Unser Michel im All Erinnerungen und Rezension (PR 2582 Ein Kind der Funken)
Hans Kneifel
Mein wirklich erstes Heft, das ich damals als Greenhorn zu lesen begann, war eines kurz vor Band 1000, das in Tat und Wahrheit mehr Fragen aufwarf, als sie beantworten konnte. Es muss ein Roman von H. G. Ewers gewesen sein. Soweit reicht meine Erinnerung gerade noch, aber die Covers, die ich vorhin auf Perrypedia betrachtet habe, brachten keine Erinnerungen, um welchen Roman es sich genau handelte.
Wahrscheinlich habe ich meine Gedanken daran erfolgreich verdrängt, da mir dieses Heft nicht wirklich gefallen hatte. Kapiert natürlich erst recht nicht, aber so etwas setzte ich damals nicht wirklich voraus. Mit beinahe tausend geschriebenen Romanen, die immer irgendwie eine zusammenhängende Handlung aufwiesen, wäre das schon sehr frevlerisch von mir gewesen, überhaupt so was anzunehmen.
Die nächst tiefere Nummer, zu der ich Zugang hatte, war PR 385. So las ich den auch. Ich wurde positiv überrascht, denn dieses Mal konnte mich die Handlung tatsächlich überzeugen. Ein abgestürztes Raumschiff auf einem Dschungelplaneten. Die Besatzung muss um ihr Überleben kämpfen. Da war für einen Teenager alles drin, was zu gefallen wusste!
Es mag daher auch nicht verwundern, dass ich die Schreibe von Hans Kneifel sehr mag. Schließlich war sie es, die mir den großen Kosmos um eine Zukunft der Menschheit erschloss.
Kneifel schreibt schillernd, spannend, intensiv und so bildlich, dass das Kopfkino daher kommt, als würde auf allen Zylindern Vollgas gegeben. Da hat es immer was fürs Auge gegeben, woran man sich kaum satt sehen kann, auch wenn es nur ein Roman ist und die Bilder mit Sprache hervorgerufen werden. Man vermeint sogar gewisse Stellen zu riechen, so intensiv beschreibt der Autor die Szenen. Sogar die Ohren bekommen mit, wie es z. B. auf einem Bazar klingen könnte.
Diese Attribute zeichnen Hans Kneifel aus und spielten sicherlich eine große Rolle, als er die Zeitabenteuer des Arkoniden Atlan zu schreiben begann, über einen Helfer in der Geschichte der Menschheit. Wobei sicher auch sein Faible für Geschichte zu diesem Entschluss führte.
Die Frage, die ich dem Autor stellen würde, wäre folgende: ob er bereits zuvor von Geschichte fasziniert war, oder ob diese erst durch die Abenteuer Atlans geschürt wurden?
Wenn man solch positive Töne über einen Autor anklingen lässt, darf man sich nicht davor verstecken, dass er auch einen Schreibstil sein eigen nennt, den man nicht immer genießen kann. Manchmal reicht etwas einfaches, etwas simples. Manchmal ist ein Roman von Hans Kneifel etwas zuviel des Guten. Gelegentlich ist ein Werk mit Eindrücken zu sehr überladen. Aus diesem Grund neige ich dann zu etwas einfacherer Lektüre, um abschalten zu können.
Seinen Atlan-Zeitabenteuern wird vorgeworfen, dass sie sich mit der Zeit wiederholten. Kein Wunder bei über fünfzig solchen Erzählungen. Was kann man da nach so vielen Geschichten noch wirklich neues bringen?
Das obligate Saufgelage kam vor, Atlans angeborene Überlegenheit (kein Wunder, wenn er sowohl einen technischen Fortschritt wie auch eine an Jahre zählende Erfahrung hatte, die die eines jeden Erdenbürger in den Schatten stellte) und natürlich die wunderschönen und geheimnisvollen Frauen, die sich dem Arkoniden meistens in Kleidung eines Menschen hingaben. Konnte das wirklich nicht überzeugen oder war in dieser Aussage nur Neid zu spüre?
Der geschichtliche Hintergrund sei immer wieder spannend zu lesen ich habe noch nicht alle durch, darum muss ich mich einer endgültigen Betrachtung enthalten doch es passierte zu wenig Neues, was die Romane wirklich von den anderen abhob. Dem Arkoniden fehlte eine Aufgabe!
So wurde über die Romane von Hans Kneifel geschrieben. Kann sein, dass selbst ein Autor wie er des Arkoniden müde wurde, da auch ihm klar wurde, dass es mehr brauchte, als bloß zu schreiben. Man musste einen Aufhänger haben, der die Geschichte in Bewegung setzte.
Die bei FanPro erschienene Kreta-Saga (3 Bände) muss erst noch von mir gelesen werden, aber was Kneifel beim Tamaran-Zyklus (Band 1 von drei und nach Exposés von Marc A. Herren geschrieben) ablieferte, erinnerte mich an seine ersten Geschichten mit Atlan! Unterhaltsam und schillernd in der Beschreibung, sowie eine Aufgabe, die den Arkonidenhäuptling einnimmt.
Kneifel teilt die Leser in zwei Lager, aber welcher Autor tut das nicht. Allen kann man es nie recht machen. Wer ihn nicht lesen kann/will, wird schließlich nicht dazu gezwungen, seine Romane zu kaufen, sage ich immer wieder. In einer Serie ist das sicher schwierig.
Seine Romane beim Dämonenkiller, die unter dem Pseudonym Hivar Kelasker erschienen, fielen bei mir unter Hit or Miss.
In der regulären Serie (1. Ausgabe) gab es ein paar sehr lesbare Romane, was bei den neugeschriebenen Werken (= Neuauflage) dann eher weniger der Fall war, als man die Serie kurzfristig auf Einzelabenteuer umstellte.
Was ich Hans Kneifel nie vergessen werde, dass er Dorian Hunter von einem hartgesottenen Burbountrinker zu einem Weintrinker umschreiben wollte. DAS ging natürlich gar nicht!
Von seinen Orion-Geschichten kenne ich keine. Das selbe trifft auf seine Romane zu, die sowohl bei Mythor veröffentlicht wurden, als auch die geschichtlichen Werke, womit der Autor in letzter Zeit auf sich aufmerksam machte. Wenn es einen Autor gibt, der dazu die richtigen Voraussetzungen mitbringt, dann ist es Hans Kneifel.
Noch kenne ich diese Werke nicht, aber was nicht ist, kann ja noch werden.
Da war er nun also, der zweite Teil eines Doppelbandes, der sehr enttäuschend begonnen hatte. Nach diesem ernüchternden Auftakt war ich relativ früh am Kiosk, um mir die Fortsetzung zu besorgen. Ich war der Meinung, dass ich das Lesen hinter mich bringen sollte. Es gab keinen Grund, die Sache hinaus zu zögern.
Ich wurde positiv überrascht. Kein Knüller von einem Roman, der mich für zwei Stunden die Realität vergessen ließ, aber gute Unterhaltung und im Vergleich zur letzten Woche eine enorme Steigerung.
Das war kein dümmliches Terranergehabe, die jeder vertrackten Situation mit einem Grinsen auf den Lippen entgegen sehen, wie das im ersten Teil der Fall war, und selbst noch dem Tod ins Gesicht lachen. Es fiel mir augenblicklich auf, als LL kurz die Zügel fahren ließ und den Deppen von letzter Woche einen Auftritt bescherte, der den Roman gleich wieder in unerklärliche Tiefen zog. Zum Glück war es nur eine Streifung, die gleich wieder verschwand und die Handlung in unterhaltsamer Manier fortsetzte.
In erster Linie beinhaltete das Heft die Geschehnisse um Tifflors Leibwächter Tanio Ucuz, der eine weitere Transformation durchging. Doch nicht wieder in die eines Monsters, wie dies letzte Woche geschildert wurde. Beide Elternteile waren während der Verteidigung gegen TRAITOR von den goldenen Funken durchdrungen worden. Dies hatte eine spezielle Wirkung auf ihn, die ihn zu einem Paranormal Begabten machte. Mit anderen Worten: einem Mutanten. Zudem sah es danach aus, als würden die goldenen Funken wie die Unsterblichkeit bringen, vergleichbar einer Zelldusche. Ausstehend war jedoch noch, ob und wie lange diese Lebensverlängerung anhalten würde.
Mondra Dimaond muss sich gegenüber Agrester, dem Stalwart und Wächter TALIN ANTHURESTAS, als würdig, ebenbürtig, und sogar in höherer Rangordnung zeigen. Nur so kann sie ihn zu einer Zusammenarbeit bringen.
Der Psi-Materie-Dispenser muss erreicht werden, um den Handelsstern zu retten. Agrester hat keine Möglichkeit dort hin zu kommen. Er MUSS diese Alianz mit den Terranern eingehen. Doch mit dem ständig stärker werdenden Psi-Sturm gelingt es nicht einmal der JULES VERNE abzuheben.
Man glaubt es kaum, dass dieser Roman vom selben Autor geschrieben wurde, wie letzter Woche. So viel mehr Tiefgang, so viel mehr unterhaltsame Handlung und auch besser geschrieben, als im ersten Teil. Ob auch ein Leo Lukas hin und wieder einen Roman benötigt, um sich warm zu schreiben?
Damit bin ich auch schon am Schluss angekommen. Ich wünsche einen tollen Start in die jungfräuliche Woche und bis zum nächsten Mal.
Es grüsst
Michel
Wahrscheinlich habe ich meine Gedanken daran erfolgreich verdrängt, da mir dieses Heft nicht wirklich gefallen hatte. Kapiert natürlich erst recht nicht, aber so etwas setzte ich damals nicht wirklich voraus. Mit beinahe tausend geschriebenen Romanen, die immer irgendwie eine zusammenhängende Handlung aufwiesen, wäre das schon sehr frevlerisch von mir gewesen, überhaupt so was anzunehmen.
Die nächst tiefere Nummer, zu der ich Zugang hatte, war PR 385. So las ich den auch. Ich wurde positiv überrascht, denn dieses Mal konnte mich die Handlung tatsächlich überzeugen. Ein abgestürztes Raumschiff auf einem Dschungelplaneten. Die Besatzung muss um ihr Überleben kämpfen. Da war für einen Teenager alles drin, was zu gefallen wusste!
Es mag daher auch nicht verwundern, dass ich die Schreibe von Hans Kneifel sehr mag. Schließlich war sie es, die mir den großen Kosmos um eine Zukunft der Menschheit erschloss.
Kneifel schreibt schillernd, spannend, intensiv und so bildlich, dass das Kopfkino daher kommt, als würde auf allen Zylindern Vollgas gegeben. Da hat es immer was fürs Auge gegeben, woran man sich kaum satt sehen kann, auch wenn es nur ein Roman ist und die Bilder mit Sprache hervorgerufen werden. Man vermeint sogar gewisse Stellen zu riechen, so intensiv beschreibt der Autor die Szenen. Sogar die Ohren bekommen mit, wie es z. B. auf einem Bazar klingen könnte.
Diese Attribute zeichnen Hans Kneifel aus und spielten sicherlich eine große Rolle, als er die Zeitabenteuer des Arkoniden Atlan zu schreiben begann, über einen Helfer in der Geschichte der Menschheit. Wobei sicher auch sein Faible für Geschichte zu diesem Entschluss führte.
Die Frage, die ich dem Autor stellen würde, wäre folgende: ob er bereits zuvor von Geschichte fasziniert war, oder ob diese erst durch die Abenteuer Atlans geschürt wurden?
Wenn man solch positive Töne über einen Autor anklingen lässt, darf man sich nicht davor verstecken, dass er auch einen Schreibstil sein eigen nennt, den man nicht immer genießen kann. Manchmal reicht etwas einfaches, etwas simples. Manchmal ist ein Roman von Hans Kneifel etwas zuviel des Guten. Gelegentlich ist ein Werk mit Eindrücken zu sehr überladen. Aus diesem Grund neige ich dann zu etwas einfacherer Lektüre, um abschalten zu können.
Seinen Atlan-Zeitabenteuern wird vorgeworfen, dass sie sich mit der Zeit wiederholten. Kein Wunder bei über fünfzig solchen Erzählungen. Was kann man da nach so vielen Geschichten noch wirklich neues bringen?
Das obligate Saufgelage kam vor, Atlans angeborene Überlegenheit (kein Wunder, wenn er sowohl einen technischen Fortschritt wie auch eine an Jahre zählende Erfahrung hatte, die die eines jeden Erdenbürger in den Schatten stellte) und natürlich die wunderschönen und geheimnisvollen Frauen, die sich dem Arkoniden meistens in Kleidung eines Menschen hingaben. Konnte das wirklich nicht überzeugen oder war in dieser Aussage nur Neid zu spüre?
Der geschichtliche Hintergrund sei immer wieder spannend zu lesen ich habe noch nicht alle durch, darum muss ich mich einer endgültigen Betrachtung enthalten doch es passierte zu wenig Neues, was die Romane wirklich von den anderen abhob. Dem Arkoniden fehlte eine Aufgabe!
So wurde über die Romane von Hans Kneifel geschrieben. Kann sein, dass selbst ein Autor wie er des Arkoniden müde wurde, da auch ihm klar wurde, dass es mehr brauchte, als bloß zu schreiben. Man musste einen Aufhänger haben, der die Geschichte in Bewegung setzte.
Die bei FanPro erschienene Kreta-Saga (3 Bände) muss erst noch von mir gelesen werden, aber was Kneifel beim Tamaran-Zyklus (Band 1 von drei und nach Exposés von Marc A. Herren geschrieben) ablieferte, erinnerte mich an seine ersten Geschichten mit Atlan! Unterhaltsam und schillernd in der Beschreibung, sowie eine Aufgabe, die den Arkonidenhäuptling einnimmt.
Kneifel teilt die Leser in zwei Lager, aber welcher Autor tut das nicht. Allen kann man es nie recht machen. Wer ihn nicht lesen kann/will, wird schließlich nicht dazu gezwungen, seine Romane zu kaufen, sage ich immer wieder. In einer Serie ist das sicher schwierig.
Seine Romane beim Dämonenkiller, die unter dem Pseudonym Hivar Kelasker erschienen, fielen bei mir unter Hit or Miss.
In der regulären Serie (1. Ausgabe) gab es ein paar sehr lesbare Romane, was bei den neugeschriebenen Werken (= Neuauflage) dann eher weniger der Fall war, als man die Serie kurzfristig auf Einzelabenteuer umstellte.
Was ich Hans Kneifel nie vergessen werde, dass er Dorian Hunter von einem hartgesottenen Burbountrinker zu einem Weintrinker umschreiben wollte. DAS ging natürlich gar nicht!
Von seinen Orion-Geschichten kenne ich keine. Das selbe trifft auf seine Romane zu, die sowohl bei Mythor veröffentlicht wurden, als auch die geschichtlichen Werke, womit der Autor in letzter Zeit auf sich aufmerksam machte. Wenn es einen Autor gibt, der dazu die richtigen Voraussetzungen mitbringt, dann ist es Hans Kneifel.
Noch kenne ich diese Werke nicht, aber was nicht ist, kann ja noch werden.
Da war er nun also, der zweite Teil eines Doppelbandes, der sehr enttäuschend begonnen hatte. Nach diesem ernüchternden Auftakt war ich relativ früh am Kiosk, um mir die Fortsetzung zu besorgen. Ich war der Meinung, dass ich das Lesen hinter mich bringen sollte. Es gab keinen Grund, die Sache hinaus zu zögern.
Ich wurde positiv überrascht. Kein Knüller von einem Roman, der mich für zwei Stunden die Realität vergessen ließ, aber gute Unterhaltung und im Vergleich zur letzten Woche eine enorme Steigerung.
Das war kein dümmliches Terranergehabe, die jeder vertrackten Situation mit einem Grinsen auf den Lippen entgegen sehen, wie das im ersten Teil der Fall war, und selbst noch dem Tod ins Gesicht lachen. Es fiel mir augenblicklich auf, als LL kurz die Zügel fahren ließ und den Deppen von letzter Woche einen Auftritt bescherte, der den Roman gleich wieder in unerklärliche Tiefen zog. Zum Glück war es nur eine Streifung, die gleich wieder verschwand und die Handlung in unterhaltsamer Manier fortsetzte.
In erster Linie beinhaltete das Heft die Geschehnisse um Tifflors Leibwächter Tanio Ucuz, der eine weitere Transformation durchging. Doch nicht wieder in die eines Monsters, wie dies letzte Woche geschildert wurde. Beide Elternteile waren während der Verteidigung gegen TRAITOR von den goldenen Funken durchdrungen worden. Dies hatte eine spezielle Wirkung auf ihn, die ihn zu einem Paranormal Begabten machte. Mit anderen Worten: einem Mutanten. Zudem sah es danach aus, als würden die goldenen Funken wie die Unsterblichkeit bringen, vergleichbar einer Zelldusche. Ausstehend war jedoch noch, ob und wie lange diese Lebensverlängerung anhalten würde.
Mondra Dimaond muss sich gegenüber Agrester, dem Stalwart und Wächter TALIN ANTHURESTAS, als würdig, ebenbürtig, und sogar in höherer Rangordnung zeigen. Nur so kann sie ihn zu einer Zusammenarbeit bringen.
Der Psi-Materie-Dispenser muss erreicht werden, um den Handelsstern zu retten. Agrester hat keine Möglichkeit dort hin zu kommen. Er MUSS diese Alianz mit den Terranern eingehen. Doch mit dem ständig stärker werdenden Psi-Sturm gelingt es nicht einmal der JULES VERNE abzuheben.
Man glaubt es kaum, dass dieser Roman vom selben Autor geschrieben wurde, wie letzter Woche. So viel mehr Tiefgang, so viel mehr unterhaltsame Handlung und auch besser geschrieben, als im ersten Teil. Ob auch ein Leo Lukas hin und wieder einen Roman benötigt, um sich warm zu schreiben?
Damit bin ich auch schon am Schluss angekommen. Ich wünsche einen tollen Start in die jungfräuliche Woche und bis zum nächsten Mal.
Es grüsst
Michel