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Denn was man schwarz auf weiß besitzt... - Ein Bericht von der Buch-Berlin

Buch Berlin 2016Denn was man schwarz auf weiß besitzt...
Ein Bericht von der Buch-Berlin

... kann man getrost nach Hause tragen ...

Am 19. und 20.11 fand erneut in Berlin-Neukölln, im Hotel Estrel die Buch-Berlin statt. Sie war von 10.00-18.00 geöffnet. Das ist eine relativ neue Buchmesse für Kleinverlage und Selbstpublizierer, meist aus dem phantastischen Bereich, aber auch Sachbuch- und Kinderbuchverlage sind vertreten.


Ähnlich wie der Bu-Con am Rhein ist diese Messe auf diverse Zielgruppen eingerichtet.

Eine Unterabteilung war der Literatur über gleichgeschlechtliche Beziehungen gewidmet. Diese hat mich naturgemäß wenig interessiert. Aber es waren einige Kleinverlage aus dem Bereich der Phantastik vertreten, die mein Ziel waren. Auch Lesungen gab es, die Autoren waren mir aber unbekannt.

In zwei recht großen Sälen hinter dem Restaurant im Erdgeschoss fand die Messe statt. Am Samstag musste ich leider arbeiten, am anderen Ende der Stadt in Spandau. Wer Berlin kennt, es ist ähnlich groß wie der Ruhrraum, der weiß, dass von Spandau nach Neukölln eine Stunde Fahrt ohne Wartezeit das Minimum ist. Da ich am Sonnabend bis 16:30 Uhr arbeitete, entfiel der Besuch an diesem Tag. Aber am Sonntag war ich dann präsent. Naturgemäß hatten es mir die Kleinverlage der Phantastik angetan, die ich ausführlich besuchte. Genug Geld, um einige Bücher für mich selbst und als Weihnachtsgeschenke zu kaufen, war dabei. Es war bereits recht voll um elf Uhr, als ich eintraf. Viele der Kleinverlage stellten Fantasy aus, die mich nur interessiert, wenn sie intelligente Ideen enthält (sonst gähn...der x-te Ork, die y-te Zauberin...) Sach-und Kinderbücher waren vielfältig vertreten. Umlagert dann hauptsächlich von Kindern und ihren Mamas. Die Fantasyverlage hatten eindeutig Mädchen bzw. junge Frauen als Zielgruppe. Aber es gab ja noch die richtig „guten“ Verlage, die ebenfalls phantastische Literatur der intelligenteren Art ausstellten (gegenüber Fantasy).

Ich fand „Saphir im Stahl“, wo ich einige Bücher kaufte, hauptsächlich reine SF, im Hardcover aber ohne Einschweißung. Dann redete ich kurz mit Michael Haitel von p. machinery, dessen Begleiterin am Stand auch sehr freundlich auf meine Fragen antwortete. Michael ist ja u.a. auch als Bearbeiter bzw. Mitherausgeber der PR-Fan-Edition bekannt...auch ich habe hier einen Roman eingereicht, über den wir allerdings im Zusammenhang mit der Buchmesse nicht sprachen. Da nur vier Fanromane pro Jahr erscheinen können, ist meiner erst 2018 dran mit der Veröffentlichung. Auch bei p. machinery gab es einige sehr schöne Bände zu bewundern, von denen ich zwei kaufte. Anschließend ging es zu „Beyond Affinity-phantastische Literatur“, der als Kleinverlag durch Christian Kathan vertreten war, einem Preisträger des Willy -Voltz-Award und von Andre Boyens betrieben wird, dem Herausgeber der SOL aus der PR-Fanzentrale.. Hier gab es u.a. eine sehr schöne Anthologie zu erstehen:Die Bibliothek der Tränen, ein  in Zellophan eingeschweißter Sammelband von 260 Seiten, als dessen Herausgeber Christian fungierte. Er ist auch mit einer seiner Geschichten darin vertreten, über die wir uns ausführlich  unterhielten. In erster Linie ging es darum um Internetmissbrauch durch Trolle bzw. zu spontane, ungebremste  Meinungsäußerungen im Netz. Dieses Buch hat ein sehr schönes Titelbild von Lothar Bauer. Dann ging es zum Verlag „ohne Ohren“, (Ingrid Pointecker, Wien) wo ich eine sehr schöne Geschichtensammlung, reine Hard-SF über Raumfahrt, bekommen konnte: „Intergalaktisches Seemannsgarn“. Zwar bereits 2014 erschienen aber ein sehr gutes Buch, das demnächst rezensiert wird. (Sapperment, er ist ein Rezensent! Goethe). Auch dieses Buch war in durchsichtiger Hülle verpackt.

Dazu kamen all die Kleingadgets, die freiwillig und umsonst hergeschenkt wurden, wie gedruckte Postkarten mit Buchcovern, schöne Lesezeichen oder auch Schokolade, offen oder bereits weihnachtlich verpackt. Sehr nett. (Mit Marzipan, meine Lieblingsschokolade, mmmhh).

Fazit: alles in allem ein sehr schöner Nachmittag: nette Leute, schöne Bücher und ich konnte einige Personen kennenlernen, die ich bisher nur über e-mails oder Publikationen kannte, wie etwa Michael Haitel. Getränke oder Speisen waren selbstverständlich ebenfalls zu erwerben, wir vermissten jedoch bei nur fünf Stunden Öffnungszeit nicht wirklich das Essen...(eigentlich sechs, aber wir waren erst um elf Uhr dort). Jederzeit wieder, hoffentlich findet die Messe auch nächstes Jahr statt, die Standgebühren waren wohl recht gering und die meisten Kleinverlage oder Selfpublisher benötigen solche Events und eine solche Unterstützung....und wer weiß, vielleicht bin ich ja auch einmal dort vertreten....

© 2016 by H. Döring

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