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E-Books oder Print - Das für und wieder

Und wir motzen mal (»qualifiziert«) drauf los - Der DPP in der KritikE-Books oder Print
Das für und wieder

Bei der Gretchenfrage ob man ein E-Book kaufen sollte oder lieber die Printausgabe stellen sich mehrere Nebenfragen. Erst einmal ist die Frage da, was man überhaupt kaufen will. Ist es ein gutes Sachbuch, eine Enzyklopädie, ein Roman, eine Sammlung oder ein Heftroman? Und dann ist die Frage nach den Vor- und Nachteilen. Stellt man diese unmittelbar gegenüber hat das E-Book eine ganze Reihe von unschlagbaren Vorteilen, aber auch wenige nicht zu vernachlässigende Nachteile.

Vorteile E-Book:

  • viele Bücher in einem kleinen Gerät. welches kaum 100 Gramm wiegt
  • Scheeleres und bequemeres Lesen, weil blitzschnelles umblättern und leichter zu halten als ein Buch
  • Schriftgröße ist einstellbar
  • Display ist nach Helligkeit einstellbar und somit unfreundlich
  • Einfach zu setzende Lesezeichen
  • Einfaches Suchen und Markieren von Texteilen
  • Wörter direkt nach schlagen im Netz

Nachteile

  • Keine Farbcover bei s/w-Gerät
  • Farbgeräte sehr teuer
  • fehlende Haptik des Buches oder Romans

Vorteile Print

  • Farbliche Cover und ebenfalls farbliche Innenteile
  • Haptik

Nachteile

  • Lesen eventuell schwer und unbequem nach längerer Zeit
  • Viel Gewicht/Platz bei mehreren Büchern auf der Reise
  • Braucht Platz im Regal

Wer dies gegeneinander stellt kann einige Fragen schnell beantworten. Lege ich Wert auf farbige Cover, so ist Print wohl unverzichtbar, da Farb-Raeder immer noch sehr teuer sind und in keinem Verhältnis zum Mehrwert stehen. Was ist dem Käufer aber wert z.B. ein farbiges und illustriertes Sachbuch zu lesen. Sicher viel. Deswegen würde man in einem solchen Fall wohl eher auf die Print-Ausgabe setzen.

Wie ist es beim Grenzfall Heftroman, bei dem das Cover einen gewissen Stellenwert hat. Das Titelbild ist der Kaufanreiz und die Werbefläche zugleich. Die Cover sind fast immer bunt und die Farben machen einen großen Teil der Wirkung aus. Aber außer dem Titelbild haben wir eigentlich nur Text. Abgesehen vom Preis, der bei der E-Book-Ausgabe etwas niedriger ist, hat die Print-Ausgabe also neben dem Preis noch einen Mehrwert, der den höheren Preis vielleicht sogar rechtfertigt. Allerdings haben Heftromane auch den Nachteil, dass sie gerade wenn man sie sammelt oder jedes Heft liest, einen großen Platz wegnehmen. Neben dem E-Book-Raeder von Kindle gibt es noch die Fire-Tablets, die zum Lesen auf Dauer ungeeignet sind, die aber eine Ergänzung sein können, um Titelbilder farbig zu sehen. Vielleicht findet man auf diese Weise eine kombinierte Lösung, da Inhalte von Amazon auf allen Geräten verfügbar sind. Hat man einen anderen E-Book-Reader sieht das schon wieder anders aus. Jetzt allerdings noch die Vor- und Nachteile von Amazon aufzuführen würde zu weit führen.

Noch schnell zum Kindle-Reader....
...er liegt wirklich leicht in der Hand und das Lesen ist eine Leichtigkeit damit. Für das schnelle Lesen, das bequeme Lesen, das Lesen auf Reisen würde ich ihn uneingeschränkt empfehlen. Für die Heftromansammler - falls sie noch gibt - ist es keine Alternative.

(c) by author 07/23

Kommentare  

#1 Ganthet 2023-07-20 01:26
Ich erlaube mir da ein "sowohl, als auch"

Ich sammele einige Buchserien und die möchte ich gern auf Papier haben. Sieht ja auch schick aus im Regal.
Vieles, was ich mal einfach so lese, lese ich auf meinem Kindle Paper white. Ich liebe das Teil, vor allem wenn es dunkler wird.

Anders ist das bei meinen Comics. Ich habe das msl suf dem Pad probiert. Da kommt bei mir nichts rüber. Ich brauche dieses matte Papier. Da kommt kein Bildschirm ran.
#2 Andreas Decker 2023-07-20 12:08
Ich benutze nur noch ein Fire-Tablet und habe keinen zusätzlichen E-Reader mehr. Wozu? Das Schriftbild ist unweigerlich größer, der Bildschirm ist sowieso beleuchtet und kostet nicht mehr, und der Speicher ist auch nicht kleiner. Möglicherweise gibt es ein paar Einstellungen weniger, ich habe schon lange keinen Kindle mehr in der Hand gehabt, aber alles Wichtige ist vorhanden.

Buchcover sind außer bei einigen Heftromanen nicht mehr wichtig, da sie größtenteils grottig sind.

Darüber hinaus kann ich auch mal auf dem Smart-Phone mit der App weiterlesen, falls ich das Tablet nicht mit mir rumschleppen will oder irgendwo lange warten muss. Geht überraschend gut.

Comics sind eine eigene Erfahrung. Auf dem Tablet (10 Zoll) ist der Text beim Guided View oft einfacher zu lesen, man hat immer ein ganzes Regal an Lesematerial dabei. Manche Artwork kommt auf dem Bildschirm besser rüber und lässt unvermutete Detials entdecken - da muss man nur mal Windsor-Smith oder so aufrufen- , andere zeigt, wie oberflächlich und blah sie eigentlich ist. Ich kaufe gar kein Papier mehr, wenn ich es vermeiden kann. Die aktuellen riesigen Omnibus-Editionen sind zum Lesen schlecht geeignet, auf dem Tablet sind sie ideal.

Das größte Problem bei E-Books ist die völlig unzuverlässige Verfügbarkeit. Das ist wie auf dem Markt, entweder man kauft es frisch oder es ist weg. Es gibt Dutzende von Büchern, die von heute auf morgen einfach wegen welchen Gründen auch immer vom Markt verschwinden. Wenn man keine Lust hat, direkt auch noch den letzten Band von einer Trilogie oder Serie zu kaufen, kann man böse Überraschungen erleben.
#3 G. Walt 2023-07-20 14:09
@Andreas Decker - Inhalte vom Fire-Tablet sind auch auf dem Kindle Reader verfügbar. Nur dann eben sogar in Farbe.
Der Kindle-Reade ist aber leichter und es ist bequemer zu lesen. Die Oberfläche ist zudem matt und spiegelt nicht - insofern schon ein wesentlicher Unterscheid.

EDIT: Noch etwas: Während beim Fire immer andere Apps durch Puschmeldungen und Werbung stören, bleibt man dadurch beim E-Reader völlig unbehelligt.
#4 Max 2023-07-20 23:34
Nach meiner Meinung (und Erfahrung) ist der Kindle unschlagbar.

Einschränkung Nr. 1: Der Kindle Paperwhite ... neuere Modelle sind "nice to have", aber unpraktisch. Ich habe drei Paperwhite - einen in Gebrauch, einen als Reserve und einen als Notfall-Reserve, wenn der Reserve-Kindle ausfällt ... 8)

Einschränkung Nr. 2: Das wahre Potential erlebt man erst in Kombination mit der Calibre-Software und einem PC oder Laptop. Das erweitert den Speicher von mehreren hundert Ebooks auf praktisch unbegrenzte (in jedem Fall sechsstellige) Zahlen.

Einschränkung Nr.3: Man muss darauf achten, den Flugmodus eingeschaltet zu halten, wenn man aktuell keine Verbindung braucht. Es gab (Google weiß mehr) Löschaktionen von Amazon ...

Wer mich kennt, weiß, dass ich Sammler war und bin ... mit fünfstelligen Objektzahlen. Ich bin auch Vielleser (nb: meine Frau auch) - und das war bei Urlaubsreisen immer ein Problem. Für den Lesestoff ging immer mindestens ein kleines Handgepäckstück drauf. Was kann man am Pool schon anderes machen als lesen ... nur in der Sonne braten ist blöd ... ;-) Und wenn man eine Nachteule ist, braucht noch mal mehr Gedrucktes (oder eben Elektronisches).

Heutzutage reicht der Kindle "am Mann" und der Laptop (den ich beruflich ohnehin brauche) im Gepäck.

Apropos "am Mann": der Kindle Paperwhite passt - anders als neuere Modelle mit zweifelhaftem Zusatznutzen - in die hintere Hosentasche oder die innere Jackentasche. Also habe ich ihn immer dabei, wenn ich weiß, dass ich irgendwo warten (Friseur, Zahnarzt ...) oder Zeit überbrücken muss (Bahnfahrt). Kindle Fire ist hier unpraktisch ...

Calibre erlaubt es mir, meine Ebooks von Kindle auf den PC auszulagern und zurückzuholen. Manchmal ist das weniger eine Frage der Speicherkapazität (auf dem Kindle) als der Ordnung und Übersicht. Ja, der Kindle kann mehrere hundert Ebooks aufnehmen ... aber wirklich praktisch ist das Handling dann nicht . Auf dem PC/Laptop - mit Monitor und Tastatur - kann ich die Inhalte deutlich besser organisieren ... und dann eben im Kindle löschen oder auf den Kindle kopieren.

Der Kindle hält bei mir das, was ich kurzfristig (auf absehbare Zeit) lesen möchte. Der PC hält alles ... ;-)

Haptik ist sehr schön ... aber unpraktisch - teilweise eben auch mühsam; Lesen im Bett (oder eigentlich überall) ist mit dem Kindle deutlich bequemer. Und Regalplatz ist begrenzt

Zum Thema Farbcover: ja natürlich, der KIndle Paperwhite kann das nicht ... aber der PC/Laptop kann das, wenn man die Ebooks dort archiviert. Und das reicht ... wenn man etwas liest, hat man ja ohnehin den Text vor Augen - nicht das Cover.

:-))

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