Cat-Women of the Moon
Cat-Women of the Moon
Von jetzt an flog dir alles um die Ohren, wenn es über San Francisco donnerte (Achtung, Kalauer). war wieder da und begeisterte. Zumindest kurzfristig. Eine verbesserte Technik machte es möglich, dass die Filmindustrie wieder Vertrauen in das zum stereoskopische Bild aufbauen konnte. Man war endlich auf den Trichter gekommen, die zwei separaten Filmstreifen, die jeweils das linke und das rechte Auge simulierten, auf einen einzigen Film zu kopieren. Das war sogar recht simpel, ein Bild eines normalen 35mm Films hat ein Seitenverhältnis von 1,33:1, was man heute gerne als 4:3 bezeichnet. Ein Cinemascope Film hingegen brüstet sich gerne mit einem Seitenverhältnis von bis zu 2,66:1. Auch ohne Herrn Riese kann man erahnen, dass somit zwei Cinemascope Bilder übereinander auf ein normales Filmbild passen. Die verdrehte Version vom linken und dem rechten Auge.
Selbstverständlich kommt dann noch etwas Physik hinzu, denn mit diesem Verfahren war die normale Lichtleistung nicht mehr gegeben, weil jedes dieser halben Bilder zweimal mehr vergrößert wurde als ein herkömmliches Filmbild. Im Lampengehäuse des Projektors musste eine stärkere Xenon-Röhre eingebaut werden und die silberne, sehr teure neue Leinwand tat den Rest, um beide getrennten Bilder mit gleicher Lichtleistung deckungsgleich auf die Leinwand zu projizieren.
So, und wer dies jetzt überhaupt nicht verstanden hat, dem wird nun trotz allem erzählt, wie die Augen die zwei überlagerten Bilder auf der Leinwand auseinanderhalten. Jetzt kommt also die Brille ins Spiel. Rot-grün ist ja schon ewig lange her gewesen, zu unserer Renaissance kam die Polarisation. Man kann sich das sehr vereinfacht so vorstellen, dass zum Beispiel das für das linke Auge bestimmte Bild am Projektionsobjektiv durch eine Jalousie mit horizontalen Lamellen geschickt wird und das rechte Bild durch eine mit vertikalen Lamellen. Die Brille hat in den Gläsern ebenfalls links horizontale und rechts vertikale Lamellen. So kann jedes Auge nur das für es bestimmte Bild sehen. Das Hirn, soweit vorhanden, setzt diese beiden im Abstand von ungefähr 65 Millimetern aufgenommenen Bilder zu einem zusammen, wodurch der dreidimensionale Eindruck entsteht. Und ich betone nochmals: Dies ist die sehr vereinfachte Erklärung!
3-D war als die Rettung des Kinos auserkoren, weil der Fernseher in die Wohnzimmer drängte. Meilensteine waren natürlich , die ersten zwei Teile vom und , bei dem John Carpenter in seiner Kindheit von Begeisterung überwältigt aus dem Kinosaal rannte und beschloss, Filme zu machen - erzählt er zumindest immer wieder. Weniger zu Ehren kamen die , die auf die neue Rakete aufsprangen und dabei im sinnfreien Raum zugrunde gingen.
Eine Mondexpedition ist mit ihrer Rakete gerade von der Erde gestartet. Und die darstellerischen Leistungen bei der Auswirkung von Beschleunigung lassen bereits erkennen, dass uns nichts Gutes bevorsteht. Auf der dunklen Seite des Mondes gelandet, entdecken die Frau und die vier Männer einen riesigen Höhleneingang, den man im Raumanzug sofort begutachtet. Diesen Raumanzug legt man umgehend wieder ab, nachdem einer Eingebung folgend ein Expeditionsmitglied ein Streichholz entzündet hat. Wenn ein Streichholz brennt, dann muss Sauerstoff vorhanden sein. Schnell alles Schützende von sich geworfen und weiter geht es. Ach, wer sich wundert, warum jemand Streichhölzer auf der Mondoberfläche dabei hat, dem sei erzählt, dass die zu den Zigaretten gehören, die einer der Astronauten mal bei einem Pläuschchen unter dem Helm rauchen wollte.
Aber keine Panik, in der Höhle ist ja nun eine Sauerstoffatmosphäre, da kann das Abenteuer weitergehen. Den Angriff der zwei überdimensionierten Spinnen darf man keineswegs versäumen, denn die gemeine Mondspinne ist ein Wunder für sich. Danach kommen dann endlich die Cat-Women ins Spiel und verführen schamlos die männlichen Astronauten, mit dem Ziel, die Rakete zu übernehmen, zur Erde zu reisen und diese zu unterjochen. Wer glaubt, er habe die Dialoge nicht richtig verstanden, dem sei versichert, das es sich tatsächlich um sieben Cat-Women handelt, deren Imperium zwar seit zweitausend Jahren besteht, die aber trotzdem noch nie einen Mann gesehen haben. Fabelhaft. Damit die weibliche Astronautin auch etwas zu tun bekommt, muss sie sich zwischen zwei Mitgliedern der Besatzung entscheiden und wird zwischendurch von der Oberkatzenfrau mit telepathischen Einflüssen drangsaliert. Katzenfrau zu sein bedeutet übrigens, schwarze Ballettkleidung zu tragen und die schwarzen Haare hochzustecken, schon ist man außerirdisch.
Wenn man wirklich etwas Positives über diesen Film sagen will, dann über die beeindruckende Mondlandschaft, die für diesen Film gestaltet wurde. Bei anderen Produktionen dieser Zeit und bis weit in die Sechziger hinein hat man niemals diese Detailtreue und realistische Abbildung einer Mondoberfläche gesehen. Da darf man Gestalter William Glasgow ungeniert auf die Schulter klopfen. Alles andere muss dabei genauso unverhohlen leer ausgehen. Obwohl mit einer Laufzeit von nur 62 Minuten gemacht, verliert der Film sogar schon ab der Hälfte den sonst willkommenen Charme eines Trashfilmes. Als aufgeschlossener Filmfan will man sich natürlich nicht die Blöße geben und frühzeitig aus dem Programm aussteigen. Da es unwahrscheinlich ist, diesen in 3-D gedrehten Film in seinem ursprünglichen Format zu sehen, kann man zum Beispiel dazu übergehen, sich jede einzelne Szene vorzustellen, wie sie wohl in 3-D wirken würde. Kameramann Whitley hat dabei so wenig Herzblut in die Produktion gesteckt, dass dieses Spiel nach nur fünfzehn Minuten jeden Reiz verloren hat. Von allen mir bekannten stereoskopischen Filmen ist dieser am ärmlichsten ins rechte Bild gerückt.
Die große Zeit des 3-D Films war schon 1956 vorbei und sollte 1981 nach Willen der Filmindustrie wieder aufleben. hieß der erste Spaß, ein Action-Abenteuer, das ganz und gar auf die Effekte setzte, die der Zuschauer schließlich auch sehen wollte. Der vor gedrehte, aber erst hinterher aufgeführte war ebenso wie der später folgende nur reine Effektschau. Die drei Filme wurden ihren Ansprüchen absolut gerecht. Die Technik hatte sich seit 1956 wesentlich verbessert, aber der Zuschauer blieb nicht ohne Ermüdungserscheinungen. Hinzu kamen die obligatorischen Kopfschmerzen, welche durch den nur leichten, aber doch unruhigen Bildstand verursacht wurden, die ein mechanischer Projektor nun einmal mit sich bringt.
Wesentlich schneller als erwartet hatte sich das Format erneut totgelaufen. So schnell, das die sogenannten dritten Teile nicht mehr gestoppt werden konnten und mit extrem lieblosen Umsetzungen das Messer noch tiefer in die eigene Brust rammten. Es waren , und . Keinem dieser Filme sollte man die Brille hinterher tragen. Wobei dann wider Erwarten erfrischend originell und sehenswert umgesetzt war. Doch da war die letzte Klappe längst geschlagen.
Selbstverständlich kommt dann noch etwas Physik hinzu, denn mit diesem Verfahren war die normale Lichtleistung nicht mehr gegeben, weil jedes dieser halben Bilder zweimal mehr vergrößert wurde als ein herkömmliches Filmbild. Im Lampengehäuse des Projektors musste eine stärkere Xenon-Röhre eingebaut werden und die silberne, sehr teure neue Leinwand tat den Rest, um beide getrennten Bilder mit gleicher Lichtleistung deckungsgleich auf die Leinwand zu projizieren.
So, und wer dies jetzt überhaupt nicht verstanden hat, dem wird nun trotz allem erzählt, wie die Augen die zwei überlagerten Bilder auf der Leinwand auseinanderhalten. Jetzt kommt also die Brille ins Spiel. Rot-grün ist ja schon ewig lange her gewesen, zu unserer Renaissance kam die Polarisation. Man kann sich das sehr vereinfacht so vorstellen, dass zum Beispiel das für das linke Auge bestimmte Bild am Projektionsobjektiv durch eine Jalousie mit horizontalen Lamellen geschickt wird und das rechte Bild durch eine mit vertikalen Lamellen. Die Brille hat in den Gläsern ebenfalls links horizontale und rechts vertikale Lamellen. So kann jedes Auge nur das für es bestimmte Bild sehen. Das Hirn, soweit vorhanden, setzt diese beiden im Abstand von ungefähr 65 Millimetern aufgenommenen Bilder zu einem zusammen, wodurch der dreidimensionale Eindruck entsteht. Und ich betone nochmals: Dies ist die sehr vereinfachte Erklärung!
3-D war als die Rettung des Kinos auserkoren, weil der Fernseher in die Wohnzimmer drängte. Meilensteine waren natürlich , die ersten zwei Teile vom und , bei dem John Carpenter in seiner Kindheit von Begeisterung überwältigt aus dem Kinosaal rannte und beschloss, Filme zu machen - erzählt er zumindest immer wieder. Weniger zu Ehren kamen die , die auf die neue Rakete aufsprangen und dabei im sinnfreien Raum zugrunde gingen.
Eine Mondexpedition ist mit ihrer Rakete gerade von der Erde gestartet. Und die darstellerischen Leistungen bei der Auswirkung von Beschleunigung lassen bereits erkennen, dass uns nichts Gutes bevorsteht. Auf der dunklen Seite des Mondes gelandet, entdecken die Frau und die vier Männer einen riesigen Höhleneingang, den man im Raumanzug sofort begutachtet. Diesen Raumanzug legt man umgehend wieder ab, nachdem einer Eingebung folgend ein Expeditionsmitglied ein Streichholz entzündet hat. Wenn ein Streichholz brennt, dann muss Sauerstoff vorhanden sein. Schnell alles Schützende von sich geworfen und weiter geht es. Ach, wer sich wundert, warum jemand Streichhölzer auf der Mondoberfläche dabei hat, dem sei erzählt, dass die zu den Zigaretten gehören, die einer der Astronauten mal bei einem Pläuschchen unter dem Helm rauchen wollte.
Aber keine Panik, in der Höhle ist ja nun eine Sauerstoffatmosphäre, da kann das Abenteuer weitergehen. Den Angriff der zwei überdimensionierten Spinnen darf man keineswegs versäumen, denn die gemeine Mondspinne ist ein Wunder für sich. Danach kommen dann endlich die Cat-Women ins Spiel und verführen schamlos die männlichen Astronauten, mit dem Ziel, die Rakete zu übernehmen, zur Erde zu reisen und diese zu unterjochen. Wer glaubt, er habe die Dialoge nicht richtig verstanden, dem sei versichert, das es sich tatsächlich um sieben Cat-Women handelt, deren Imperium zwar seit zweitausend Jahren besteht, die aber trotzdem noch nie einen Mann gesehen haben. Fabelhaft. Damit die weibliche Astronautin auch etwas zu tun bekommt, muss sie sich zwischen zwei Mitgliedern der Besatzung entscheiden und wird zwischendurch von der Oberkatzenfrau mit telepathischen Einflüssen drangsaliert. Katzenfrau zu sein bedeutet übrigens, schwarze Ballettkleidung zu tragen und die schwarzen Haare hochzustecken, schon ist man außerirdisch.
Wenn man wirklich etwas Positives über diesen Film sagen will, dann über die beeindruckende Mondlandschaft, die für diesen Film gestaltet wurde. Bei anderen Produktionen dieser Zeit und bis weit in die Sechziger hinein hat man niemals diese Detailtreue und realistische Abbildung einer Mondoberfläche gesehen. Da darf man Gestalter William Glasgow ungeniert auf die Schulter klopfen. Alles andere muss dabei genauso unverhohlen leer ausgehen. Obwohl mit einer Laufzeit von nur 62 Minuten gemacht, verliert der Film sogar schon ab der Hälfte den sonst willkommenen Charme eines Trashfilmes. Als aufgeschlossener Filmfan will man sich natürlich nicht die Blöße geben und frühzeitig aus dem Programm aussteigen. Da es unwahrscheinlich ist, diesen in 3-D gedrehten Film in seinem ursprünglichen Format zu sehen, kann man zum Beispiel dazu übergehen, sich jede einzelne Szene vorzustellen, wie sie wohl in 3-D wirken würde. Kameramann Whitley hat dabei so wenig Herzblut in die Produktion gesteckt, dass dieses Spiel nach nur fünfzehn Minuten jeden Reiz verloren hat. Von allen mir bekannten stereoskopischen Filmen ist dieser am ärmlichsten ins rechte Bild gerückt.
Die große Zeit des 3-D Films war schon 1956 vorbei und sollte 1981 nach Willen der Filmindustrie wieder aufleben. hieß der erste Spaß, ein Action-Abenteuer, das ganz und gar auf die Effekte setzte, die der Zuschauer schließlich auch sehen wollte. Der vor gedrehte, aber erst hinterher aufgeführte war ebenso wie der später folgende nur reine Effektschau. Die drei Filme wurden ihren Ansprüchen absolut gerecht. Die Technik hatte sich seit 1956 wesentlich verbessert, aber der Zuschauer blieb nicht ohne Ermüdungserscheinungen. Hinzu kamen die obligatorischen Kopfschmerzen, welche durch den nur leichten, aber doch unruhigen Bildstand verursacht wurden, die ein mechanischer Projektor nun einmal mit sich bringt.
Wesentlich schneller als erwartet hatte sich das Format erneut totgelaufen. So schnell, das die sogenannten dritten Teile nicht mehr gestoppt werden konnten und mit extrem lieblosen Umsetzungen das Messer noch tiefer in die eigene Brust rammten. Es waren , und . Keinem dieser Filme sollte man die Brille hinterher tragen. Wobei dann wider Erwarten erfrischend originell und sehenswert umgesetzt war. Doch da war die letzte Klappe längst geschlagen.
Cat-Women of the Moon
Darsteller: Sonny Tufts, Victor Jory, Marie Windsor, Bill Phipps, Douglas Fowley, Carol Brewster, Susan Morrow, Suzanne Alexander und die Hollywood Cover Girls
Regie: Arthur Hilton; Drehbuch: Roy Hamilton; Kamera: William P. Whitley; Bildschnitt: John Bushelman; Musik: Elmer Bernstein
USA / 1953; circa 62 Minuten
Darsteller: Sonny Tufts, Victor Jory, Marie Windsor, Bill Phipps, Douglas Fowley, Carol Brewster, Susan Morrow, Suzanne Alexander und die Hollywood Cover Girls
Regie: Arthur Hilton; Drehbuch: Roy Hamilton; Kamera: William P. Whitley; Bildschnitt: John Bushelman; Musik: Elmer Bernstein
USA / 1953; circa 62 Minuten
Bildquelle: Image Entertainment