Leit(d)artikel KolumnenPhantastischesKrimi/ThrillerHistorischesWesternAbenteuer/ActionOff TopicInterviewsHintergründeMythen und WirklichkeitenFictionArchivRedaktionelles

Flucht, Verfolgung und Probleme - O.R.I.O.N. Space Opera 7

0Flucht, Verfolgung und Probleme
»Friedhof der Assassine« O.R.I.O.N. -Space Opera Nr.7

»Wer sich mit den Toten einlässt, muss sich auch in ihr Grab legen«.

So beginnt der Klappentext für den neuen und siebten Roman »Friedhof der Assassine« der SF-Serie »O.R.I.O.N. -Space Opera« von Guido Krain aus dem Arunya-Verlag. Und es handelt sich wieder um einen Roman voller Dramatik, der nahtlos an den letzten Band anknüpft.

"Schwer beschädigt, und mit einer traumatisierten Besatzung an Bord, versucht die Eos ihren Häschern zu entkommen. Mitten im tödlichen Katz- und Maus-Spiel machen die Raumfahrer eine Entdeckung, die die Geschichte des gesamten Sektors umschreiben könnte. Die Frage ist nur, über wieviele Leichen man gehen kann, bis man selbst zu ihnen gehört."

(Klappentext)

Friedhof der AssassineDas Raumschiff Eos unter dem jungen Commander Cody Callahan erkundet unbekannte Teile der Milchstraße. Es kommt sogar zum lange erwarteten Erstkontakt, der Begegnung mit fremden Zivilisationen. Aber das Ganze entwickelt sich immer schneller zum Fiasko. Auf einer unbedeutenden Ressourcenwelt kommt es zu einem Gemetzel und einige Besatzungsmitglieder werden auf die Hauptwelt der Fremden gebracht. Ein Befreiungsversuch scheitert und kostet viele Menschenleben. Selbst die Eos entkommt nur mit knapper Not.

Die unbekannte Waffe der Zaquin hat die Eos schwer beschädigt. In höchster Gefahr ergreift das Raumschiff unter Cody Callahan die Flucht. Ein Notsprung soll die Menschen außerhalb der Reichweite der planetaren Waffe bringen. Doch die gegnerische Kommandantin Zsunva lässt nicht locker. Sie mobilisiert eine große Flotte und nimmt die Verfolgung auf.

Zunächst versteckt sich die Eos in einem Trümmersystem im Ortungsschatten der Sonne. Doch auf Dauer bietet auch die Sonnenkorona keine Sicherheit. Es ist letztlich nur eine Frage der Zeit bis die 600 gegnerischen Raumschiffe sie aufspüren. Wieder bleibt nur ein verzweifelter Sprung in den Hyperraum, obwohl die dafür eigentlich erforderliche Geschwindigkeit längst nicht erreicht ist. Doch das Wagnis gelingt. Das Schiff materialisiert in einem Nebel. Was die Crew nicht ahnt, es handelt sich um den "Garten des Vaters", der den Zaquin heilig ist, und deshalb als Sperrgebiet gilt. Dort macht man bald eine Entdeckung.

Doch Commander Callahan hat noch andere Sorgen. Sein Schiffscomputer zeigt schwere Störungen. Die Ingenieure sind hilflos. Nur die wieder genesene junge Pali hat eine Idee, die zunächst auch zu funktionieren scheint.

"Es geht natürlich nicht einfach darum, einen High-End-Steuerkristall-Port mit etwas Feuchtkeramik und Kupferspänen anzusprechen - auch wenn du wahrscheinlich ein bisschen suchen musst, jemanden zu finden, der mir das nachmacht. ... Durch meinen Vorstoß ging der Computer davon aus, dass er gehackt werden sollte. Deshalb wurden die gesamte Betriebsentität und sämtliche Daten dispersiert. ... Von außen ist da nichts mehr zu machen. Nur noch Computerschrott."

(S.138)

Außerdem erlebt Cody nach dem Tod seiner Freundin Sylvian ein intensives Gefühlschaos und muss sich mit den Avancen verschiedener weiblicher Besatzungsmitglieder befassen.

"Eine seltsame Regung ließ Cody innehalten. Dann drehte er sich um und küsste die Droidin so innig und ausgiebig wie er schon seit langem keine Frau mehr geküsst hatte. Es war wie eine Befreiung. Als wäre die Zärtlichkeit eine Batterie, die ihm einen Teil seiner Kraft zurückgab."

(S.94)

Natürlich hat auch Guido Krains Lieblingsfigur Lorn Chambers, der Kämpfer mit dem eingebauten Kampfcomputer Lynx, seinen Auftritt. Zunächst muss er sich damit herumschlagen, dass seine verehrte Pali, ihn dafür verantwortlich macht, dass ihre Mutter beim letzten Kampfeinsatz ihr Leben verloren hat. Auch sein "Harem" kann ihn nicht über diese Verstimmung hinwegtrösten. Dann geht er schließlich in den Außeneinsatz im unbekannten Nebel.

Meine Einschätzung
Guido Krain bleibt seiner Linie treu. Er mischt in seinen Romanen Military, Fantasy sowie eine gehörige Portion Erotik und Humor zu einem Produkt mit hohem Wiedererkennungswert. Damit hebt er sich von den anderen auf dem Markt befindlichen SF-Serien deutlich ab.

Zum eigenständigen Profil tragen auch die vier Innenillustrationen von Shikomo das ihre bei. Mal sehen, ob der nächste Band schon zu einem Abschluss des Zyklus führt. "Valhalla" steht nämlich unter dem Motto: "Moralische Entscheidungen verhelfen dem Schlechten auf Kosten des Furchtbaren um Sieg" und erscheint im Mai 2018.

Eine Anmerkung noch: Bisher hat man von den ursprünglich angekündigten "Klonen" nicht viel gelesen. Vielleicht war dies ein Handlungsstrang, der ursprünglich Martin Barkawitz zugeordnet war, der anscheinend nicht mehr zum Autorenteam gehört.
Friedhof der Assassine
Friedhof der Assassine
O.R.I.O.N. - Space Opera Nr. 7
von Guido Krain
Cover und Illustrationen: Shikomo
252 Seiten
ISBN: 9-783958-100114
Euro 14,90
Arunya-Verlag 2017

Der Gästezugang für Kommentare wird vorerst wieder geschlossen. Bis zu 500 Spam-Kommentare waren zuviel.

Bitte registriert Euch.

Leit(d)artikelKolumnenPhantastischesKrimi/ThrillerHistorischesWesternAbenteuer/ActionOff TopicInterviewsHintergründeMythen und WirklichkeitenFictionArchivRedaktionelles

Wir verwenden Cookies, um Inhalte zu personalisieren und die Zugriffe auf unsere Webseite zu analysieren. Indem Sie "Akzeptieren" anklicken ohne Ihre Einstellungen zu verändern, geben Sie uns Ihre Einwilligung, Cookies zu verwenden.