Asylum Alien Invasion
Invasoren aus dem All hatten wir ja schon. Hier begeben wir uns mal tief hinunter und betrachten den Bodensatz solcher Filme. Ich mag ja die Gurken von TheAsylum, aber manchmal wird es mir schwer bis unmöglich gemacht. Die folgenden drei Dinger bedeuten für jeden, der vernunftbegabte Sinne besitzt, mehr als nur einen Faustschlag in die Magengrube
Alien Convergence (2017)
Oh Mann, zehn Jahre zuvor hätte ich diese Gurke von TheAsylum vielleicht gerade noch hingenommen, da haben sie auf diesem Level produziert. 2017 aber ist solch ein Müll selbst für diese Trashfirma schlicht unerträglich.
So grottig mies waren die CGI-Tricks schon lange nicht mehr. Dass die Story Blödsinn ist kennt man ja nicht anders. Dieses Mal ist sie sogar besonders hohl. Zudem sind die Schauspieler alles andere als brauchbar. Es fehlt auch der übliche TV-Star der den Cast für Werbungszwecke anreichert.
Dieses Mal schlagen drei Meteoriten in den USA ein. Ihnen entsteigen drachenartige Riesen, die sofort damit beginnen die Städte platt zu machen. Wir verfolgen nun ein paar junge Leute, die sich mit einer Testreihe von Flügen beschäftigen, in denen Flugzeuge mit Gedanken gesteuert werden. Schnell stellen sie fest, dass sie die einzige Hoffnung der Menschheit sind, da die manuell gesteuerten Flieger machtlos sind und außerdem ihre Helme die Aliens sichtbar machen, die sonst nur als Schatten wahrgenommen werden können. Ein alter Mann und seine Tochter fliegen schließlich einen Angriff gegen ein Riesenvieh, das aus den drei Biestern geschmolzen ist.
Grässlich dumm. Allein der Grund, warum die optisch an Gargoyles orientierten Aliens vom Mars zur Erde kommen, ist schon unfassbar. Eine russische Sonde entdeckte sie angeblich bereits in den 60'ern. Jetzt haben sie den Planeten verlassen und sind zur Erde gekommen - weil es ihnen zu kalt geworden ist. Echt jetzt? Das bietet natürlich die Lösung, denn das Monster wird mit Eisbomben beschossen und geht dabei drauf.
Wieso gedanklich gesteuerte Flugzeuge besser geeignet sind als herkömmliche erschließt sich nicht. Einzig der Grund für die Existenz solcher Flieger leuchtet mir ein. Bei den Piloten handelt es sich um Behinderte, die normale Arbeiten im Cockpit nicht ausführen können.
Und laaangweilig ist er. Von der Alienaction bekommen wir nicht viel mit (ist aber auch besser so, denn die Tricks sind übel schlecht). Also wird die Handlung damit aufgefüllt, dass unsere Helden irgendwelche Schrottplatzflieger aufmöbeln und sich gegenseitig mit ihren Traumata bombardieren.
Viel von dem Blödsinn, den TheAsylum verzapft, ist zuweilen sehr unterhaltsam. Siehe SHARKNADO oder diverse Multi-Headed-Sharks. Hier aber wird der Bogen überspannt, zumal man den Quark nicht mit Action oder Absurditäten anreichert, sondern den Film von den Protagonisten zuquatschen lässt.
Nun ja, gar so verkehrt ist der deutsche Titel nicht, aber auf welchen der Filme soll dieser eine Fortsetzung darstellen? Der Originaltitel stellt klar, dass es sich lediglich um einen weiteren Film handelt, in dem Außerirdische die Körper der Menschen übernehmen. Da es sich um eine TheAsylum-Produktion für SyFy handelt kann man sich denken, dass er eher billig aussieht. Dabei klotzt der deutsche Vertreiber Great Movies aber mit Superlativen und so manch ein Ahnungsloser dürfte mal wieder wütend den Fernseher eingetreten haben.
Wir begegnen den Mitarbeiterinnen und Models einer Werbeagentur. Dort machen ein paar seltsame Pflanzen die Runde, als solche kaum definierbar. Melissa (Erica Roby) entsorgt das Ding. Als ein Kerl bei ihr auftaucht und von veränderten Menschen redet wird sie stutzig, denn auch ihre Kolleginnen benehmen sich seltsam, zeigen eine erhöhte sexuelle Aktivität, die auch vor lesbischen Kontakten nicht halt macht. Sie wendet sich an einen Polizisten der ihr natürlich erst einmal nicht glaubt. Die Frauen zwingen Melissa erneut eines dieser Gewächse auf, doch sie wehrt sich dagegen. Es ist schwer noch zu ahnen wer ihr wohl gesonnen ist und wer nicht. Die Veränderten reden von einem besseren und freieren Leben. Mit ihrer letzten noch verbliebenen Freundin versucht sie zu fliehen, doch die Gefahr lauert überall ...
... und wer währenddessen nicht eingeschlafen ist, der kann sich über ein uninspiriertes Ende freuen. Dieser Film ist leider eine Steilvorlage für alle die TheAsylum hassen. Extrem billiges Setting, emotionslose Darsteller, nicht vorhandene Regie, ein plattes Drehbuch - ich mag das Ding. Viel gibt es dazu nicht zu sagen, denn das Geschehen plätschert am Zuschauer vorbei, der mehrfach den Daumen über den Aus-Knopf der Fernbedienung schweben lässt. Warum er nicht aus macht? Schwer zu beantworten, vielleicht hat das Entsetzen über diesen Blödsinn die Reaktionsfähigkeit erstarren lassen. Der Film wirkt eher wie eine TomCat-Produktion als wie ein Werk von TheAsylum.
Da ist er nun, der absolute TheAsylum-Hassfilm. Es kommt der Moment da auch ich zu zweifeln beginne. Dieses Ding sieht aus als wäre er unterhalb von TomCat-Films produziert worden. Eine Z-Grade Gurke, die wirklich alles vermissen lässt was einen halbwegs brauchbaren Film ausmacht. Dieser liegt, man mag es kaum glauben, noch unterhalb des Standards meines verehrten Rene Pérez.
David Michael Latt persönlich schrieb das Drehbuch. Mark Atkins führte die Kamera. Was dabei heraus kam ist Ramsch der untersten Schublade, da gibt es nichts zu beschönigen oder zu entschuldigen. Dass man mit William Katt und Deedee Pfeiffer zwei abgehalfterte Stars aufbot ist eher peinlich für diese Darsteller, die damit aufzeigten, dass ihre Zeit vorbei war.
Zwei Aliens landen auf der Erde und bekriegen sich. Ein paar Hinterwäldler geraten zwischen die Fronten. Fetz, Knatter, Bumm, Kreisch, Ende.
Wer jetzt glaubt ich würde etwas vom Inhalt verschweigen, den muss ich leider enttäuschen, denn das ist alles. Als Drehorte wählte man den Wald und ein paar Minengänge. Die Leute rennen dazwischen planlos hin und her, anders kann man es nicht bezeichnen. Ein paar von ihnen gehen dabei drauf, denn eines der Aliens ist sehr gefräßig. Na toll.
Wer von diesem Quatsch noch nicht genug hat, der darf sich an einer extrem amateurhaften Synchronisation erfreuen, mit Sprechern jenseits der Glaubwürdigkeit. Die Dialoge, welche selbstverständlich auch im O-Ton kaum erträglich sind, werden in der Synchro zum absoluten Stumpfsinn degradiert. Da sind die "Oh's" und "Ah's" einer Pornofilmsynchro noch mit Intelligenz gezeichnet.
Wenn es sich nicht um eine professionelle Arbeit handeln würde, dann könnte ich dem Film vielleicht etwas abgewinnen..Ein Amateurfilmer könnte damit meine Aufmerksamkeit und mein Wohlwollen erringen. Es ist jedoch eine Zumutung, so etwas als Top-Film untergejubelt zu bekommen. Okay, ich mag teilweise den blödesten Kram aus dem Z-Eck, aber auch dort gibt es Unterschiede. Amateur- oder TomCat-Filme, oder auch Werke von Rene Pérez (ist alles eine Ebene), besitzen eine liebenswerte Art der Naivität. ALIEN VS. HUNTER ist davon jedoch weit entfernt, denn man glaubt allen Ernstes, dem Zuschauer einen tollen Film zu präsentieren. Da muss dann auch ich die Segel streichen.
Schauspieler gibt es hier keine zu bewundern. Alle Beteiligten spulen ein Pflichtprogramm herunter. Da kann man als Zuschauer schon die Krätze kriegen und darf sich veralbert fühlen. Die Aliens sind eine echte Lachnummer. Das böse Vieh ist eine Spinne mit Riesenschädel, entsetzlich grottig per CGI animiert. Der Gute ist ein einäugiger Blechmann, maskenbildnerisch mit einfachsten Mitteln erstellt. So etwas kann man in jedem Halloween-Kostümverleih erstehen.
Nein, das ist wahrlich der mieseste TheAsylum Film den ich bisher gesehen habe (allzuviele fehlen mir nicht mehr). Damit haben sie wirklich eine Steilvorlage für all jene geliefert, die gerne über diese Produktionsfirma herziehen und sie am liebsten in den Boden stampfen würden