Fragen zum Jubiläum an Autoren und Leser (Folge 5)
Fragen zum Jubiläum an Autoren und Leser
(Folge 5)
Rückert und Kern
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Jetzt kommt ein Interview mit Manfred H. Rückert.
: Ich lese die Serie seit Ende 1988, also seit über 25 Jahren, kurz nachdem ich den damals alleinigen Autor der Serie, Werner Kurt Giesa, persönlich kennen lernte. Der Genre-Mix der Zamorra-Serie aus Grusel, Krimi und Science-Fiction gefiel mir vom ersten Heft an. Im Lauf der Jahre unterbreitete ich Werner die eine oder andere Idee für einen Roman. Deswegen verewigte er mich in Band 657, »Der letzte Henker«, als Titelgeber des Romans. In der Folgezeit arbeiteten wir öfter zusammen an Romanprojekten. So unterstützte ich ihn z. B., als er die SF-Serie Raumschiff PROMET bearbeitete.
Als mich Werner Ende Juni 2001 fragte, ob ich nicht einen Gastroman für Professor Zamorra schreiben wollte, habe ich natürlich gleich zugesagt. Die Aussicht, selbst einen Beitrag zu dieser tollen Serie zu leisten, hat mich begeistert. Dass ich kurz nach Abgabe des ersten Manuskripts fest ins Autorenteam berufen wurde, war eine schöne Anerkennung. Und jetzt bin ich immer noch dabei und mittlerweile der Senior des Teams.
: Die meisten Protagonisten fallen mir beim Erstellen der Exposés ein. Während des Schreibens achte ich darauf, dass so wenige neue Figuren wie möglich mitspielen, da sie ansonsten ein zu starkes Eigenleben entwickeln. Ab und zu ist es auch schon geschehen, dass ich Leser oder Bekannte in den Romanen mitspielen lasse. Die sind dann nicht immer begeistert, wenn sie das mitbekommen. Aber wenn ich so etwas mache achte ich darauf, dass ich diese Bekannten nicht lächerlich beschreibe.
: Im Zamorra-Universum (dem sogenannten Zammyversum) kann ich alles mögliche beschreiben. Professor Zamorra ist eine Mystery-Serie mit einer unglaublichen Mischung aller möglichen Genres. Wenn ich es will, wird meine nächste Geschichte ein Krimi. Oder eine Gruselstory. Oder eine Science-Fiction-Geschichte. Oder eine Zeitreise. Wo hast du sonst noch so eine Auswahl?
Dazu kommt die Komplexität des Zamorra-Universums. Die Geschichte erstreckt sich über alle möglichen Zeiten und Welten. Ich habe eine unendlich groß erscheinende Auswahl an Themen, Protagonisten und Welten.
Weiter geht es mit einem Interview, diesmal mit ...
... Claudia Kern.
1:Werner K. Giesa hat mich dazu veranlasst. Wir hatten bei einem SF-Roman namens "Hagar Qim" zusammengearbeitet und da er wusste, dass ich großer PZ-Fan war, fragte er, ob ich mir vorstellen könnte, mal einen Zamorra zu verfassen. Konnte ich und so ging das alles los.
2: Das hatte zwei Gründe. Zum einen war ich immer mehr mit anderen Projekten beschäftigt und konnte PZ kaum noch bewältigen, zum anderen hatte ich den Eindruck, so ungefähr jede Geschichte, die ich dort erzählen wollte, bereits erzählt zu haben. Und bevor es für einen selbst und die Leser langweilig wird, sollte man aufhören.
3: Wenn mir eine tolle Geschichte einfallen würde, klar, aber PZ hat sich seit meinem Weggang weiterentwickelt und ich müsste erst wieder richtig einsteigen, um ein Gefühl für die Serie zu bekommen. Dafür fehlt mir leider die Zeit.
4: Von meinen eigenen Romanen gefällt mir bis heute der Dreiteiler um die Parallelwelt, in der Nicole tot ist, am besten und die Geschichten um die chinesischen Vampire. Werners Spiegelwelt, vor allem den Spiegel-Zamorra, fand ich ebenfalls sehr geil.
5: Regelmäßig nur mit Susie Picard. Die anderen kenne ich natürlich, aber wir haben außerhalb von Cons eigentlich keinen Kontakt. Aber da sehe ich sie immer gerne.
6: Um ehrlich zu sein, ja. PZ beinhaltet eine einzigartige Mischung aus SF, Grusel und Fantasy. Mit dem richtigen Team kann man da bis die Erde gesprengt wird, um einer Weltraumumgehungsstraße zu weichen, Geschichten erzählen. Sollte man auch, denn es wäre schade, so eine Ikone des Heftromans zu verlieren.
Es folgen morgen dann die Leser ...