# 123: Eine Engelserscheinung... - Das Vorspiel
# 123: Eine Engelserscheinung...
Das Vorspiel
Das Vorspiel
Kurt und ich mochten uns. Seine köllsche Gemütlichkeit ist herzerfrischend. Das machte es möglich, dass ich im Schlepptau von Rolf künftig zu Feierlichkeiten geladen wurde. Das brachte mir den Wein näher und zeigte mir, dass es ein Irrglauben sei, Wein sei kaum gefährlicher als Traubensaft.
Apropos Kurt und seinen köllschen Zungeschlag: Egal was der da sagte, man durfte sich wohl fühlen. Obacht geben musste man nur, wenn Kurt ins akzentfreie Hochdeutsch wechselte. Da war höchste Vorsicht geboten, denn Kurt war sauer.
Ich kann mich erinnern, als ich mit Petra Köhpcke in Kaltern (Südtirol), seiner Wahlheimat für den Ruhestand, war. Dort haben wir in der Essecke mächtig einen abgebissen. Kurt meinte hinterher, dass es der erste Abend gewesen sei, wo man es nicht auf die bequemen Sofas geschafft habe, sondern auch den gemütlichen Teil in der Essecke abgewickelt habe. Und wie gemütlich dieser Teil wurde...
Es begann mit Bier, setzte sich mit diverse Likören (teilweise selbst gemachten) und Schnäpsen fort. Der ein oder andere Brandy und Whisky war wohl auch dabei. Zum Glück befand sich unser Hotel direkt nebenan... Aber das gute an Kaltern war die erfrischende Bergluft, die einen Kater verhinderte was auch wunderbar für den Kern dieser Erzählung: Meiner Engelserscheinung. Die hatte ich aber zum Zeitpunkt des Besuches von Petra schon hinter mir.
Es begab sich also, dass Kurt 1990 73 Jahre alt wurde. Sein letzter unbeschwerter Geburtstag. Ein halbes Jahr später diagnostizierten die Ärzte den Krebs, dem er letztlich erlag. Aber davon war um den 10. Mai 1990 noch nichts zu spüren. Bis auf Jürgen Grasmück reiste Helleb komplett an. Ergänzt durch Uwe Schnabel nebst Gattin und mich. Rolf und Peter Michael, Hans Klipp und WK (an dessen Seite natürlich Heike war) markierten den Helleber Hochadel.
Wir reisten wohl am Montag oder Dienstag an, um noch ein wenig Bergluft zu schnuppern und vom Mittwoch in den Donnerstag hineinzufeiern. Kurt hatte im Seeleiten, dem besten Hotel am See Tische reservieren lassen. Wenige Wochen später bezog dort die deutsche Fußballnationalmannschaft dort Quartier, um Weltmeister 1990 zu werden. Ich gestehe das Hotel bis heute nicht gesehen zu haben.
Und das kam so. Mittwoch hatte unser Hotel so was wie einen Ruhetag. Es gab nur ein Notfrühstück. Danach nichts mehr... Gegen Mittag nagte der Hunger an Hans, Rolf und mir. Wir beschlossen runter ins Dorf zu gehen, um dort ein Happen zu beißen und diesen oder jenen Schluck Wein zu trinken. Damit würden wir die Zeit bis zum Abend dann tot schlagen.
Wir fanden den Drescher-Keller. Wir bestellten eine Speckplatte. Da wird der berühmte luftgetrocknete Schinken gereicht. Eine wahrhaft köstliche Spezialität... Dazu bestellten wir Wein. Es war der rote Muskateller, ein Desertwein, süß und recht schwer. Der Wein kam vor der Speckplatte und war vor der Speckplatte leer. Wir orderten mehr Wein und dann noch mal ... und noch mal ...
Ich sage jetzt Mal, bevor wir aufbrachen hatte ich noch genügen Lire, um Hotel, Wein und Schinken für zu Hause zu bezahlen. Das sollte sich insoweit ändern, dass ich alles mit Eurocheck bezahlen musste. Denn wir orderten tapfer weiter. Noch während wir im Drescherkeller saßen mutierten wir zu drei Muske(l)tieren. Und als wir gingen wurden wir mit Hofknicks verabschiedet.
Und wir hatten noch Durst... Viel Durst und es war erst drei Uhr. Also noch genügend Zeit totzuschlagen. Aber öffnete nicht gegen 15:00 Uhr die Probierstube der Ersten und Neuen Weingenossenschaft des Ortes?
Genau so war es. Was dort passierte und wie ich dann meinen Engel sehen konnte, erzähle ich in 14 Tagen...
Apropos Kurt und seinen köllschen Zungeschlag: Egal was der da sagte, man durfte sich wohl fühlen. Obacht geben musste man nur, wenn Kurt ins akzentfreie Hochdeutsch wechselte. Da war höchste Vorsicht geboten, denn Kurt war sauer.
Ich kann mich erinnern, als ich mit Petra Köhpcke in Kaltern (Südtirol), seiner Wahlheimat für den Ruhestand, war. Dort haben wir in der Essecke mächtig einen abgebissen. Kurt meinte hinterher, dass es der erste Abend gewesen sei, wo man es nicht auf die bequemen Sofas geschafft habe, sondern auch den gemütlichen Teil in der Essecke abgewickelt habe. Und wie gemütlich dieser Teil wurde...
Es begann mit Bier, setzte sich mit diverse Likören (teilweise selbst gemachten) und Schnäpsen fort. Der ein oder andere Brandy und Whisky war wohl auch dabei. Zum Glück befand sich unser Hotel direkt nebenan... Aber das gute an Kaltern war die erfrischende Bergluft, die einen Kater verhinderte was auch wunderbar für den Kern dieser Erzählung: Meiner Engelserscheinung. Die hatte ich aber zum Zeitpunkt des Besuches von Petra schon hinter mir.
Es begab sich also, dass Kurt 1990 73 Jahre alt wurde. Sein letzter unbeschwerter Geburtstag. Ein halbes Jahr später diagnostizierten die Ärzte den Krebs, dem er letztlich erlag. Aber davon war um den 10. Mai 1990 noch nichts zu spüren. Bis auf Jürgen Grasmück reiste Helleb komplett an. Ergänzt durch Uwe Schnabel nebst Gattin und mich. Rolf und Peter Michael, Hans Klipp und WK (an dessen Seite natürlich Heike war) markierten den Helleber Hochadel.
Wir reisten wohl am Montag oder Dienstag an, um noch ein wenig Bergluft zu schnuppern und vom Mittwoch in den Donnerstag hineinzufeiern. Kurt hatte im Seeleiten, dem besten Hotel am See Tische reservieren lassen. Wenige Wochen später bezog dort die deutsche Fußballnationalmannschaft dort Quartier, um Weltmeister 1990 zu werden. Ich gestehe das Hotel bis heute nicht gesehen zu haben.
Und das kam so. Mittwoch hatte unser Hotel so was wie einen Ruhetag. Es gab nur ein Notfrühstück. Danach nichts mehr... Gegen Mittag nagte der Hunger an Hans, Rolf und mir. Wir beschlossen runter ins Dorf zu gehen, um dort ein Happen zu beißen und diesen oder jenen Schluck Wein zu trinken. Damit würden wir die Zeit bis zum Abend dann tot schlagen.
Wir fanden den Drescher-Keller. Wir bestellten eine Speckplatte. Da wird der berühmte luftgetrocknete Schinken gereicht. Eine wahrhaft köstliche Spezialität... Dazu bestellten wir Wein. Es war der rote Muskateller, ein Desertwein, süß und recht schwer. Der Wein kam vor der Speckplatte und war vor der Speckplatte leer. Wir orderten mehr Wein und dann noch mal ... und noch mal ...
Ich sage jetzt Mal, bevor wir aufbrachen hatte ich noch genügen Lire, um Hotel, Wein und Schinken für zu Hause zu bezahlen. Das sollte sich insoweit ändern, dass ich alles mit Eurocheck bezahlen musste. Denn wir orderten tapfer weiter. Noch während wir im Drescherkeller saßen mutierten wir zu drei Muske(l)tieren. Und als wir gingen wurden wir mit Hofknicks verabschiedet.
Und wir hatten noch Durst... Viel Durst und es war erst drei Uhr. Also noch genügend Zeit totzuschlagen. Aber öffnete nicht gegen 15:00 Uhr die Probierstube der Ersten und Neuen Weingenossenschaft des Ortes?
Genau so war es. Was dort passierte und wie ich dann meinen Engel sehen konnte, erzähle ich in 14 Tagen...
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