Vor vierzig Jahren - Zum Jahrestag des Zauberspiegel
Vor vierzig Jahren
Zum Jahrestag des Zauberspiegel
Geschichte des Zauberspiegel begann im September 1981, als Jürgen »Dan Shocker« Grasmück auf dem Marlos Con in Frankfurt die Idee von Regionalgruppen an die Öffentlichkeit trug. Norbert und ich waren sogleich Feuer und Flamme dafür und gründeten die Aktionsgruppe 2000 (nach der Postleitzahl) und wollten dann auch ein Magazin machen. Soviel stand schnell fest.
Wir lernten uns persönlich auf diesem Con kennen. Vorher hatten wir bereits Briefkontakt gehabt, aber der war schnell wieder eingeschlafen, weil weder Norbert und ich fleißige Briefschreiber waren. Im Gegenteil. Wir waren zum Briefe schreiben einfach viel zu faul. Wenn wir nicht gemeinsam auf diesem Con aufgeschlagen wären, dann hätte es nie einen Zauberspiegel gegeben ...
Norbert und ich besuchten ebenfalls 1981 im Oktober das Halloweenfest auf der Burg Frankenstein. Das war schon pures Glück, denn Norbert war seinerzeit noch beim Bund auf Helgoland. Auf der Rückfahrt unterhielten wir uns über das Magazin und was wir damit machen wollten. Es sollte sich von vornherein nicht nur um Dan Shocker und seine Serien drehen, sondern sich auch mit Horror und Fantasy in all seinen Erscheinungsformen befassen. Das Ganze wurde schon rechtumfassend besprochen und fühlte sich dann auch gut und richtig an.
Nur einen Namen kamen wir nicht recht voran. Den gab uns dann Jürgen Grasmück (das ist hier nachzulesen, für alle, die das noch nicht wissen, wie auch in »As Time Goes By« jede Menge Anekdoten zu finden sind). Danach ging das Material-Sammeln los. Letztlich war es dann am 30. März 1982 soweit, dass der erste Zauberspiegel erschien. Im Juli folgte dann bereits Nummer 2
Die
Schon nach zwei Nummern war dann aber Schluss mit der Aktionsgruppe 2000. Wir wollten ja Leute aus Norddeutschland sammeln, aber von da kamen kaum Reaktionen. Aber aus dem restlichen Bundesgebiet wollte so mancher mitmachen.
Was war also zu tun?
Wir gründeten dann den Horror/Fantasy-Club Söhne der Zauberer. Dieser sollte den regionalen Bezug aufheben. Das gelang und die Nummern 3 - 6 des Zauberspiegel erschienen unter dem Dach des Cluibs. Aber auch das war nicht das richtige. Zum, einen waren so lästige Dinge wie Mitgliederlisten und sowas im Magazin unterzubringen.
Nee, das wollten wir beide nicht mehr. Wieder rauchten unsere Köpfe. Und letztlich wurde die Idee geboren, den Zauberspiegel einfach als unabhängiges Magazin zu machen. Für das damalige Horrorfandom eine eher ungewöhnliche Idee (darüber hinaus eher nicht so ungewöhnlich).
Die Nummer 7 war dann das erste freie Magazin. Keine Aktionsgruppe und kein Club mehr. Nur noch purer Inhalt ohne Clubgedöns. Bis zur NUmmer 12 ging es munter weiter-
Im Laufe des Jahres 1986 zeichnete es sich jedoch ab, dass der Zauberspiegel nicht mehr von Heftklammern gehalten werden würde, wenn wir alles auf einmal machen würden was wir sollten. Zwischenzeitlich hatten Norbert und ich uns dann als Herausgeberpaar getrennt.. Norbert wollte mehr schreiben und weniger Verantwortung tragen. Ich aber wollte beides und so hatte ich mit Norbert einen zuverlässigen Autor zum Thema Film.
Doch ab März 1987 zum 5. Jubiläum bekam der Zauberspiegel Schwestern. Zauberstern (betreut von Petra Köhpcke) und die Zauberschrift (betreut von Volker Sorge. Und so lieferten wir alle drei Monaten drei Magazine mit dem ungefähren Umfang von rund 300 Seiten ab. Die Arbeitsweise lief nahezu alle drei Monate gleich ab. Etwa vier Wochen vor Erscheinen begann die Arbeit. Und an den letzten zwei Wochenenden vor dem Erscheinen brannten dann die Tastaturen der Schreibmaschinen.
Das war auf die Dauer echt hart und dann waren wir ausgebrannt und so ging der Zauberspiegelk 1991 den Weg ins Nirwana, aber nicht ohne Comebakpläne. Und diese wurden dann zur Jahreswende 20006/2007konkret und seit dem 31. Mai 200 ist der Zauberspiegel eine tägliche Angelgenheit geworden, was auch schon fast wieder 15 Jahre her ist.
Leider ist Norbert bereits vor beinah drei Jahren verstorben. ER fehlt mir. Immer noch.
Und es macht immer noch Spaß. Also ran an die nächsten 40 Jahre ...
Kommentare
Ich hoffe, der ZS bleibt uns noch lange erhalten.
Ich bin jedenfalls dabei. Täglich...
Ein Dankeschön an die Macher!
Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag, kann man da nur sagen. Das nennt man Durchhaltevermögen. Und auf die nächsten 40. Oder so ...
Bei allem verdienten Lob dennoch zwei Wünsche von mir:
Hier im Zauberspiegel schlummern sehr viele ältere Beiträge, welche man wegen der nicht sehr gute Suchfunktion schlecht bzw. mühselig finden kann. Hier würde ich mir Abhilfe wünschen.
Ebenso fehlt mir eine Zoomfunktion für die Bilder ...
Aber hey, 40 Jahre ist doch noch kein Alter und stellt euch mal die Party hier vor, wenn der Zauberspiegel seinen 100 Geburtstag feiern kann.