sich mit dem Robotregenten in Verbindung setzt. Die Nachricht wird später von den terranischen Robotpsychologen ausgewertet. Sie gehen davon aus, dass der Robotregent dringend Rhodans Hilfe braucht.
Kritik:
Das Spannungsmoment soll natürlich auf zwei Ebenen ablaufen: erstens wird Thora gekidnappt und kann sich so gar nicht gegen ihre Entführer wehren:Sie muss von Lt. Guck befreit werden, da sie ja eine ach so schwache Frau ist (Achtung:Ironie)! Hätte man sie so beschrieben wie in den ersten Bänden, hätte sie beiden Mutanten einfach Irgendwas über die Rüben (ohne Guck) gezogen und sich selbst befreit.Aber nun: das ist erstens Walter Ernsting und zweitens das Exposé.
Die zweite Haupthandlungsebene ist natürlich die Konspiration und der Verrat der beiden Mutanten gegen Terra und für den Robotregenten und die Springer (später auf Interkosmo „Mehandor“ genannt. Die Springer nennen sich übrigens lt. Serie selbst so, das ist kein von Terranern belegter Name.“Mehandor“ heißt also „Springer“ und ist nur die Interkosmo-Übersetzung).
Das ergibt ein ganzes Kuddelmuddel aus Handlungen von Verrätern, Arkoniden und Terranern (und Volatern, den Einheimischen des Planeten). Dass der Mutant Tropnow Guck nicht erkennt, ist trotz dessen Verkleidung auch seltsam primitiv.Aber das ist, falls es nicht so im Exposé stand, eben WE alias CD.Muss man hinnehmen als 60er-Jahre-Handlung.
Natürlich wird dieser Verrat also vereitelt, woran Guck, da es sich um einen Clark-Darlton-Roman handelt, selbstverständlich entscheidend beteiligt ist.
Was mich schon damals, als der Band erschien, irgendwie gestört hatte, war das Verhalten von Talamon, dem Überschweren. Hatte er noch vor Band 50 (serienintern also nicht im Jahr 2043, sondern 1984) Sympathien für Rhodan gehegt, weil der seine Flotte verschont und ihm mit dem Raumschiffsmetall von Honur einen fetten Gewinn beschert hatte – so informiert er jetzt gleich den Robotregenten, dass Rhodan noch lebt. Man kann sich wandeln im Laufe der Jahre und seinen Charakter ändern - aber überzeugend war diese Handlung nicht erklärt
Jedenfalls ist dieser Teil erst einmal abgeschlossen (abtrünnige Restmutanten) und es geht munter weiter mit Siedlerromanen und den Druuf-Erscheinungen der Überlappungsebenen zweier Universen mit unterschiedlichem globalem Zeitablauf in den nächsten Bänden.Das wird noch lustig – auch ohne Walter Ernsting*.
Die Toten leben
© 2023 by H. Döring