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Agent der alten Schule - »Johnny English – Man lebt nur dreimal«

Johnny English – Man lebt nur dreimalAgent der alten Schule
»Johnny English – Man lebt nur dreimal«

Legendär geworden ist der britische Schauspieler und Komiker Rowan Atkinson durch die Figur des „Mr. Bean“, die ohne Worte an den Tücken des Alltags regelmäßig zu scheitern droht. Fast genauso populär ist aber mittlerweile auch die von Atkinson mit Hingabe verkörperte Figur des schusseligsten Agenten Ihrer Majestät, „Johnny English“, geworden, die im vergangenen Jahr ihren dritten Kinoeinsatz erlebte, den es nun fürs Heimkino gibt.

Johnny English – Man lebt nur dreimal„Johnny English – Der Spion, der es versiebte“ hieß im Jahr 2003 der erste Kinofilm um den gleichnamigen britischen Secret-Service-Agenten, der zuvor in einigen Werbespots für Barclaycard von Rowan Atkinson geschaffen worden war. Beim ersten Film schrieben am Drehbuch mit Neal Purvis und Robert Wade noch Autoren mit, die auch die Skripte für einige Pierce-Brosnan- und alle David-Craig-Bondfilme verfasst haben – und deswegen sehr genau wussten, wie man das Genre auch auf die Schippe nehmen kann. Acht Jahre später folgte mit „Johnny English – Jetzt erst recht!“ der zweite Kinostreich, und abermals sieben Jahre vergingen, bis Rowan Atkinson zum dritten Mal in einem Spielfilm in die Rolle schlüpfen sollte. Trotz der langen Durststrecken zwischen den drei Filmen knüpfen die einzelnen Beiträge geradezu nahtlos aneinander an, zumal Rowan Atkinson in den 15 Jahren kaum gealtert scheint.

Johnny English – Man lebt nur dreimalJohnny English (Rowan Atkinson) arbeitet nach einigen haarsträubenden Einsätzen für den britischen Geheimdienst mittlerweile als Erdkundelehrer in der englischen Provinz, wo er seinen Schülern gerne auch mal ein paar Tricks in Sachen Selbstverteidigung und Überlebenstraining beibringt. Als ein unbekannter Hackerangriff sämtliche aktive Geheimagenten Großbritanniens enttarnt und die letzten drei fähigen Alt-Spione Ihrer Majestät (Edward Fox, Charles Dance, Sir Michael Gambon) von Johnny English unbeabsichtigt aus dem Weg geräumt werden, ist er der Einzige, der das Königreich vor noch größerem Schaden bewahren und den Übeltäter unschädlich machen kann. Zusammen mit seinem treuen Partner Bough (Ben Miller) setzt die Premierministerin (Dame Emma Thompson) English auf den Fall an, der diesen alsbald nach Frankreich führt. Dort macht er die Bekanntschaft mit der aparten Ophelia Bhuletova (Olga Kurylenko), die schnell Boughs Misstrauen erweckt, Johnny English aber mit Leichtigkeit um den kleinen Finger wickelt. Währenddessen sucht die britische Premierministerin auch Hilfe bei Jason Volta (Jake Lacy), einem jungen Internet-Guru, der mit seinen IT-Kenntnissen mithelfen soll, die weiterhin unter Hackerangriffen leidende englische Infrastruktur zu schützen und wieder ans Laufen zu bringen.

Johnny English – Man lebt nur dreimalMit David Kerr hat innerhalb der Filmreihe zwar bereits der dritte Regisseur die Spielleitung übernommen, aber dennoch wirken die Filme wie aus einem Guss. Das dürfte in erster Linie am wieder einmal exzellent aufgelegten Rowan Atkinson liegen, der genau weiß, wie er die Figur zum größtmöglichen Vergnügen des Publikums anzulegen hat. Grandios sind seine Tanzeskapaden nach Einnahme einer Partydroge, aber auch sonst stimmt in „Johnny English – Man lebt nur dreimal“ das Tempo und das Timing durchweg. An etwas bescheideneren visuellen Effekten erkennt man das nicht allzu große Budget, was dem Unterhaltungswert des Films aber keinen Abbruch tut. Die BluRay-Erstveröffentlichung bietet ein exzellentes Bild (im Widescreen-Format 2,40:1) und einen insgesamt sehr guten Ton (Deutsch und Englisch im DTS HD Master Audio 7.1, Italienisch im DTS HD Master Audio 5.1, optional mit Untertiteln in diesen drei Sprachen), bei dem allerdings der Center mal wieder zu leise abgemischt wurde. Das Bonusmaterial umfasst die Featurettes „Das komödiantische Genie des Rowan Atkinson“ (5 Minuten), „Eine Vielzahl von Figuren“ (7 Minuten), „Das Erbe von Johnny English“ (5 Minuten), „Virtual Reality auf Johnny-English-Art“ (4 Minuten), „Die Gadgets“ (6 Minuten), „Die Autos“ (5 Minuten) und „Drehorte und Design“ (4 Minuten) sowie einen Audiokommentar des Regisseurs David Kerr.


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