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Die Familie Opera - Perry Rhodan Band 2469 – 2471

Perry und ich - Mein Rhodan-TagebuchDie Familie Opera
Horst Hoffmann, Perry Rhodan und eines der bizarresten Familiendramen, das ich kenne
Perry Rhodan Band 2469 – 2471

Der Name Horst Hoffmann auf dem Cover eines PR-Romans ruft bei mir stets gemischte Gefühle hervor. Nicht immer bin ich in der richtigen Stimmung, die recht phantastischen, mitunter traumartigen und stets auf das Innenleben einzelner Protagonisten bezogenen Hefte des Autors zu lesen.
 
Ich will damit nicht sagen, Horsts Geschichten wären todlangweilig oder schlecht; das stimmt auf keinen Fall.
 
Aber je nachdem, welche Figur gerade im Mittelpunkt der Romanhandlung steht, variiert meine Begeisterungsfähigkeit für seine Schreibe ganz gewaltig.

 Band 2470, »Finsternis über Terra«, von Horst HoffmannEs dürfte daher nicht verwundern, dass mich auch Horsts neuster Beitrag, PR Band 2470 mit dem Titel »Finsternis über Terra«, ein wenig ratlos zurückgelassen hat. Schon während der Lektüre schwankte ich von Kapitel zu Kapitel zwischen Begeisterung, leisem Zweifel und totalem Unverständnis. Und nun, nachdem ich den Roman durch habe... Sagen wir es mal so: Es ist mir, glaube ich, noch nie so schwer gefallen, einen PR-Roman eindeutig zu bewerten. Nur eines lässt sich mit Sicherheit sagen: Mit »Finsternis über Terra« ist Horst einer der ungewöhnlichsten Beiträge zu PR gelungen, die ich kenne. Denn dass der Inbegriff der SF-Serien einmal auf Familiendrama machen würde, damit hatte ich nicht im Mindesten gerechnet.

Worum genau geht es in Band 2470? Im Grunde genommen darum, dass der Dunkle Ermittler G'schogun das Angebot Roi Dantons aus Band 2469 annimmt und dem Sol-System samt dem dort residierenden Nukleus der Monochrom-Mutanten einen Besuch abstattet. Während man dem möglichen Verbündeten gegen TRAITOR auf Terra vielfach mit Misstrauen und Angst begegnet, entführt der unheimliche Außerirdische die Mitglieder einer zerstrittenen irdischen Familie. Diese suchen im Innern des unbesiegbaren Raumschiffs nicht nur verzweifelt nach einem Ausweg aus ihrem Gefängnis, sondern müssen auch noch gegen die schlimmsten aller nur vorstellbaren Dämonen ankämpfen: gegen sich selbst und gegen ihre eigenen Schwächen.

Wie so oft bei PR ist auch Band 2470 in zwei Handlungsebenen unterteilt. Ebene Nummer eins befasst sich mit dem Fortschreiben der Rahmenhandlung. Hier wird erzählt, wie Bully und Roi das Auftauchen des Dunklen Ermittlers erleben und welchen Folgen das Treffen des Aliens mit dem Nukleus für den Krieg gegen TRAITOR hat. Doch, und auch das ist für PR üblich, so wichtig dieser Handlungsstrang auch sein mag, im Grunde genommen spielt er bloß die zweite Geige. Im Zentrum der Handlung stehen nämlich nicht die bekannten Hauptcharaktere der Serie, sondern die Familie Opera, ein zerstrittener vierköpfiger Verbund aus Atlan Village.

Die Familie Opera, das sind der charakterlich schwache Vater Tenpole, der jähzornige 17-Jährige Corsair, seine sich in schlechter Gesellschaft herumtreibende Schwester Anulyn sowie das computerspielsüchtige Nesthäkchen Arnie. Seit dem Unfalltod von Tenpoles Frau geht es mit der Familie bergab. Ihre vier Mitglieder fetzen sich ständig, ein jeder wirft dem anderen vor, ein Versager zu sein. Geordnetes Familienleben? Von wegen! Anfeindungen und Verachtung, das ist alles, wozu die Familienmitglieder untereinander noch fähig sind. Erst als sie allesamt ins Innere von G'schoguns Quell-Klipper gebeamt werden, merken sie, dass man manchmal deutlich besser beraten ist, zusammenzuhalten – auch wenn dieser Erkenntnis sich nicht zwangsläufig auf den Umgang miteinander auswirken muss...

PR hat mich ja schon so manches Mal überrascht. Man denke nur an den bemerkenswert kurzen und vollkommen unspektakulären Auftritt der Antikrieger, die schon wieder aus der Serie rausgeschrieben waren, noch bevor sie wirklich in Aktion treten konnten. Doch mit dem, was Horst Hoffmann in »Finsternis über Terra« zum Besten gibt, hatte ich wahrlich nicht gerechnet. PR goes Familiendrama – wen das nicht überrascht hat, den kann wohl gar nichts aus der Fassung bringen.
Doch es ist nicht einfach ein beliebiges Familiendrama, das hier erzählt wird. Wenn sich PR schon mal an so eine Geschichte ran traut, dann machen wir es richtig, werden sich die Macher gesagt haben. Herausgekommen ist das vielleicht bizarrste Familiendrama, das ich kenne.

Eine gewöhnliche Geschichte dieses Genres würde ungefähr folgendermaßen ablaufen: Es gibt eine Familie, die aus lauter mit Problemen behafteten Charakteren besteht. Die Mitglieder dieser Familie streiten sich, es kommt zur Eskalation, doch irgendwann geschieht etwas, wegen dem man doch auf die ein oder andere Art und Weise zusammenhalten muss. Wie wir ja bereits gesehen haben, läuft das bei PR ganz ähnlich ab. Hinzu kommt allerdings, dass sich dieses Drama vor dem Hintergrund eines intergalaktischen Kriegs abspielt, dass die Familienmitglieder in der grotesken Welt eines Quell-Klippers herumlaufen müssen und dass ihre Erlebnisse letztendlich von galaxisweiter Bedeutung sind. Ein echtes Drama à la Hoffmann/PR eben.

Soll man davon nun begeistert sein? Immerhin wurde hier ein interessantes Experiment gewagt, das zeigt, wie vielseitig die Serie auch nach fast 2500 Heften und unzähligen „echten“ Romanen und Spin-Offs noch immer ist. Oder soll man verzweifeln aufgrund einer Geschichte, die nur mit viel Phantasie in den PR-Kosmos zu passen scheint? Hier werden sich die Geister scheiden, da bin ich mir sicher. Himmel, ich selbst bin mir ja, wie gesagt, im Unklaren darüber, was ich nun von der Geschichte halten soll!

Eines ist jedenfalls sicher: Mit »Finsternis über Terra« erlaubt Horst Hoffmann dem Leser einen Blick auf die größte SF-Serie, wie er sie selten zu sehen bekommt. Und so schwer das Ganze mitunter auch zu goutieren war (die Dialoge der Familienmitglieder wirkten oft hölzern, und das ganze Szenario kam mir an sich einfach zu skurril vor), es hat mich in so mancher Hinsicht stärker fasziniert als die meisten anderen Romane der Serie. Auch als solche, die ich im Ganzen deutlich gelungener finde als Horst neusten Beitrag.

Das wohl beste Beispiel hierfür ist die Beschreibung Terras bzw. Terranias (okay, das hat nun nichts mit dem Familiendrama zu tun, aber beeindruckt hat es mich trotzdem...). Bislang hatte ich mir die Erde des Perryversums ähnlich der aus dem »Star Trek«-Universum vorgestellt, also quasi als einen paradiesischen Ort ohne Verbrechen, Armut und andere Probleme. Doch von wegen! Die Erde ist alles, aber bestimmt kein zweiter Garten Eden! Da ist die Rede von Videospielen, die Kinder süchtig machen, von Lobbys, die auf Kosten Unschuldiger in die Politik eingreifen, von tiefem Hass, der Menschen irrational handeln lässt, und von unzähligen anderen Dingen, die die Erde in einem nur mäßig tollen Licht zeigen.

Eine irgendwie schockierende und ernüchternde Erkenntnis – aber auch eine, die mich neugierig gemacht hat und hoffen lässt, in Zukunft mal ein wenig öfter von Perrys Heimatwelt zu lesen.

Ist das Rhodansche Familiendrama nun ein Hit oder ein Flop? Das ist eine Frage, die ich nicht beantworten kann, da ich mir selbst einfach nicht sicher bin. Horsts Roman war die Lektüre jedenfalls wert – schon alleine wegen des aufschlussreichen Bildes, das der Autor von Terra liefert.

Und ich muss zugeben: Es hat schon seinen Reiz, hin und wieder ein derart ungewöhnliches Heft zu lesen. Ich bin gespannt, welches Genre sich die Serie als nächstes vornimmt. Wie wäre es zum Beispiel mal mit einem PR-Wirtschaftsthriller, oder einem abgehobenen Abenteuer im Stile  Quentin Tarantinos...? ;-)

Wie hat Euch »Finsternis über Terra« gefallen? Ich bin gespannt auf Eure Kommentare...

In Hülle und Fülle
PR, jede Menge Protagonisten und ein Dilemma, das mir einige Sorgen bereitet
»Das Geschenk der Metaläufer«, Band 2471 der EA, hat mir erneut ein Problem vor Augen geführt, das mich seit meinem Einstieg in PR immer wieder beschäftigt. Einfach ausgedrückt: Die Serie ist überfüllt.

Ich rede hier nicht von der aktuellen Handlung der Reihe. Keine Frage, der Negasphären-Zyklus ist äußerst komplex und man benötigt als Neuling im Perryversum so seine Zeit, um sich in der Rahmenhandlung zurechtzufinden. Doch das meine ich nicht, wenn ich hier von „Überfülle“ spreche. Es ist viel mehr die ungeheure Anzahl an Protagonisten, die mir mehr als nur ein wenig Kopfzerbrechen bereitet.

PR hat zur Zeit einfach zu viele Charaktere, die für den gegenwärtigen Zyklus von Bedeutung sind. Arndt Ellmers Roman »Das Geschenk der Metaläufer« illustriert die Probleme, die sich hieraus ergeben bzw. ergeben können, in fast schon idealtypischer Art und Weise.

Im Zentrum der Romanhandlung steht die Heimkehr der JULES VERNE ins Sol-System. Nach langen Monaten auf Erkundungsmission in der Vergangenheit kehren Perry Rhodan uns sein Team endlich wieder nach Hause zurück. Dass diese Situation so manche Gefühle und Gedanken bei den einzelnen Crewmitgliedern hervorruft, dürfte nicht weiter überraschen. Genauso wenig dürften die Reaktionen all jener Protagonisten, die sich zur Zeit auf Terra befinden und die Ankunft der JULES VERNE aus einer ganz anderen Perspektive erleben, für Verwunderung sorgen.

Im Roman selbst versucht Autor Arndt Ellmer nun, diesem bewegenden Moment Rechnung zu tragen, indem er so gut es geht die Reaktionen der verschiedenen Protagonisten schildert. Das gelingt ihm eigentlich auch recht gut. Die Sache hat nur zwei kleine Haken: Zum einen schildert er die Gedanken und Gefühle von so vielen Personen, dass er es zwar schafft, eine Art Gesamtbild der Stimmung zu zeichnen, die in diesem bedeutenden Moment vorherrscht. Gleichzeitig kommen die verschiedenen Individuen aber viel zu kurz, da ihre jeweiligen Reaktionen aus Platz- und Zeitgründen nur oberflächlich gestreift werden können. Zum anderen ist es Ellmer unmöglich, alle wichtigen und interessanten Personen Beachtung zu schenken. Ein Großteil der Protagonisten, die man im Laufe des Zyklus kennen und mögen gelernt hat, findet keine oder allenfalls marginale Beachtung, obwohl die Ankunft des Hantelraumers im Sol-System für sie nicht weniger bedeutend ist als beispielsweise für Mondra Diamond oder die Laosoor, deren Reaktionen mehr oder weniger ausführlich beschrieben werden.

Ich mache Arndt hier keinen Vorwurf. Ganz im Gegenteil, ich kann mir nicht vorstellen, dass es irgendjemandem gelungen wäre, die Heimkehr der JULES VERNE samt der Auswirkungen dieses Ereignisses auf die verschiedenen Charaktere besser darzustellen. Tatsache ist und bleibt aber, dass der Roman der Bedeutung dieses historischen Moments kaum gerecht wird, ganz einfach deshalb, weil den einzelnen Personen nicht genug Raum eingeräumt wird, die Ankunft für den Leser klar ersichtlich zu verarbeiten.

Was und wieder zum Ausgangsproblem zurückbringt: Es gibt derzeit zu viele Protagonisten in PR.
Es ist nicht so, dass ich es nicht mag, wenn eine Serie über einen großen Cast verfügt. Gerade PR erweist sich in Hinblick auf seine Darstellerriege als wahre Goldgrube. Kaum eine andere Reihe, die ich kenne, verfügt über eine derart illustre und ausgefeilte Bandbreite an Charakteren wie die große SF-Serie. Spannende Storylines und abwechslungsreiche Handlungsbögen sind hier geradezu vorprogrammiert. Die enorme Vielfalt variantenreicher Storys, welche die Autoren Woche für Woche zum Besten geben, macht mir jedes Mal aufs Neue klar, dass den Machern der Serie das Potenzial eines großen Casts durchaus bewusst ist.

Die Schwierigkeit, die ich hier sehe, liegt vielmehr darin begründet, dass sowohl Autoren als  auch Leser irgendwann einfach überfordert sind mit dem Spektrum an Geschichten, die es im Perryversum zu erzählen gibt. Es besteht die Gefahr, dass

  • 1. viele Protagonisten ein Schattendasein führen, dass sie zu bloßen Randerscheinungen verkommen, obwohl sie viel zentralere Rollen verdient hätten; dass
  • 2. die Autoren irgendwann einfach nicht mehr nachkommen, die Geschichten aller relevanten Personen zu erzählen, und dass
  • 3. dadurch viel Potenzial an interessanten und mitreißenden Geschichten schlichtweg verschwendet wird.

Ich weiß, dass ich nicht der Einzige bin, der sich dieses Problems bewusst ist. Eine Geschichte wächst nun mal, und je länger sie andauert, umso mehr Personen involviert sie. Doch irgendwann ist der Punkt erreicht, an dem sie zu viele Figuren miteinbezieht, der Punkt, an dem die ganze Geschichte droht, wirklich unübersichtlich zu werden. Und spätestens jetzt müssen Macher und Autoren reagieren.

Möglichkeiten zur Reaktion gibt es hier viele. So ist es etwa möglich, einen Teil der Protagonisten ganz einfach still und leise aus der Handlung herauszuschreiben, indem man sie an entlegene Orte versetzt, sie in den Ruhestand schickt oder auf anderem Wege aus der Story „entfernt“. Die wohl drastischste Maßnahme in dieser Hinsicht ist jene, wie sie von der SF-Endzeit-Reihe »Maddrax« gerne einmal in die Wege geleitet wird: Man tötet schlichtweg einen Teil der Hauptcharaktere.

Womit wir auch schon bei den Sorgen wären, die ich mir bezüglich der Protagonisten aus PR mache.

Im Laufe der ca. 30 Hefte, die ich mittlerweile gelesen habe, habe ich die Bekanntschaft einer Vielzahl sehr interessanter Figuren gemacht. Manche davon sind mir sehr sympathisch, andere finde ich einfach wegen ihrer exotischen Erscheinungsweise faszinierend. Bei vielen Charakteren würde es mir daher in der Seele wehtun, sie zu verlieren. Und doch wird genau dies zum Ende des Negasphären-Zyklus hin geschehen.

Mit Roman 2500 startet PR in einen neuen Handlungsabschnitt, in dessen Fokus das Stardust-System stehen soll. Spätestens PR-Extra 7 von Hubert Haensel hat gezeigt, dass es hier schon eine ganze Reihe von Protagonisten gibt, die in den kommenden Heften mehr oder weniger wichtige Rollen spielen werden. Das bedeutet, dass der Cast von PR noch einmal ein gutes Stück erweitert werden würde – und das kann ich mir, beim besten Willen, nicht vorstellen.

Aus diesem Grund befürchte ich, dass der Tod zum Ende des Negasphären-Zyklus hin reiche Ernte unter den aktuellen Hauptcharakteren der Serie halten wird. Die Macher haben mit Band 2500 die Chance, der Serie quasi einen Neustart zu verpassen, und ich bin mir sicher, dass sie diese Chance auch nutzen werden. Allzu viele alte Zöpfe darf es da nicht geben, was heißt: Eine Menge Storylines des aktuellen Zyklus müssen auf die ein oder andere Weise zu Ende gebracht werden. Der Tod so mancher Figur ist hierzu ein probates Mittel.

Lange Rede, kurzer Sinn: Der Cast des gegenwärtigen Zyklus von PR ist riesig. So riesig, dass er in nicht allzu ferner Zukunft vermutlich reduziert werden wird. Das wirft die Frage auf, welche Personen „entbehrlich“ sind. Perry Rhodan wird bleiben, das ist klar, Bully, Gucky und Atlan vermutlich auch. Aber der Rest...? Was geschieht am Ende des Negasphären-Zyklus mit all den anderen Personen, die einem mehr oder weniger stark ans Herz gewachsen sind?

So sehr ich auch auf ein gutes Ende hoffe: Für so manchen Charakter wird es in ein paar Wochen ein unschönes Erwachen geben – wenn er denn überhaupt noch mal erwacht...

Die Hefte im Überblick
Band 2469, »Das Paramorphische Feld«, von Uwe AntonBand 2469, »Das Paramorphische Feld«, von Uwe Anton
Es herrscht Entsetzen bei der Besatzung des gekaperten Traitanks 1.199.188: Das in den Tabu-Raum eingedrungene Raumschiff sieht sich mit sage und schreibe sechs Dunklen Ermittlern konfrontiert! Das Ende der Expedition scheint gekommen zu sein. Doch dann gelingt es Roi Danton, Kontakt zu den Ermittlern aufzunehmen – und eine ungeheuerliche Entwicklung nimmt ihren Lauf.

Der zweite Roman des Doppelbands um die Mündel KOLTROCS glänzt durch jede Menge Action, eine gute Portion Spannung und eine enorm stimmungsvolle Atmosphäre. Hat sich Uwe Anton im Vorgängerroman noch stark auf die insektoiden Außerirdischen an Bord der nadelbaumartigen Raumschiffgiganten konzentriert, so richtet er seine Aufmerksamkeit diesmal voll und ganz auf das Kommando rund um Roi Danton. Ein kluger Schachzug, der den Doppelband auch in seiner zweiten Hälfte frisch und lebendig hält. Das Ganze ist gut geschrieben und rasant inszeniert und bietet daher eine erstklassige Lektüre. Ein mehr als nur gelungener PR-Roman!

Band 2470, »Finsternis über Terra«, von Horst Hoffmann
Siehe hierzu den Artikel »Die Familie Opera« zu Beginn dieses Artikels.

Band 2471, »Das Geschenk der Metaläufer«, von Arndt EllmerBand 2471, »Das Geschenk der Metaläufer«, von Arndt Ellmer
Nach vielen Monaten in geheimer Mission kehrt die JULES VERNE endlich ins heimatliche Sol-System zurück. Es ist allerdings eine Heimkehr mit Hindernissen. Auf Evolux haben die Metaläufer verschiedene Modifikationen am Hantelraumer vorgenommen, von denen einige, die bislang unentdeckt geblieben sind, nun in Aktion treten – und dabei sowohl die Crew des Raumers als auch die Bewohner Terras in große Gefahr bringen.

»Das Geschenk der Metaläufer« platzt geradezu vor Inhalt. An sich ist der 2471ste PR-Band ein sehr gelungener Roman, doch storymäßig ist er einfach überfrachtet. Die Gedanken und Empfindungen der verschiedenen Besatzungsmitglieder infolge ihrer Heimkehr; die Probleme, welche durch die Modifikationen der Metaläufer verursacht werden; die Reaktion der Laosoor, die Terra das erste Mal betreten – viel zu viel Stoff für gerade einmal 64 Seiten. Ein Zweiteiler wäre hier die bessere Alternative gewesen. In Anbetracht dieser Tatsache schlägt sich Autor Arndt Ellmer aber wacker. Der Roman ist gut geschrieben, die Handlung flott und spannend inszeniert, und obwohl die meisten Handlungsstränge deutlich zu kurz kommen, weiß das Heft gut zu unterhalten. In diesem Sinne: Hut ab vor Arndt, der die undankbare Aufgabe, viel zu viel Story auf viel zu wenig Raum unterzubringen, bravourös gemeistert hat.

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