Ritter Roland
Roland wird daraufhin von König Artus zum Ritter geschlagen und erhält danach auch die Möglichkeit ein Ritter der Tafelrunde zu werden. Dazu muss Ritter Roland aber 50 ruhmreiche Taten vollbringen.
In "Ritter Roland" liegt Camelot am Niederrhein in der Nähe von Xanten. Die Handlung spielt ins 13. Jahrhundert, so dass mit Hochmittelalter und mit der Zeit der Kreuzzüge mehr Möglichkeiten für die Serie offen standen.
Neben der Einbindung von König Artus und dessen Ritter der Tafelrunde, kamen auch einige Fantasyelemente hinzu, wie das Auftauchen von Drachen und Zwergen, die Bezüger zur Nibelungen-Sage haben.
Hinzu kommt, dass der Name der Titelfigur auf Verbindungen zum bekannten Rolandslied, dem französischen Heldenepos aus dem 11. Jahrhundert, hinweisen.
Fünf Autoren schrieben an der Heftromanserie "Ritter Roland" mit.
- Ekkehard Reinke und Joachim Honnef veröffentlichten ihre Romane unter ihren Realnamen,
- Hans Peter Weißfeld schrieb seine Romane unter dem Pseudonym Götz Altenburg,
- Hans Wolf Sommer unter Gunther Herbst,
- und Rainer Delfs unter dem Pseudonym Florian Philipp.
Da Ritter Roland 50 ruhmreiche Abenteuer bestehen muss, um ein Ritter der Tafelrunde zu werden, war geplant, die Serie aus mindestens 50 Romanen bestehen zu lassen.
Doch dazu kam es nicht mehr. Denn die Serie wurde 1983 nach 30 Bänden mit dem Roman "Die Schlacht um Camelot" aus der Feder von Ekkehard Reinke eingestellt.
"Liebe Ritter-Freunde, heute habe ich die schwere Aufgabe, Ihnen das vorläufige Ende unserer ersten Ritter-Serie bekanntzugeben.
Dieser neue Themenkreis im Heftroman hat viel Zustimmung gefunden - aber leider nicht genug. Wir wissen nicht, woran es lag, daß Ritter Roland nicht mehr Leser fesseln konnte.
Wir von der Redaktion hätten gern wenigstens die Romane über die 50 Aufträge des Ritters bis zu seiner Aufnahme in die Tafelrunde veröffentlicht, aber bei der geringen Auflage und dem geringen Zuspruch war das unmöglich.
Von den Lesern meiner Abenteuer-Reihe möchte ich mich heute verabschieden. Vielen Dank für Ihre Treue! Ihr Ritter-Roland-Redakteur Hans-Ulrich Steffan"
Als der Redakteur Hans-Ulrich Steffen von der Einstellung der Serie erfuhr, lagen zu diesem Zeitpunkt insgesamt 35 fertig geschriebene Roland-Romane vor.
1996 wurden die fünf unveröffentlichten Romane der Serie "Ritter Roland" vom "Ersten Deutschen Fantasy Club" (EDFC) als Paperback veröffentlicht.
Der Sonderband vom EDFC enthält aber nicht nur die fünf unveröffentlichten Romane der Serie "Ritter Roland", sondern auch die Exposes zu den Nummern 32 und 33 sowie den Handlungsverlauf des geplanten Fünfteilers, die Bände 35 bis 39.
© by Ingo Löchel
Ritter Roland, 1 bis 30 (1982-1983)
Kommentare
Also dass 5 "neue" Texte beim EDFC gedruckt worden, wusste ich noch nicht.
WOW!
Mythor ja, aber Ritter Roland!
Hans-Ulrich Stefan sagte damals auf einem Con, dass man auf einen "gewissen Wiedererkennungswert" baue. Daher dann Camelot bei Xanten. Aber als historische Ritterserie war das natürlich ein Flop und als Abenteuer-Serie auch nur halbwegs brauchbar. Daher kam dann das frühe Ende ...