Vom Regen in die Traufe - Noch viel schlimmer geht immer
Vom Regen in die Traufe
Noch viel schlimmer geht immer
Zumal Matt ja Amerikaner ist - und somit zu dem Zeitpunkt der Handlung eben besonders gut gelitten, bei den Japanern. Da er aber dank dem Translator (dies wissen die Leute vor Ort natürlich nicht) perfektes Japanisch spricht, kann er das Mißtrauen überwunden. Doch die Zeit um durch das Tor in eine andere Welt zu gelangen verrinnt gnadenlos. Und so sieht Xij nur einen Ausweg: sie erzählt den Leuten, bei denen sie ein Dach über dem Kopf fanden, alles. Alles über ihre Reise und ...die Atombombe. Gemeinsam gelingt es allen das Tor, das durch einen Erdrutsch verschüttet war, freizulegen und viele Bewohner nutzend die Chance und fliehen. Auch wenn nicht feststeht in welcher Zeit man landet, so ist die Chance zu überleben immerhin höher - als die Chance eine Atombombe zu überleben.
Doch weiß eben niemand ob man nun wirklich in einer Paralellwelt war, oder vielleicht doch in der echten Welt. Dies würde natürlich einen Eingriff in der Zeit nach sich ziehen und vielleicht eine noch größere Katastrophe als die Atombombe heraufbeschwören.
Stellen wir uns mal folgendes vor: Eine der Zeitebenen war nicht keine Paralellwelt - sondern unsere. Damit wäre die Vergangenheit verändert worden. Spielen wir einfach mal einige Szenarien durch:
Es klingt immer verlockend in der Zeit rumzuspielen, um besonderes schlimme Schicksale abzuändern. Doch die Folgen sind unabsehbar. Vielleicht würde dadurch die Welt aus den
Angeln gehoben. Vielleicht sogar das Universum. Man weiß es nicht - und möchte es auch nicht wirklich wissen. Denn gäbe es eine nennenswerten Folgen, würde wohl jeder
an der Zeit spielen, und spätestens dies würde zu zahlreichen Problemen führen.
Probleme, die es nicht mehr gibt, würden neue Probleme nach sich ziehen. Wie eben das erwähnte Beispiel um den Diktator.
Und genau deswegen sind Zeitreisen in die Vergangenheit in Romanen ein sehr großes Problem.
Man verzettelt sich schnell und versucht auch dann einfach mal eben so eine Lösung aus dem Ärmel zu schütteln, ganz gleich ob sie passt oder nicht. Beliebt ist auch, wenn man nicht weiter weiß, dass mal eben zufällig ein besonderes "Tor", und geht man hindurch gibts keine Auswirkungen auf den Zeitfluss.
Oder man sagt einfach nichts dazu und machts wie einige Autoren, einfach runterschreiben - ohne nachzudenken. Sozusagen: wen kümmern denn schon Logikfehler?
Oder es war ein Traum, eine Vorahnung ...
Es ist eben schwierig Zeitreisen in die Vergangenheit sinnvoll zu schildern. Noch schwieriger wird es, diese Zeitreisen dann logisch zu beenden. Wohin uns der Weg bei Maddrax führen wird, müssen wir schauen. Die Zeitreisen sind nun vorbei und das ist gut so.
Nun gilt es den Streiter zu vernichten - oder zumindest auf Eis zu legen. Und laut dem Bastei-Forum steht der neue Feind sozusagen vor der Türe.
Warten wir es ab, was die Autoren daraus machen.
In diesem Sinne verabschiede ich mich nun in den Urlaub.
Kommentare
Durch die Ereignisse von 1986 wurde das Zeitreise-Konzept nicht weiter verfolgt und mit einer Zeitreise der besonderen Art - Zamorra muss dafür sorgen, dass Jesus gekreuzigt wird und Asmodis versucht es zu verhindern - war in den Hard-Covers nichts zu machen. So sagte mir jedenfall W.K.Giesa, der die Planung für die Einsätze der Autoren für die PZ-Hard-Cover hatte. Auf W.K.s strikte Absage hin habe ich in einer emotionalen Handlung die schon geschreibenen Seiten und das Konzepf mit einem "Miau" gelöscht - alles für die Katz. Das nur, falls jemand möchte, dass ich analog andere Exposès, das im Zauberspiegel veröffentliche
Aber Maddrax geht natürlich ganz andere Wege - und eine Rettung von "normalen Leuten" vor der Atombombe von Hieroshima - Menschen, die eben sonst keine historische Bedeutung haben, ist für eine Spannungsroman normal.
Wenn ich in der Zeitreise Zamorra hätte nach Pompeji schicken können, hätte er sicher auch den einen oder anderen Pompejaner gerettet - möglicherweise die Christengemeinde, wenn sie auf ihn gehört hätten. Den Christen brauchte man ja nur zu erzählen, dass Gott die sündige Stadt mit Feuer vernichten wird wie einst Sodom - und sie sollen zum Monte Cassino ziehen - da würde sie "der Meister" erwarten.
Ich finde es richtig gut, dass das Maddrax-Team sich dieser interessanten Herausforderung von Zeitreisen stellt. Weiter so, Maddrax-Team...