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Kurs 3000 - Visionen und Möglichkeiten

Perry Rhodan ... und wirKurs 3000
Visionen und Möglichkeiten

Im letzten Artikel zur Perry Rhodan Kolumne hat Michel Wuethrich den angekündigten Kurs in Richtung Band 3000 genauer unter die Lupe genommen. Seit den Ankündigungen in Mannheim gehen mir diesbezüglich auch viele Gedanken durch den Kopf. Liegt natürlich in der Natur der Sache, da die Ankündigung recht wage gewesen ist. Überraschend kam es dann aber doch nicht. Wenn man die LKS aufmerksam beobachtet hat, dann sind dort in letzter Zeit ähnliche Wortmeldungen zu lesen gewesen.

 

Duell der KosmokratenZukünftig wird man also versuchen eine immer größer werdende Emanzipation von den Hohen Mächten zu erreichen. Grundsätzlich ist das eine gute Idee und meiner Meinung nach auch schon längst überfällig. Ich bin ein großer Fan der Hohen Mächte, aber man sollte sie nicht überstrapazieren. Es wird nach wie vor versucht ein großes Mysterium um sie aufzubauen, aber andererseits sind sie ständig aktiv. So kommt es zu der recht unbefriedigenden Situation, dass man trotz der ständigen Präsenz dieser Mächte nicht viel über sie weiß. Wir wissen, dass sie über Ordnung und Chaos wachen und über die Entstehung des Lebens selber, ebenso wie seine Ausbreitung. Aber die eigentlichen Strukturen „hinter“ den Materiequellen und Materiesenken sind uns nicht bekannt. Wir haben als Leser immer mehr über die Strukturen des Universums erfahren, auch das Multiversum ist kein Geheimnis mehr. Und in diesem Multiversum sind die Hohen Mächte aktiv. Ein solches Multiversum enthält ungefähr eine Milliarde Universen, eines davon ist das Universum von Perry Rhodan. Hier bewegen wir uns in Größenordnungen, die nicht mehr vorstellbar sind. Ähnlich verhält es sich mit den Hohen Mächten. Sie sind nicht nur in einem Universum aktiv, sondern agieren im gesamten Multiversum.

Jetzt ist ein Punkt erreicht, wo es einfach sehr schwer fällt, den Lesern einen umfassenden Überblick über die Struktur und Handlungsweise der Hohen Mächte zu vermitteln. Die gesamte Konzeption ist in letzter Konsequenz gar nicht mehr überschaubar, wenn man sich mal die Dimensionen vor Augen hält. Jetzt immer tiefer in diese Strukturen einzutauchen, um den Lesern mehr Erklärungen geben zu können, wird wohl sehr schnell den Punkt erreichen, ab dem es nur noch verwirrend ist. Hinzu kommt ja noch, dass die Hohen Mächte nicht nur auf Kosmokraten und Chaotarchen beschränkt sind, sondern es noch andere Entitäten auf dieser Ebene gibt, siehe Si kitu, die Mutter der Entropie. Damit ist aber noch nicht das Ende der Fahnenstange erreicht, denn über den Hohen Mächten steht ja noch das GESETZ oder die Wesen, welche es initiiert haben. Bis heute ist die dritte ultimate Frage nicht beantwortet. „Wer hat das Gesetz initiiert, und was bewirkt es?“ Selbst die Hohen Mächte haben keine Antwort auf diese Frage. Da haben sie mit uns Lesern etwas gemeinsam, denn auch wir wissen nicht sehr viel.

Diesen Umstand würde ich nicht als besonders schlimm ansehen, wenn wir nicht ständig in Kontakt mit dem Wirken der Hohen Mächte wären. Je mehr Kontakt ich mit den Hohen Mächten als Leser habe, desto mehr Fragen stelle ich mir und warte auf Antworten. Diese sind aber schwierig zu bekommen, denn aufgrund der Komplexität dieser Thematik würde es wohl nie zu einem Ende der Erklärungen/Hintergründe kommen. Ich kann durchaus verstehen, wenn man dieses Thema dann lieber nicht anpacken will. Ein richtiger Schritt war es, die Chaotarchen oder Kosmoskraten nicht mehr direkt aktiv werden zu lassen. Deren Hilfstruppen passen einfach besser in den Rahmen als Kosmokraten, die mit ihren erheblichen Machtmitteln durchs Universum wandeln. Wobei man mit dem Transformsyndrom schon einen Puffer eingebaut hat, welcher den Kosmokraten einen erheblichen Teil ihrer Handlungsfähigkeit raubt, wenn sie durch die Materiequellen ins Universum gelangen. Aber ein besonders großer Schutz war das auch nicht, wenn man bedenkt, welchen Schaden der Kosmokrat Taurec angerichtet hat, obwohl er nur über einen minimalen Teil seiner Machtfülle verfügen konnte.

Finale für taurecAufgrund dieser Problematiken sehe ich die Beschränkung der Hohen Mächte als überfällig an. Dadurch würde man auch den Teufelskreis aus Superlativen durchbrechen, denn der Rahmen würde wieder um einiges kleiner werden. Die Hohen Mächte kümmern sich um den allumfassenden Rahmen, den ein Perry Rhodan nie verstehen kann. Er kann sich dann wieder um Bereiche kümmern, die seinen Möglichkeiten entsprechen. So habe ich auch die wagen Ankündigungen aus Mannheim verstanden. Ich denke man ist sich durchaus darüber im Klaren, dass die Superlative nicht ewig bestehen können. Ansonsten ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis die Strukturen hinter den Materiequellen stärker beleuchtet werden müssen. Trotzdem könnte es recht elegant möglich sein ihren Spielraum temporär einzuschränken. Hier kommt dann der Faktor Zeit ins Spiel. Denn die Hohen Mächte handeln in riesigen Zeitabständen, sie denken nicht kurzfristig. Insofern könnte man die zukünftige Handlung in einer Zeitspanne ansiedeln, in welcher die Hohen Mächte kaum Interesse an der Milchstraße oder der Mächtigkeitsballung von ES haben. Der schlechteste Weg wäre es wohl sie so zu provozieren, dass sie auf die Idee kommen könnten, die Milchstraße mit einem Galaxienzünder auszulöschen.
 
Die Ankündigungen aus Mannheim regen natürlich zum spekulieren an. Michel hat dies ja in seinem letzten Artikel schon getan. Ich teile seine Meinung in vielen Punkten, vor allem was den weiteren Einsatz von Superintelligenzen betrifft. Diese gehören zu den grundlegenden Strukturen des Standarduniversums. Sie sind zwar auch übergeordnete Wesenheiten, aber im Vergleich zu den Hohen Mächten doch noch recht bodenständig und überschaubar. Aber auch hier würde ich mir weniger wünschen. Es muss nicht immer eine übergeordnete Wesenheit sein. Natürlich liegt es in den kosmischen Strukturen begründet, dass man auf eine neue Superintelligenz trifft, wenn man deren Mächtigkeitsballung betritt. Dagegen ist nichts einzuwenden, aber Perry Rhodan könnte ja zukünftig etwas weniger in andere Mächtigkeitsballungen eindringen. Mit der Erhöhung des hyperphysikalischen Widerstands wäre dafür ja die Grundlage vorhanden, leider machen die Polyporthöfe da nicht mit, denn diese ermöglichen Reisen über sehr große Entfernungen. Aber im Gesamtplan bis 3000 spielen sie wohl eine größere Rolle. Wenn sie danach ihre Pflicht getan haben, verschwinden sie vielleicht wieder.

Was mich jedenfalls sehr gefreut hat, ist die Ankündigung bezüglich der Milchstraße. Endlich werden kaum bekannte Regionen genauer unter die Lupe genommen. Überfällig ist dies eigentlich schon lange. Vielleicht beginnt Perry Rhodan auch mal mehr zu realisieren, dass er sicher nicht das Schicksal des Universums beeinflussen kann, sondern sich mehr auf die Milchstraße konzentrieren sollte. Mit der Ankündigung bezüglich der Milchstraße verbinde ich die Hoffnung, dass auch andere Völker wieder mehr Aufmerksamkeit bekommen. Da wären natürlich die Arkoniden oder auch die Blues zu nennen. Etwas störend wirkt auf mich die Ankündigung eines großen Plans, der in der Vergangenheit initiiert wurde. Ist ja schon ein reichlich bekanntes Muster. Ich hoffe aber, dass die Unsterblichen wenigstens ab Band 3000 wieder die Kontrolle übernehmen und eigene Pläne schmieden, Konsequenzen tragen und auch mal Fehler machen. Wenn die Hohen Mächte tatsächlich in den Hintergrund treten, dann stehen die Chancen ganz gut, dass die Unsterblichen mal wieder Eigeninitiative zeigen.

Die Ankündigung bezüglich ANTHURESTA habe ich mit gemischten Gefühlen aufgenommen. Das zweite Galaktische Rätsel interessiert mich kaum, dafür hoffe ich aber, dass die Galaxis und deren Völker mehr in den Mittelpunkt rücken. Die Fernen Stätten gehören zur Mächtigkeitsballung von ES, äh TALIN, insofern würde ich gerne mehr darüber wissen. Die Verhältnisse in dieser Galaxis sind nicht so gefestigt wie in der Milchstraße. Daraus könnten sehr spannende Geschichten erwachsen. Auch die weitere Entwicklung der Stardust Menschheit sollte nicht unbeobachtet bleiben. Aber trotzdem habe ich nach den ganzen Superlativen der letzten Jahre eine Sehnsucht nach der Milchstraße und deren Völker, mit all ihren Problemen. Auch Konflikte zwischen den Unsterblichen vermisse ich. Ich hoffe jetzt einfach mal auf den Kurs zu Band 3000. Es hört sich vieles sehr interessant an, vor allem finde ich das Ziel richtig. Je mehr die Unsterblichen wieder die Kontrolle haben, desto mehr werden sich hoffentlich ihre Charaktere und Geschichten wieder entwickeln. Gerade bei den Ankündigungen in Mannheim war ja nur von Perry Rhodan die Rede, vor allem was die Veränderung seines Charakters betrifft. Liebes PR-Team, lasst bitte nicht nur Perry Rhodan Veränderungen durchlaufen
Wink.

Nach diesen Ankündigungen bin ich auf die nächsten Zyklen und deren Umsetzung sehr gespannt.

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