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Comeback des roten Planeten - Abenteuer auf dem Mars

Aus MADDRAX' WeltComeback des roten Planeten
Abenteuer auf dem Mars

Endlich geht es zurück zum Mars. Nachdem wir das letzte Mal vor rund 1 1/2 Jahren dort oben waren, erfahren wir nun endlich wie es damals, nach der Machtergreifung von Windtänzer weiterging.

Uschi Zietsch hat sich dieser Aufgabe angekommen und es perfekt geschafft einen unglaublich spannenden und komplexen Zweiteiler zu schreiben, der einen in den Bann zieht.

Hier und heute geht es aber nur um den ersten Teil.


354Windtänzer, der Anführer des Waldvolkes, hat eine grausame Schreckensherrschaft errichtet. Dabei schreckt er vor nichts zurück und geht über Leichen. Den Widerstand, allen voran Maya Tsuyoshi, nimmt er bestenfalls als Ärgernis wahr, aber nicht als wirklichen Gegenspieler. Vor allem da er nun über unglaubliche Para-Kräfte gebietet.

Der Roman beschreibt, wie die Menschheit auf dem roten Planeten nicht nur mit dem Chaos, das der Streiter hinterließ, zurechtkommen muss, sondern auch wie sie nun unter dem Tyrannen Windtänzer leben müssen, den viele anders kannten.

Dabei erwähnt die Autorin Details von früher, die man längst vergessen hatte. Zum Beispiel, dass er schon viel früher dunkle Tendenzen gezeigt hatte und Angst hatte dem Bösen zu verfallen. Dabei fehlen auch nicht die kleinen Verweise in welchen Bänden dies damals geschah und man kann nur staunen, wie weit die Macher der Serie damals geplant haben mussten.

Uschi gelingt es sehr gut beide Marsvölker - Stadtmenschen und Waldmenschen - zu beschreiben und nicht einfach nur "Windtänzer ist böse, basta!". Genau dadurch bleibt dieser Charakter durchaus spannend und auch nachvollziehbar, zumal deutlich wird - ob gewollt oder einfach nur zufällig kann ich nicht sagen - dass er durchaus weiß, was mit ihm los ist, er aber um jeden Preis beide Völker einen will.

Und wenn er dazu den halben Planeten entvölkern müsste.

Windtänzer spielt nicht den Tyrannen, der auch gerne mal nett spielt - er ist es einfach. Und da er für alle das Beste will, so ist es für ihn legitim auch alles zu tun, um es zu erreichen. Wie, das ist egal solange man das Ziel erreicht.

Der vorliegende Roman zeigt wieder einmal warum Michael Schönenbröcher und Klaus N. Frick sie immer wieder als Gastautorin in ihre Serien holen und vermutlich am liebsten gerne wieder im Stammteam hätten. Man denkt bei ihr einfach, wenn man das Wort "Ende" ließt nur eines: "Will mich das Heft verarschen? Ich les doch erst ein paar Minuten!" - die Zeit vergeht wie im Flug.

Ein Gefühl, dass ich bei ihrem Zweiteiler hatte, ebenso wie ihrem letzten Perry Rhodan.

Und Angst haben, dass man den Roman als Neuling in MX-Universum, nicht versteht, muss auch niemand haben.

Es gibt einen ausführlichen Rückblick auf das Marsgeschehen, eine Liste mit den wichtigsten Personen und wer sie sind. Das hilft nicht nur neuen Lesern, sondern frischt - neben den Verweisen der Autorin im Roman - das Gedächtnis der alten Hasen auf. Ein großes Lob dafür.

Hoffen wir dass der nächste Abstecher zum roten Planeten nicht wieder so lange auf sich warten lässt.

Heute erscheint MADDRAX 358
358
Rebellen des Mars

Kommentare  

#1 Pisanelli 2013-10-08 10:48
Heißt es nicht eigentlich "auf" dem Mars?
#2 Jonas Hoffmann 2013-10-08 11:04
und sollten es nicht eher unglaubliche Parakräfte sein?
#3 Harantor 2013-10-08 11:41
Stimmt beides, aber wie aus dem "auf" beim Kopieren ein "aus" werden konnte, wird sich mir nie erschließen ...

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