Hereingelegt

Doch es waren auch andere Tyrannenn deren eigene Taten zum tiefen Fall führten.

So gab es in der Fantasy-Trilogie "Das Zeitalter der Fünf" - an dieser Stelle sei gesagt dass ein Spoiler folgt, wer also nicht wissen will auf was ich mich dort beziehe, der springt etwas weiter - ebenfalls Feinde. Sie dachten, dass sie alles im Griff hätten. Sie spielten mit den Menschen, als wären es nur Spielsteine. Wobei sie das sogar offen sagten. "Es ist doch nur ein Spiel!"

Dies führte zu einem Krieg zwischen zwei Völkern, der zahlreiche Opfer forderte. Danach standen sich beide Seiten unversöhnlich gegenüber. Doch eine junge Frau begriff nach und nach mehr Dinge, als diesen Spielern lieb war. Eine von ihnen verlangte Aurayas Tod, doch die anderen waren dagegen oder es war ihnen gleichgültig.

Die Rede ist von ihnen...

Den Göttern!

Nun ja, oder eben normalen Menschen denen es gelang zu Göttern aufzusteigen. Angeblich waren neue Götter erschienen und die "guten", eben Aurayas, wollten die falschen Götter vernichten. Die Feinde hingegen sahen ihre Götter als real an. Der Leser weiß allerdings schnell das alle zehn Götter real sind.

 

Oder?!

Tja, oder er weiß es nicht. Denn es gibt nur fünf Götter. Die Götter beider Seiten sind identisch. Sie hatten den Krieg gegen die "falschen Götter" aus lauter Langeweile befohlen. Einfach nur so, als kleinen Zeitvertreib. Doch das wurde ihnen zum Verhängnis. Denn Auraya die Anfangs alles tat was ihre Götter wollten, wurde zu ihrer größten Feindin. Und das nur weil die Göttin Huan von Auraya verlangt hatte jeden Befehl, ohne zu überlegen auszuführen. Doch als sie dann verlangte dass Auraya ausgerechnet Mirar töten sollte, bröckelte ihre Treue. Denn Mirar und Auraya waren einst Geliebte. Doch Mirar ist ein Traumweber. Diese heilen die Menschen ohne Gegenleistung, doch lehnen die Götter ab. Und ausgerechnet Mirar kennt viele schmutzige Geheimnisse der fünf Götter. Klar dass sie ihn tot sehen wollen. Doch Auraya spielte nicht mit. Sie verweigerte den Gehorsam!

Nach und nach wurde sie auch durch die Handlungen der Göttin Huans immer mehr zu deren Feindin. Dumm gelaufen, sich ausgerechnet die ergebenste Dienerin zum Todfeind zu machen. Klar dass die Trilogie am Ende ohne Götter auskommen muss. Es gibt sie nicht mehr.

 

Unklar ist wie es weiter geht. Die Reihe endet leider kurz nach dem Ende der Götter. Ich hätte doch sehr gerne mehr gelesen. Was hat es für Auswirkungen auf die Welt? Vertragen sich nun beide Völker? Sicher, die Götter waren letztendlich nur Tyrannen gewesen die die Menschen als Spielsteine auf einem Spielfeld ansahen. Dennoch haben ihnen die Menschen vertraut, an sie geglaubt. All das wurde nun in Frage gestellt. Ebenso bleibt im Unklaren warum die fünf eines Tages einen Krieg entfachten um alle anderen Götter zu töten. Stoff für eine weitere Trilogie wäre reichlich vorhanden. Zumal einem viele Charaktere ans Herz gewachsen sind.

 

Diese Buchreihe ist also in meinen Augen das perfekte Beispiel für Tyrannen die am Ende durch ihre eigene Dummheit zu Fall gebracht werden. Lest mal rein. Aber eines solltet ihr wissen: Band 1 beginnt noch gemütlich. Die Autorin lässt sich Zeit um alle Charaktere zu schildern - doch dabei wird es keinesfalls langweilig. Im zweiten Band lernen wir die "feindliche Seite" kennen und finden auch dort sympatische Charaktere vor. Auch das gibt es nur selten, dass eben beide Seiten beleuchtet werden.
 
Nun wünsche ich allen viel Spaß beim neuen Maddrax - der uns dieses Mal in das alte Ägypten führt. Ich werde allerdings erstmal den neuen Zamorra lesen, eine Reihe ich euch ans Herz legen kann.

 

Bis in 2 Wochen!