Fragen zum Jubiläum an Autoren und Leser (Folge 4)
Fragen zum Jubiläum an Autoren und Leser
(Folge 4)
Appel und Suchanek
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Weiter geht es mit einem Interview, diesmal mit Walter Appel den auch viele unter dem Namen Earl Warren kennen.
Zu 1: Es wurden Autoren gesucht, und ich habe, da ich zu der Zeit neu im Geschäft war und viel schrieb Aufträge gebraucht. Mit Horror hatte ich sowieso angefangen, also bot ich es sich an. Und ich hatte viel Kontakt mit dem Helmut Rellergerd/Jason Dark, der die Zamorra-Reihe ursprünglich kreierte und mein Schreiben kannte und schätzte.
Zu 2: Ja, Entwicklung, das waren Einzelromane nach dem Rellergerd'schen Konzept. Eine anderslaufende Entwicklung hat erst in der Ära Giesa angefangen.
Zu 3: Nein, da habe ich heute keinen Bezug mehr dazu.
Zu 4: Da denke ich nicht darüber nach und sehe keinen Anlass, dieses zu tun. Beim Werner (WKG - Giesa) habe ich später - also nach der Anfangszeit - noch mal zwei Zamorras geschrieben. Danach nicht mehr. Lass die mal machen. Ich habe glaube ich 17 Zamorras geschrieben - oder 18 ? - heute verfolge ich andere Projekte und führe die aus. So gesehen ist der Zamorra kein "Kind" von mir, also keine Schöpfung von mir.
Zu 5: Da habe ich auch nicht darüber nachgedacht, wie lange die Reihe läuft. Beim Start des Zamorra - 1974 - war ich gerade mal 26 und ziemlich neu in der Branche. Wer denkt da schon darüber nach, was in 40 Jahren mal ist? Herzliche Grüße - vielen Dank für die Fragen - Walter Appel/Earl Warren
Jetzt kommt ein Interview mit Andreas Suchanek.
: Antwort: “Heliosphere 2265” und “Professor Zamorra” sind sowohl vom Genre als auch von Arbeitsaufwand sehr unterschiedlich. Während ich für “Heliosphere 2265” pro Monat einen Roman schreibe, liegen bei „Professor Zamorra” oft viele Monate zwischen den einzelnen Bänden. Zeitlich funktioniert das wunderbar. Gleichzeitig genieße ich es, zwischen den Genres “Science-Fiction” und “Mystery” zu wechseln und vom hoch technisierten Raumschiff in uralte Bibliotheken abzutauchen.
: Im Falle von “Heliosphere 2265” habe ich natürlich jede einzelne Figur selbst entwickelt, den Hintergrund auf- und ausgebaut, ihre Geschichte erzählt und verwoben. Dadurch sind es meine “Babys” - metaphorisch gesprochen.
Bei „Professor Zamorra” bin ich Fan seit meinem 16. Lebensjahr, habe viele der alten Romane gelesen und mittlerweile auch ein paar eigene Figuren beigesteuert. Insofern wäre meine Antwort, dass es bei beiden Serien Spaß macht und ich mich aus diesem Grund sehr einfach in die Figuren hineinversetzen kann, wenn auch auf unterschiedliche Art und Weise. Am Ende ist es an den Fans, zu beurteilen, ob ich als Autor auf einer atmosphärischen Linie mit dem Rest des Teams schreibe und die Geschichten sich konsistent in das Zammyversum einfügen.
: Wie oben bereits erwähnt, lese ich „Professor Zamorra” seit meinem 16. Lebensjahr. Zamorra, Nicole, Robert Tendyke und all die anderen Figuren, die über die Jahre im Zammyversum hinzugekommen sind, sind für mich etwas Besonderes. Nun selbst einen Teil dieser gigantischen Geschichte mitzugestalten, ist einfach fantastisch. Das war mein Anreiz.
Es folgt morgen dann das Duo Manfred Rückert und Claudia Kern ...