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Aus den Messehallen - Schwerpunkt: Dan Brown (14.10.)

Der Zauberspiegel auf der BuchmesseAus den Messehallen
Schwerpunkt: Dan Brown (14.10.)

In aller Kürze der Überblick: Wir beginnen gegen 10:00 Uhr an Halle 3 - wie immer sind in 3.0 die sogenannten "Publikumsverlage". Dort boxt heute am Lübbestand der "Papst im Kettenhemd" (mehr dazu im Schwerpunkt), denn "Das verlorene Symbol" ist aufgetaucht und damit der neue Dan Brown erschienen. In nur vier Wochen übersetzt, lektoriert und gedruckt und zugleich das Hörbuch produziert. Eine großartige Leistung. Kein Wunder, dass man im Hause Lübbe daraus ein Event macht...

Da der Mittwoch terminlich noch nicht so gefüllt ist, haben wir danach Zeit, durch die Hallen zu streifen. Man sieht und hört, trifft die ersten Bekanneten und verschafft sich einen ersten Eindruck. Wie immer lassen sich gar nicht alle Eindrücke wiedergeben.

Dabei spielt bei unseren Streifzügen immer wieder das eBook in all seinen Facetten von Soft- bis Hardware eine Rolle. Wie wir schon im Zauberspiegel festgestellt haben, wird der Preis der Hardware und die Entwicklung in Sachen DRM eine gewaltige Rolle spielen, wenn es um Erfolg oder Misserfolg dieses Formats geht. Diese Einschätzung wird allerortens geteilt. Das zweite Zauberwort wird DRM sein. Dazu werden wir noch des Öfteren - und nicht nur von der Messe - was zu vermelden haben. Am Freitag haben wir am Herder-Stand dazu einen Termin. Die meiste Gespräche dienen dazu, bisher vorhandenes Hintergrundwissen auszubauen und neues zu bekommen..


Jochen streifte durch die Hallen und strahlt schon wieder so "verdächtig". Er ist bei uns für die Kontakte zur Hobbit Presse zuständig und traf sich mit Stefan Askani. Perry Rhodan war auch wieder mehrere Besuche wert. Dieser Stand ist immer wieder ein zentraler Treffpunkt. Man sieht dort immer viele bekannte Gesichter, und zumeist verbringt man auch ein paar Minuten mit einen kleinen Schwätzchen... 
 
Bei Stimmbuch verplauderte man eine lockere dreiviertel Stunde. Und auch bei Titania gab es einiges zu erzählen. Dabei kommt ja unser "Herr der Audio", G. Walt,  erst am Donnerstag, um unsere Audiopartner zu besuchen und zu schauen, was es Neues gibt. 

Lyx und eine der Säulen RomantasyBei Lyx hatten wir um 16:00 Uhr einen Termin mit Programmchef Volker Busch vereinbart. Dieser vergleichweise junge Teil der Egmont Verlagsgruppe hat in den letzten Jahren nicht unerhebliche Erfolge erzielt und sich binnen Kurzem etabliert. Ein Interview wurde vereinbart und weil die Zeit knapp war, werden wir es per e-Mail führen. Regine Bruns aus der Presseabteilung des Arena-Verlages trafen wir danach, um sich auch einmal persönlich kennenzulernen, nachdem man sonst eher nur per Mail und telefonisch Kontakt hat. Gerade Bettina als Würzburgerin fühlt sich dem unterfränkischen Verlag mit Tradition als Qualitätsverlag für Kinder- und Jugendbücher verbunden.  Es war uns daran gelegen die gute und man möchte - ein wenig altertümlich sagen - gedeihliche Zusammenarbeit zu vertiefen. Nicht zu unterschätzen bei solchen Terminen ist diese herrliche kleine Annehmlichkeit, wenn man auf einen zukommt und fragt "Darf ich Ihnen etwas zu trinken bringen?" - Messetipp: Immer ja sagen!  

Der Rest war Laufen (der Kluge nimmt bequeme Schuhe mit) und eine Mischung aus trockenen warmer Luft in den Hallen und trocken kalter Luft auf dem Freigelände und Nikotinaufnahme außerhalb der Hallen.
In der Rundschau ging es um Das verlorene SymbolDer Schwerpunkt heute: Dan Brown
Es ist vollbracht. Knapp vier Wochen hatte der Lübbe Verlag, um den Roman "The Lost Symbol" von Dan Brown in "Das verlorene Symbol" zu verwandeln. Übersetzung, Lektorat, Herstellung, Kürzung des Textes fürs Hörbuch, Einsprechen, Pressen der CDs und Drucken des Buches, sowie die Auslieferung am Erscheinungstag waren zu bewältigen. - Ein Herkulesaufgabe.

Und doch hat es geklappt wie das Ausmisten des Augiasstalls: Am Mittwochmorgen spielten sich am Stand der Verlagsgruppe Lübbe beeindruckende Szenen ab. Eine Horde Mitarbeiter, die meisten von ihnen kennt man mit Schlips, Kragen und Anzugjacke oder feinem Kleid oder Kostüm, trugen schwarze T-Shirts auf denen Dan Brown und das verlorene Symbol abgebildet waren. Sie harrten der Dinge, die da kommen mochten und  irgendwann gegen 11:00 Uhr erschien ein Tieflader vor einem der Zugänge zu Halle 3.

Von Hand zu handEs kam Bewegung in die Lübbe-Leute. Es formierte sich eine Menschenkette, wie der Kehdinger Jung sie vom Sandsackfüllen bei Sturmflut kennt. Sie reichte von einem mit Büchern und CDs zu befüllenden Regal am Rande der Lübbe-Promi-Lounge bis hin zur Ladefläche des Lasters. Und dann ging es unter den Augen von klickenden Fotoapparaten und surrenden Fernsehkameras los. Buch für Buch, CD für CD wurde vom Laster von Hand zu Hand der Lübbemitarbeiter zum Stand befördert. Der Schlußakkord einer gewaltigen Mission...
 
Die (Fach-)Besucher waren beeindruckt und die Lübbe-Mitarbeiter hatten offenbar auch ihren Spaß dabei.
 
Die Verlagsleitung schilderte unterdessen die vollbrachte logistische Meisterleistung des letzten Monats, pries die Zusammenarbeit der sechs Übersetzer untereinander und mit dem Lektor und schilderte, wie aus einer englischen Textdatei ein deutschsprachiges Hardcover und Hörbuch wurde. Hierzu werden wir in in den nächsten Wochen in Interviews Beteiligte zu Wort kommen lassen, denn diese können diese ausgezeichnete Leistung Just In Time viel besser schildern...

Brown und LübbeLeider war es so gar nicht möglich, auf legale Weise an ein Mitnahmebuch zu kommen, das wir uns heute Abend schon mal einverleiben konnten. Alles Becircen von Frau Kossmann, ihres Zeichens Pressemitarbeiter bei Lübbe, alle Bestechungsversuche von schwarzgekleideten Mitarbeitern waren umsonst. Wenig Skrupel hatten offenbar einige Besucher, die sich heimlich bedienten, denn am Ende dieses ersten Tages hatten sich bereits einige Lücken in die Reihen der Präsentationsbände "eingeschlichen".

So ein gewaltiger Aufwand lohnt wohl auch nur für ein potentiellen Megaseller (neudeutsch gesagt) wie Dan Browns bisher letzten Streich. Wenn es wieder sechs Jahre braucht, werden wir den nächsten erst 2015 erleben. Und dann muss es vielleicht noch schneller gehen müssen. Aber dennoch scheinen die Zeiten vorbei zu sein, dass ein Buch Jahre braucht, um den deutschen Markt zu erreichen. 
 
Morgen gehts dann weiter...

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