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Sportfilm mit Jungstars - »Bodycheck« - Das Mediabook

BodycheckSportfilm mit Jungstars
»Bodycheck« - Das Mediabook

Die Guber-Peters Company von Peter Guber und Jon Peters war in den 1980er Jahren in Hollywood eine wahre Erfolgsschmiede. „Die Hexen von Eastwick“, „Die Reise ins Ich“, „Gorillas im Nebel“, „Rain Man“ oder der erste „Batman“-Film mit Michael Keaton und Jack Nicholson als Joker haben damals Filmgeschichte geschrieben und zählen zu den großen Hits der Produktionsfirma. Zu den frühen Erfolgen zählt auch Peter Markles Film „Bodycheck“, der mit einer ganzen Reihe aufstrebender Jungstars besetzt war und sich dem Eishockeysport widmete.

BodycheckFür Peter Markle war der im Spielfilm eher selten thematisierte Sport Eishockey kein Neuland. Er selbst war einige Zeit Profi-Eishockeyspieler gewesen und gehörte sogar drei Jahre lang dem US-Nationalteam an. Keine Frage also, dass Markle in das Drehbuch zu seinem dritten Spielfilm auch allerhand persönliche Erfahrungen und Erlebnisse einfließen lassen konnte. Für die Besetzung seines Films standen ihm gleich eine ganze Reihe aufstrebender Jungstars zur Verfügung, die gerade dabei waren, sich in Hollywood einen Namen zu machen. Rob Lowe hatte nach seinem Debüt in Francis Ford Coppolas „Die Outsider“ und Rollen in „Das Hotel New Hampshire“ und „St. Elmo’s Fire – Die Leidenschaft brennt tief“ schon zahlreiche Fans, Cynthia Gibb hatte bei Woody Allen begonnen und sollte kurz danach in Oliver Stones „Salvador“ vor der Kamera stehen, und Patrick Swayze, ebenfalls bei „Die Outsider“ mit dabei und durch „Fackeln im Sturm“ zum Fernsehstar geworden, stand kurz vor seinem internationalen Durchbruch in „Dirty Dancing“. Und wenn man genau hinschaut, kann man auch Keanu Reeves in einem seiner ersten Filmauftritte entdecken.

BodycheckVon Kindesbeinen an war für den Farmerssohn Dean Youngblood (Rob Lowe) der große Traum, einmal professioneller Eishockeyspieler zu werden. Sein älterer Bruder Kelly (Jim Youngs) hatte denselben Traum, bis er auf dem Eis ein Auge verlor. Vater Blane (Eric Nesterenko) ist deswegen nicht gerade glücklich, als Dean die Farm verlässt und in Kanada sein Glück als Eishockeyspieler sucht. Dort möchte er Mitglied in einem kleinen Amateurclub werden, um entdeckt zu werden und schließlich in die Profiliga aufzusteigen. Trainer Murray Chadwick (Ed Lauter) macht es dem Nachwuchsspieler nicht einfach. Als er erkennt, dass sich Dean in seine einzige Tochter Jessie (Cynthia Gibb) zu verlieben beginnt, ist die Schonfrist für Dean allemal vorbei. Bei den Spielen geht es auch auf dem Eis keineswegs zimperlich zu. Durch Fouls des eifersüchtigen Spielers Racki (George Finn) aus dem gegnerischen Team wird Deans bester Freund Derek Sutton (Patrick Swayze) so schwer verletzt, dass er bis auf weiteres ausfällt. Auch für Dean ist das ein Zeichen, um seinem geliebten Sport den Rücken zu kehren. Doch zurück auf der Familienfarm merkt er schnell, dass sein Herz nach wie vor für Eishockey schlägt. Gemeinsam mit seinem Bruder und seinem Vater macht er sich fit, um auf das Eis zurückzukehren.

BodycheckPeter Markles Film ist eine eigentümliche Mischung aus Teenagerkomödie und Sportlerfilm. Der alberne Pennälerhumor und die klischeestrotzende Teenagerliebesgeschichte stehen dabei in krassem Gegensatz zu den Eishockeyspielszenen, die mit äußerster Brutalität geschildert werden. Der Sport kommt einem beinahe vor wie Rugby auf Kufen. Auch wenn die Matches auf dem Eis überzeugend und professionell in Szene gesetzt sind, mangelt es dem Film insgesamt doch an Spannung und originellen Ideen. Die Sportfilmstereotypen lassen den Verlauf der Geschichte schon allzu schnell erahnen und bieten den Zuschauern kaum Überraschungen. Warum man dem Film nun hierzulande eine aufwändige Veröffentlichung als Mediabook gegönnt hat, bleibt fraglich. Zwar hat man die Doppelveröffentlichung bestehend aus einer DVD und einer BluRay des Films mit einem zwanzigseitigen Booklet (mit einem Text von Christoph N. Kellerbach) ausgestattet, ansonsten aber abgesehen vom US-amerikanischen Kinotrailer auch komplett auf die Beigabe von Extras verzichtet. Das HD-Bild (im Widescreen-Format 1,85:1) ist exzellent ausgefallen. Der Ton liegt in deutscher Synchronfassung auch in Dolby Digital 5.1 vor, ansonsten gibt es optional noch die US-amerikanische und die deutsche Synchronfassung in Dolby Digital 2.0. Untertitel sind ebenfalls keine vorhanden.

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