Fragen zum Jubiläum an Autoren und Leser (Folge 3)
Fragen zum Jubiläum an Autoren und Leser
(Folge 3)
Stahl, Montillon und Tenkrat
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:1. Ich habe die Serie lange Zeit gelesen, begonnen um Band 250 und dann mindestens bis in die 600er Nummern, und nach so langer Zeit hat man dann natürlich schon ein Bild der Figur vor Augen, mit dem man arbeiten kann. Und so wahnsinnig komplex und diffizil ist der Charakter Zamorra ja nun auch nicht. Außerdem sind die Romane keine psychologischen Fallstudien, sondern plotgetriebene Abenteuer, in denen der Held halt wie jeder andere funktionieren und agieren muss.
2. Eine regelmäßige Mitarbeit hat man mir nicht angeboten, ich glaube aber, von der Zahl der Autoren her ist der Zamorra auch gut bestückt. Ich denke aber nicht, dass man mich nicht hin und wieder einen Roman beisteuern lassen würde. Das möchte ich auch immer wieder mal tun - mein letzter Zamorra ist ja nun auch schon wieder gut anderthalb Jahre her -, aber ich bin einfach noch nicht dazugekommen. Wenn es aber einmal klappen sollte, dann wäre das wieder ein in sich abgeschlossener Band, der allenfalls einen losen Faden aufgreifen würde, den ich in meinem letzten Roman liegen gelassen habe.
3. Es hat großen Spaß gemacht, nach all den Jahren wieder einmal einen Zamorra zu schreiben; das ist ja nun schon fast zwei Jahre her, der Roman lag erst einmal auf Halde und wurde gebracht, als er gebraucht wurde und gepasst hat. Ich habe den Zamorra immer gern gelesen, insbesondere zu Zeiten des Autorentrios Giesa/Michael/Weinland, und ich mochte diese Balance zwischen der Möglichkeit, als Leser jederzeit in die Serie einsteigen zu können, und trotzdem einer gewissen Komplexität der Handlung. Und dann, Jahre später, selber für die Serie schreiben zu dürfen, das war schon eine große Sache für mich.
4. Heute lese ich die Serie nicht mehr regelmäßig; nicht aus Desinteresse, sondern weil mir einfach aus vielerlei Gründen die Zeit fehlt, alle 14 Tage einen Zamorra zu lesen. Aber ich verfolge schon so ein bisschen, worum es geht und wo sich die Serie hin entwickelt. Als Leser bin ich - momentan jedenfalls - deutlich mehr in Comicwelten unterwegs als im Romanbereich.
: Ich war damals "ganz neu" als Autor und habe mich als völlig Unbekannter bei Werner (Kurt Giesa) beworben. Der fand das gut ... und offenbar auch das Expo und die Leseprobe. Nach zwei "Testromanen" konnte ich dann stets schreiben, was ich wollte - übrigens war es schon damals nicht so, dass Werner Exposés oder Themen vorgab. Meine Romane habe vollständig ich entwickelt (mit einer einzigen Ausnahme, in der ich die Handlung eines Kollegen abgeschlossen habe, da hatte ich ein Kurzexpo).
Ich "musste" nicht, ich wollte, aus Zeitmangel; mein Engagement bei PERRY RHODAN nahm immer mehr zu. Ich habe dann noch einige Zeit hin und wieder Zamorra-Bücher bei Zaubermond geschrieben, bis ich auch das aus Zeitmangel aufhörte. Man kann nicht auf allen Hochzeiten tanzen ... Die Entscheidung, aufzuhören, habe ganz allein ich gefällt. :
Ich habe nichts gegen die Serie :-), aber das ist sehr unwahrscheinlich. :
Nur sehr wenig; vor allem, wenn ich mit Kollegen Kontakt habe - dann höre ich mir an, was sie so zu erzählen haben über Entwicklungen, Skandälchen und Anekdoten :-))) :
Ein weiteres Interview, diesmal mit Fritz Tenkrat den man eher als A.F. Morland kennt.
1. Das Angebot, bei Zamorra mitzuschreiben, kam vom Verlag.
2. Selbstverständlich gab es von Anfang an ein Rahmenexpose, von dem sich Giesa allerdings immer weiter entfernt hat.
3. Kontakt hatte ich vor allem mit Helmut Rellergerd (der war ja auch der Erfinder und Redakteur des Professors) und mit Walter Appel.
4. Ich habe sehr gerne an der Serie mitgearbeitet. Hat echt Spaß gemacht.
5. Heute bin ich an einer Gastautor-Rolle nicht mehr interessiert. Ich habe genug anderes zu tun.
6. Dass Zamorra so lange laufen würde, hätte wohl niemand gedacht. Umso erfreulicher ist es, dass es ihn noch immer gibt. Ich wünsche ihm noch viele Jahre mit vielen treuen Lesern.
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Es folgt morgen dann das Duo Walter Appel und Andreas Suchanek ...
Kommentare
Wirklich? Ich will ja jetzt nicht zum Erbsenzähler werden, aber Autorenzähler bin ich durchaus.
Die Antworten sind informativ, wenn auch in mancher Hinsicht nicht überraschend.