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Werkstattberichte zu Hüter Bd. 5 "In den Fängen des Unholds"

Wie man überraschend zum Schreiberling wird

Ein Werkstattbericht ...

von Oliver Müller

Man verbringt seine Tage ruhig vor dem PC oder dem PZ, schreibt ab und zu eine kleine Kolumne und freut sich des Lebens. Da wird man unvermittelt gefragt, ob man nicht beim Hüter mitschreiben will.

Zwar war ich schon länger beim Geisterspiegel dabei, aber den Hüter hatte ich bisher noch gar nicht so beachtet.

Irgendwann wollte ich ihn lesen… irgendwann, wenn der Stapel ungelesener Hefte die Ein-Meter-Marke unterschreitet.

Hartnäckig wurde man gebeten und

ich kann schlecht nein sagen. Außerdem hat mich das Schreiben schon immer gereizt, früher waren es Kurzgeschichten, heute würde es dann halt der Hüter sein.

Der Hüter…wer oder was ist das überhaupt?

Wie schreibt für etwas, wovon man nichts weiß?

Also musste ich mich erst einmal in die Hüter-Welt vertiefen und etwas über Mark, Sabrina und all die anderen in Erfahrung bringen. Ich ging ein wenig vor wie ein Ermittler und sammelte die Fakten. Dann wurde ich zum Profiler und versuchte mich auch in das Seelenleben unserer Helden ein zu denken.

Ich wurde ausgestattet mit den bisher erschienenen Teilen, die ich nach kurzem Einlesen gierig verschlang, Exposes und guten Ratschlägen.

Teil Fünf sollte es sein, der Band der schon geplant war, dann geändert wurde, dann von jemand anderes geschrieben und dann teilweise bei mir landete…

Zuerst ging eine Mail rum, die besagte: “Meier ist dabei und schreibt Teil Fünf“.

Die zweite Mail konnte immerhin schon mal sagen, dass ich gar nicht Meier, sondern Müller heiße. Dabei blieb ich trotzdem.

Ein Blick auf den Kalender sagte mir, dass ich ja noch eine Menge Zeit habe.

Und man hat ja auch nicht nur kreative Tage. Also, wurde erstmal wieder gelesen, gelesen, gelesen. Für die Inspiration.

Dann kam ein solch kreativer Tag und ich machte mich fleißig an die Arbeit, ich weiß ja, dass ich ziemlich schnell schreiben kann. Doch plötzlich merkt man, was man alles beachten muss, wenn man eine Serie fortsetzt. Außerdem war Teil Fünf ja auch noch eine Zusammenarbeit mit meinem Namensvetter Oliver Fröhlich. Vom Namen absolut gleich, vom Stil her ähnlich, von den Ideen nicht immer ganz. ;-)

Das können Sie ja in seinem Werkstattbericht auch nachlesen. Ich kann nur sagen, das ich ganz ähnlich gefühlt habe und das von Zeile zu Zeile mehr.

Vielleicht sollte man einmal unsere Debatte um den Kleidungsstil gewisser Personen veröffentlichen, um dem geneigten Leser zu zeigen, in wie vielen Details einer Geschichte der Teufel stecken kann.

Nach vielen Mails und Diskussionen, die eigentlich irgendwann immer vom Thema abkamen und auch schon ein wenig in die Zukunft blickten, entstand dann dieses Werk, das Sie gerade gelesen haben.

Und weder er noch ich wissen noch genau, wer eigentlich was geschrieben hatte. Wir hatten Lust am Schreiben und ich hoffe, alle anderen hatten Lust am Lesen. Und ich hoffe, diese Lust bleibt Ihnen erhalten, so dass Sie auch Teil sechs mit Freude lesen. Der dann nur noch von mir sein sollte. om

 

Der Fluch

Warum das hier der erste Teil von Band 2 ist ...

vom Chefautor

Die Kreatur der Nacht-Duologie, deren erster Band mit In der Gewalt des Unholds hier vorliegt, ist der Fluch der Serie (der nun – endlich – gebrochen wird) und sollte eigentlich als Nr. 2 des Hüters erscheinen, verfasst von Frank Weiss.

Es war im April, als noch nicht ein einziges Wort vom Hüter veröffentlicht und Das Spiel der Hexe gerade fertig geschrieben war. Der Geisterspiegel war noch jung. Die Mitarbeiter waren noch an einer Hand abzuzählen und für den Hüter stand Frank 'Darkwing' Weiss in den Startlöchern und Oliver Fröhlich wand sich noch oder suchte beim Duschen nach Pseudonymen. Michel Wuethrich schwankte noch, ob er mitmachen sollte und fiel erst später um. Er feiert sein Debut mit der "Wege in die Zeit"-Duologie (Bd. 13 "Herren der Zeit" und 14 "Ihre dunkelste Stunde"), die im Team einen guten Eindruck hinterlassen hat und auf die sich der Leser freuen kann.

Frank Weiss wusste nicht, was er machen sollte. Grundsätzlich wollte er am Hüter mitschreiben, aber wie? Spontan fiel mir während eines Chats im ICQ ein, dass ich Connor Baigent auf einem Fahrrad hatte entkommen lassen (ich liebe nach wie vor dieses surreale Bild eines Vampirs auf dem Mountainbike) und regte an, dass Frank dem weiteren Weg Connor Baigents folgen soll. Er versprach sich Gedanken zu machen und eine Story vorzulegen. Er entwickelte die Idee der UFO-Jünger.

Nun gut ...

Irgendwann, nach gutem Zureden, kam dann die dazugehörige Geschichte, aber die war, wie Michel Wuethrich in seinem Brief aus Hüter 1 so passend anmerkte, ein ausführliches Exposé (mit ein paar Dialogen).

Anzumerken bleibt, dass zu Beginn der Serie eigentlich daran gedacht war, diese nicht in Fortsetzungsromanen zu erzählen, sondern als Einzelgeschichten von 20 – 50 Manuskriptseiten Umfang.

Somit hätte Franks Story gepasst. Aber das Konzept des Romans setzte sich durch und mittlerweile muss man feststellen: Zurecht.

Was mit Franks Story tun? Glücklicherweise hatte Oliver Fröhlich mittlerweile dann doch angeheuert, seinen Pseudonymkomplex abgelegt (wobei ich ihn als Stan Fox oder Oliver Laurel gern gesehen hätte) und begonnen an Sie stirbt, wenn du nicht würdig bist ... zu schreiben, der dann als Nummer 2 ins Auge gefasst wurde, weil der Roman dem zweiten Faden des Auftaktbandes folgen würde, so dass der Charakter der Serie gewahrt bliebe. So wurde aus Auf dunklen Pfaden der Beginn des 3. Romans, wie wir optimistisch annahmen.

Aber in CSI hat uns Gil Grissom aka William Peterson gelehrt, dass Annahmen nicht zählen ... Wie Recht er doch hat.

In langen Diskussionen wurde abgesprochen, dass Frank Weiss die Geschichte weiter schreibt und Nadine Hanssen die einzelnen Kapitel auffüllt, sprich, dass sie der Geschichte atmosphärische Dichte verleiht.

Dann gab es Kommunikationsprobleme. Nadine war nicht zu erreichen,

Frank schied aus. Davon war Nadine dann völlig überrascht. Und weil sie Anfängerin ist, wurde ihr Debut beim Hüter ins nächste Jahr verschoben (Bd.

17 Schatten der Hel).

Inzwischen hatten wir dann auch Rotbarts Fluch (und um ein fünftes Kapitel erweitertet) vorgezogen. Den Roman habe ich rechtzeitig fertig bekommen.

Und nachdem Frank Weiss seinen Abschied vom Schreiben verkündet hatte, Nadine Hanssen überrascht war und auch sonst kein Fortschritt bei diesem Roman zu erkennen war, zogen wir auch noch Stefan Albertsens Kampf um das Drachenblut als Nummer 4 vor, obwohl mir das gar nicht recht war - bildete das Connor-Baigent-Thema doch quasi den Abschluss des turbulenten Auftaktes, der von Ende April bis in die erste Maiwoche reichte und mit Rotbarts Fluch eigentlich seinen Abschluss finden sollte, weil da die Figuren

aufgestellt und die Basissituation geschaffen war. Insofern ist Stefan Albertsens

Roman ein kleiner Bruch, aber einer mit dem man leben kann.

Oliver Fröhlich und ich teilten gedanklich nun schon das Connor Baigent-Thema auf, welches unbedingt als Bd. 5 erscheinen sollte, denn es musste nun angegangen werden, um nicht den angedachten Fluss der Serie zu behindern.

Olsen legte ein Exposé vor und begann den ersten Teil des 5. Bandes unter Verwendung des Weiss'schen Fragments zu schreiben.

Aber da erschien unsere Rettung. Oli II aka Oliver Müller aka Myxin, der Magier (wie er sich einigen Foren nennt und der im Geisterspiegel der Professor

Zamorra-Kolumnist ist), trat auf den Plan.

Ich sprach ihn via ICQ an, ob er willens und in der Lage wäre beim Hüter mitzuwirken, den 5. Band zu schreiben und - er sagte zu.

Er bekam das Exposé und begann zu schreiben. Dafür bin ich ihm dankbar, sehr dankbar, denn noch viel weiter hätten wir das Baigent-Thema sinnvollerweise nicht vor uns herschieben können.

Oliver Müller griff so nachhaltig ein, dass unser Fluch nun gebrochen ist und Bd. 2 des Hüters als Duologie (Band 5 und 6) erscheint.

Jetzt können wir die Handlung der Serie im angedachten Rahmen fortführen, wobei zunächst der Schwerpunkt auf der direkten Auseinandersetzung mit der Schwarzen Familie liegen wird.

hhva

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