Leit(d)artikel KolumnenPhantastischesKrimi/ThrillerHistorischesWesternAbenteuer/ActionOff TopicInterviewsHintergründeMythen und WirklichkeitenFictionArchivRedaktionelles

Viel mehr als nur ein Diener: Raffael Bois.

Rudi und das 'Zamorraversum'Viel mehr als nur ein Diener
Raffael Bois

Ich wünsche einen schönen Tag im ›Zamorraversum‹. Diesmal musste ich nicht lange überlegen, über wen ich berichten soll. Thema ist:  Raffael Bois, der ehemalige Diener von Zamorra, der ja leider nicht mehr lebt, und ganz selten als der gute Geist von Château Montagne in der Handlung auftaucht.

Dieser Geist hat Professor Zamorra schon ein paar Mal geholfen.


Auf Werner Kurt Giesas Homepage steht:

Raffael Bois
Langjähriger Diener Professor Zamorras und der »gute Geist von Château Montagne«. Er wurde weit über 90 Jahre alt, blieb dabei aber erstaunlich agil, was er nicht zuletzt einer »versehentlichen« magischen Verjüngung verdankte. Er weigerte sich beharrlich, sich aufs Altenteil zurückzuziehen und die wohlverdiente Rente zu genießen – für ihn war sein Beruf sein Leben. Raffael war ein nahezu perfekter Diener, der scheinbar nie zu schlafen schien und zu jeder Tages- und Nachtzeit fast sofort und stets korrekt gekleidet zur Verfügung stand – er schien zu spüren, wann er benötigt wurde. Trotz seines hohen Alters war er in der Lage, Zamorras leistungsstarke Computeranlage zu bedienen, und zwar besser als alle anderen Personen.
Als er von Amun-Re's unheilbarer und unlöschbarer Frostmagie infiziert wurde, wählte er den Freitod, um andere nicht zu gefährden. Seither spukt er bisweilen als hilfreicher Geist im Château.

Der gute Geist von Cháteau Montagne stand schon in Diensten von Zamorras Onkel Louis deMontagne und behielt diese Stellung auch nach dessen Tod unter seinem Neffen Zamorra bei. Damals konnte man sich Professor Zamorra ohne Raffael Bois überhaupt nicht vorstellen. Schließlich war der Diener seit Heft 1 »Das Schloss der Dämonen« von Susanne Wiemer in der Handlung dabei. Er war immer da, hatte stets den richtigen Riecher, wenn Professor Zamorra etwas brauchte. Der einzige Nachteil bei dieser Person war, er wurde immer zu einer Figur, die Zamorra den rang abzulaufen drohte, auch wenn er nicht immer in der Handlung dabei war. Für mich war er auf Château Montagne unverzichtbares Inventar.
 
Raffael Bois war neben Nicole Duval der einzige der  um des Professors Vornamen wusste. Viele neue Leser kennen diese Figur nicht. Darum will ich ihn ein wenig näher bringen.
 
Raffael war eine starke Persönlichkeit. Das wird insbesondere in Band 669, »Engel der Vernichtung« von Werner Kurt Giesa und Rolf Michael deutlich, als er den Freitod wählt.

Seit der Nummer 675, »Der Geist von Château Montagne«, von Werner Kurt Giesa spukt Raffael Bois in Château Montagne als Hausgeist herum. Soweit ich mich erinnere, hat sich der Drache Fooly zwischendurch mit dem Geist von Raffael Bois unterhalten.
 
Das Verhältnis Raffael/Zamorra kann man so deuten wie zwischen Vater und Sohn. In irgendeinem der früheren Romane, dessen Nummer ich leider vergessen habe, habe ich dies einmal gelesen. Für ihn stand das Wohl von Professor Zamorra und seinen Freunden immer an erster Stelle. Man kann sagen, Raffael Bois hatte einen sechsten Sinn dafür, auch wenn er keine magischen Talente besaß. Wenn Professor Zamorra etwas aus der Bibliothek brauchte, wusste er wo es zu finden war. Wenn er gebraucht wurde, war er stets pünktlich zur Stelle. Man kann ohne Übertreibung sagen, Raffael Bois hat einen Wissensschatz gehabt wie kein anderer. Der einzige Nachteil war dieses steife Auftreten als Diener. Seinen Nachfolger William haben die Autoren menschlicher und verletzlicher geschrieben. Auch wenn William immer korrekt und unnahbar als Butler auftritt. Im Gegensatz zu seinem verstorbenen Vorgänger Raffael Bois ist er nicht immer rund um die Uhr präsent. Wie der alte Raffael das geschafft hat, war ohnehin ein unlösbares Rätsel.
 
Raffael Bois hat mich vom Aussehen her immer an den älteren Schauspieler Ricardo Montalbán erinnert. Ihn hätte ich mir als Raffael Bois vorstellen können, wenn ein kommerzieller Film gedreht worden wäre.
 
In den vielen Jahren als Raffael Bois der Diener Zamorras war, hat man aus seinem Werdegang sehr wenig berichtet. Wir wissen als Leser nicht sehr viel Privates über ihn. Was hat er als Jugendlicher gemacht? Wann wurde Raffael Bois der Diener der Familie deMontagne? Wir erfuhren einmal, dass er ihm auch in den jungen Jahren diente, als Zamorra noch kein Professor war,, sondern in New York studierte. In welchem Roman dies stand weiß ich leider nicht mehr.
 
Auf der Homepage von Werner Kurt Giesa steht auch, dass er sich am PC besser ausgekannt hat, als die meisten Mitmenschen. Vergleichen wir das mit unserer heutigen Zeit. Heutzutage sind so viele ältere Mitmenschen vernetzt. Kennen sich am PC besser aus als einige Jugendliche. Für die Jugend ist der PC heutzutage nicht mehr so relevant, sie sind mit dem Smartphone, Handy oder Tablet unterwegs. Mir hat Raffael Bois immer imponiert, auch wenn er nie in der Serie in der ersten Reihe trat. Er war ein stiller Superheld im Hintergrund. Er war da wenn man ihn brauchte. Danach zog er sich dezent zurück. Er war einer der keinen Fehler an sich verzeih, so steif wie er manchmal beschrieben worden war. Ein Perfektionist wie kein anderer.
 
Raffael war seit Heft 1 dabei, er starb in Heft 669.

Er wurde am 25.01. 1903 geboren, starb am 24.01. 2000.

In Heft 528, »Der Blaue Tod«, wurde er nach einem Schub an zusätzlicher Lebensenergie, die ihm jener Auserwählte (Der Blaue Tod) verschaffte und den er fast nicht verkraftet hätte, um 30 Jahre verjüngt.
 
Weiteres Mitwirken nach seinem Tod:

  • 675: »Der Geist von Château Montagne«, von W. K. Giesa
  • 837: »Taran kehrt zurück«, von W.K. Giesa
  • 849: »Das letzte Siegel«, von W.K. Giesa
  • 865: »Aus Tinte geboren«, von W.K. Giesa & Manfred H. Rückert

 Im Park von Château Montagne befinden sich drei Gräber. Das älteste gehört der weißen Vampirin Tanja Semjonowa. Das jüngste Grab, gehört Lady Patricia Saris, die von ihrem eigenen Sohn Rhett umgebracht wurde, beziehungsweise von dessen Zwilling Aktanur.

Das mittlere, an dem der Drache Fooly einen Baum gepflanzt und die Silbermond-Druiden eine Statue geschaffen hat, ist Raffael Bois gewidmet. Dieses Grab ist leer und besitzt nur symbolischen Wert, da Raffael durch Amun-Re‘s Frostmagie starb und sein Körper vernichtet werden musste.
 
Ich hoffe, dass ich Raffael Bois euch ein wenig näher darbringen konnte. Ein stiller Held der immer in Hintergrund war.

Ich danke Manfred H. Rückert der mir einige Informationen an mir per Mail geschickt hatte. Auch bedanke ich mich bei Manfred für das Ausbessern einige Sätze.
 
In diesem Sinne.
Euer Rudi

Kommentare  

#1 ZiaThepin 2014-05-04 11:45
Ich habe ihn von Anfang an gemocht. Irgendwie erinnerte er mich immer an Butler Parker. Natürlich ohne die technischen Spielereien des von Günter Dönges geschaffenen Romanhelden, aber sein stetiges Butlerhaftes Benehmen ließ mich da in Gedanken eine Verknüpfung schaffen. Immer korrekt, immer verfügbar, immer höflich und hilfsbereit. Als er dann starb fand ich das höchst traurig. Aber man konnte ihn ja nicht unendlich in der Serie lassen. Selbst mit der erfolgten Verjüngung wurde er dafür dann doch zu alt. Leider. William ist eigentlich ein guter Nachfolger, dennoch reicht er für mich bei weitem nicht an Raffael heran.
#2 Rudi 2014-05-04 18:13
zitiere ZiaThepin:
Ich habe ihn von Anfang an gemocht. Irgendwie erinnerte er mich immer an Butler Parker. Natürlich ohne die technischen Spielereien des von Günter Dönges geschaffenen Romanhelden, aber sein stetiges Butlerhaftes Benehmen ließ mich da in Gedanken eine Verknüpfung schaffen. Immer korrekt, immer verfügbar, immer höflich und hilfsbereit. Als er dann starb fand ich das höchst traurig. Aber man konnte ihn ja nicht unendlich in der Serie lassen. Selbst mit der erfolgten Verjüngung wurde er dafür dann doch zu alt. Leider. William ist eigentlich ein guter Nachfolger, dennoch reicht er für mich bei weitem nicht an Raffael heran.


Für mich war Raffael ein Urgestein der Serie. Zia, ich denke mit der Verjüngung versuchte Werner ihn noch ein wenig in der Serie zu halten weil er so beliebt war. Aber er hat ja einen anderen Weg gefunden ihn in der Serie zu halten.
#3 ZiaThepin 2014-05-04 21:22
zitiere Rudi:

Für mich war Raffael ein Urgestein der Serie. Zia, ich denke mit der Verjüngung versuchte Werner ihn noch ein wenig in der Serie zu halten weil er so beliebt war. Aber er hat ja einen anderen Weg gefunden ihn in der Serie zu halten.


Ja, nur wird es eigentlich nicht wirklich genutzt. Man liest überhaupt nichts mehr über ihn und das finde ich schade. Man könnte einiges aus der wirklich tollen Idee Werners machen. Ein Butler-Geist im Schloss des Dämonenkillers passt super. Doch nur wenn er auch erscheinen würde.
#4 uwe 2014-05-08 18:36
Also im Park müssen sich noch das symbolische Grab vom Unsterblichen Johannes und das von Andrew befinden. beiden Starben PZ-858 Missgeburt. Das Grab von Diana ist auch nur ein symbolisches das sie auf Brakila starb

Der Gästezugang für Kommentare wird vorerst wieder geschlossen. Bis zu 500 Spam-Kommentare waren zuviel.

Bitte registriert Euch.

Leit(d)artikelKolumnenPhantastischesKrimi/ThrillerHistorischesWesternAbenteuer/ActionOff TopicInterviewsHintergründeMythen und WirklichkeitenFictionArchivRedaktionelles