Leit(d)artikel KolumnenPhantastischesKrimi/ThrillerHistorischesWesternAbenteuer/ActionOff TopicInterviewsHintergründeMythen und WirklichkeitenFictionArchivRedaktionelles

Raus aus den Startlöchern und rein ins Vergnügen

Perry, Action und ich - Mein Rhodan-TagebuchRaus aus den Startlöchern und rein ins Vergnügen
Perry Rhodan Action der Erste ist da!

Da ist er also. Perry Rhodan Action 1 ist erschienen.

Gespannt bin ich Freitag Morgen zum Zeitschriftenhändler gedackelt. Viel zu früh eigentlich, die meisten an diesem Tag erschienenen Zeitschriften waren noch nicht ausgepackt. Nichtsdestotrotz habe ich mich gleich auf das Regal mit den Romanheften gestürzt (im übertragenen Sinn gesprochen, natürlich, alles andere sähe doof aus und wäre voll peinlich gewesen). Und siehe da, ich hatte Glück: Trafalgars Killer, der erste Band der zwölfteiligen Miniserie Perry Rhodan Action, war tatsächlich schon eingeräumt worden.

Flugs das Heft gegriffen, zur Kasse gerannt und dann ab nach Hause, wo ich es mir mit einem frisch aufgebrühten Tee (ich schwöre, das war Zufall und hat nichts mit den Geschehnissen des Romans zu tun!) auf dem Wohnzimmersessel gemütlich gemacht und mich in die Lektüre vertieft habe.

Lange hat es leider nicht gedauert, schon war das knapp 60-seitige Heft durchgelesen. Und das, obwohl auf der Leserseite angekündigt wurde, dass Robert Feldhoff eigentlich ein zu dickes Manuskript vorgelegt hat. Aber was soll's, sagte ich mir. In zwei Wochen geht es schließlich weiter. Und bis dahin können wir den ersten Roman ja einmal in aller Ruhe Revue passieren lassen.

Also Licht aus. Spot an. Und...

Action!

Trafalgars Killer - Perry Rhodan Action 1Die Aufmachung
Das Titelbild ist äußerst dramatisch und viel versprechend, der Titel Trafalgars Killer klingt interessant. Für den Anfang doch gar nicht mal schlecht. Was mich allerdings stört ist dieser merkwürdige wässrig-blaue Grundton, in dem der Coverhintergrund gehalten ist. Ich bin jetzt leider kein Experte für Farben und ihre Wirkung, aber meiner Meinung nach passt dieser Farbton so gar nicht. Von PRA erwarte ich mir Action, Spannung und Dramatik, doch dieses merkwürdige Blau wirkt allzu hell und freundlich. Ein wenig düsterer hätte das Cover schon sein können.

Aber gut, ich schweife ab. Kommen wir zur

Leserseite
Kurzum: Klasse! Richtig, echt, wirklich, ungelogen klasse.

Christian Montillon, seines Zeichens CvD bei PRA (Kürzel sind was Tolles, gell?), hat ein paar lockere und äußerst amüsante Zeilen verfasst. Ohne bisher auch nur ein Wort vom Roman an sich gelesen zu haben, fühlte ich mich schon gleich richtig wohl und heimisch. Dazu die Mischung aus Begrüßung, Hintergrundinfos für Neuleser, aber auch für Altleser, die aufgrund der langen Laufzeit von PR nicht mehr alle relevanten Facts im Kopf haben, sowie ein paar Meinungen, die erwartungsvolle Leser im Vorfeld der Erscheinung kundgetan haben. Jede Menge interessanter Lesestoff also. Keine Frage, schon für diese Leserseite hat sich der Erwerb des Heftes gelohnt.

Da war die Freude doch schon mal groß, noch bevor ich mit dem Roman angefangen hatte. Doch ein klein wenig besorgt war ich dennoch, denn eine Frage spukte mir noch immer im Kopf rum und ließ sich einfach nicht vertreiben:

Ist die Reihe denn für mich als Neuleser verständlich?

Ganz unbegründet war die Angst nicht. Schließlich wird man von Christian gleich mal mehr oder weniger dezent darauf hingewiesen, dass die Handlung zwischen Heft 149 und Heft 150 der Original-PR-Serie angesiedelt ist. Ob ich da eine Chance haben würde, wirklich mitzukommen?

Um es kurz zu machen: Ja, die Chance hatte ich. Zu meiner großen Erleichterung kann ich ganz ehrlich behaupten, keine Probleme beim Einstieg in die Reihe gehabt zu haben.

Natürlich tauchen zu Beginn an einigen Stellen Begriffe auf, die mir nur wenig sagen. Ferronen etwa. Oder die Mehandor-Springer. Dabei scheint es sich um außerirdische Völker zu handeln, viel mehr weiß ich über sie allerdings auch nicht.

Robert FeldhoffDoch dass man zu Romanbeginn bisweilen mit einer Reihe unverständlicher Begriffe zu kämpfen hat, kenne ich aus der Fantasyliteratur zu Genüge, und dankenswerterweise sind solche Szenen in Trafalgars Killer spärlich gesät. Diejenigen Begriffe, die für die Handlung wichtig sind, werden allesamt klar verständlich erklärt. Und Dank den Infos auf der Leserseite und dem Infokasten auf Seite 5, wo man alles Nötige zu mehr oder weniger wichtigen Hintergründen knapp zusammengefasst erfährt, hat man als Neuleser nicht das geringste Problem, in die Serie reinzukommen.

Zumindest ging es mir so.

Puh, ich war erleichtert. Mir ist ein echter Stein vom Herzen gefallen. Ich hatte schon befürchtet, mein Experiment, als PR-Ignorant in die Ablegerserie reinzuschnuppern, würde ein volles Fiasko werden und ich würde kaum ein Wort von dem verstehen, was ich lese. Doch dem ist Gott sei Dank nicht der Fall.

Also konnte ich mich ganz gemütlich zurücklehnen und den Roman genießen.

Doch: Würden mir die Handlung und der Schreibstil von Robert Feldhoff zusagen? Der Mann ist der Chefautor von PR, schon klar, und als solcher wird er es durchaus verstehen, ein paar griffige Sätze zu Papier zu bringen. Doch das behaupten viele auch von John Grisham, und mir gefällt so gar nicht, was der Amerikaner schreibt.

Aber zurück zu PRA.

Das Heft an sich
Um es kurz zu machen: Alles, was ich zu diesem Punkt zu sagen habe, steht schön ausführlich in der Rezi, die parallel zu diesem Artikel erschienen sein sollte. Nur für den Fall, dass dem nicht so sein sollte (Computer haben die Angewohnheit, prinzipiell nie das zu tun, was ich will):

Der Roman hat mir sehr gut gefallen, Feldhoffs Schreibe ist spitze, die Handlung enthält ordentlich Action und Tempo, und ich freue mich schon auf die Fortsetzung.

Und damit wären wir auch schon beim

Ende
Ein Cliffhanger. Natürlich. Wie könnte es auch anders sein?

Aber gut, das habe ich mittlerweile so oft erlebt, langsam gewöhnt man sich dran. Das macht die Vorfreude auf den nächsten Roman nur umso größer.

Keine Frage, PRA 1 macht Lust auf mehr. Der wirklich tolle Auftakt lässt viel Gutes für die restlichen elf Bände erhoffen. Und, welch Freude, Christian Montillon persönlich hat den nächsten Roman verfasst. Da ist der Jubel gleich doppelt so groß, denn schließlich schreibt Christian ja mittlerweile auch die Torn-Bücher, und ich bin begeistert von seinem Stil.

Perry Rhodan Action Nr. 2Was zu sagen bleibt
Hach ja, Trafalgars Killer war ein Auftakt ganz nach Maß. Vielleicht nicht der Überflieger schlechthin, dazu hat mir die Story zu wenig wirklich Neues geboten, aber bei Weitem besser als viele der Romane, die zur Zeit als Hardcover oder Taschenbuch in den Buchläden stehen oder von Internethändlern versandt werden.

Die Serie hat mich echt überrascht, und zwar im positiven Sinn. Sie ist enorm kurzweilig, richtig schön dramatisch und actionreich, und auch als Neuleser konnte ich alles verstehen und hatte keine Probleme, mich im Universum von Perry Rhodan zurechtzufinden. Meine Erwartungen wurden nicht nur erfüllt, sie wurden sogar mühelos übertroffen.

Jetzt heißt es abwarten bis in zwei Wochen, wenn mit Sturm der Kriegsandroiden endlich Band zwei erscheint. Ich bin echt gespannt, wie es weitergeht. Ob die Serie ihr Niveau nach diesem starken Auftakt halten kann? Wer weiß, aber ich bin auf alle Fälle zuversichtlich.

Wie sieht' mit Euch aus? Wie hat Euch Trafalgars Killer gefallen? Was denkt ihr bisher über die Serie, den Roman, die Cover etc.? Schreibt mir Eure Meinung, ich bin gespannt, was Ihr so zu PRA zu sagen habt.

Kommentare  

#1 Stefan Holzhauer 2008-04-04 18:36
Mir hat der Auftaktband ebenfalls gefallen, vielleicht ist die Action sogar etwas dick aufgetragen, aber kurzweilig war er allemal. Als Altleser freut man sich natürlich über Tako Kakuta und Tama Yokida (wobei Feldhoff bei den Aufputschmitteln für Kakuta etwas arg übertrieben hat, aber na gut, wie würde Arnie sagen: "Dös is an Aktschn Fuim!"). Viele harmoniesüchtige PR-Fans dürften aufschreien, denn die platzenden Köpfe und verglühenden Nebenfiguren sind sicher nicht jedermanns Sache. Aber wenn die Serie derart deutlich als "Action" angekündigt wird, sollte man mit so etwas rechnen. Als Abwechlung zum Überplot und dem Stil der Mutterserie ist das sehr willkommen und überaus unterhaltsam. Immer würde ich das in der Form nicht lesen wollen, aber so ein, zweimal im Jahr 12 Hefte kaufe ich unbesehen.
Christian Montillon ist meiner Ansicht nach einer der Besten, die sie derzeit bei PR haben (neben Robert Feldhoff und Uwe Anton), deswegen bin auch ich gespannt auf den nächsten Roman!

Edit: Ich sehe mich widerlegt, die Resonanz im PR-Forum ist bislang fast durchweg gut.
#2 Harantor 2008-04-04 18:40
Jou und ich werde heute Abend noch eben zum Bahnhof düsen und mir Trafalgars Killer besorgen... Das ganze klingt wirklich interessant
#3 Thomas Rippert 2008-04-04 20:11
na, ihr seid aber schnell. ich warte noch ein wenig mit dem lesen, immerhin kommt der nächste ja erst in 14 tagen. :-)

Der Gästezugang für Kommentare wird vorerst wieder geschlossen. Bis zu 500 Spam-Kommentare waren zuviel.

Bitte registriert Euch.

Leit(d)artikelKolumnenPhantastischesKrimi/ThrillerHistorischesWesternAbenteuer/ActionOff TopicInterviewsHintergründeMythen und WirklichkeitenFictionArchivRedaktionelles