Mittelalterlicher Weihnachtsmarkt im Tierpark Sababurg

Mittelalterlicher Weihnachtsmarkt im Tierpark Sababurg

Die Sababurg befindet sich knapp 25 Kilometer nördlich von Kassel und liegt mitten im malerischen, geschichtsträchtigen und wunderschönen Reinhardswald.

Gegründet um 1300 von den Mainzer Erzbischöfen, zu deren Hoheitsgebiet der Reinhardswald ebenso gehörte wie der sich östlich anschließende Kaufunger Wald, ist die Burg heute Hotel und gilt als das "Dornröschenschloss".

Der angegliederte Tierpark Sababurg ist keineswegs eine neue Erfindung des nordhessischen Tourismus, sondern entstand bereits 1571. Zu dem Zeitpunkt war die Sababurg schon seit über einem Jahrhundert im Besitz der hessischen Landgrafen, die sie zu einem Jagdschloss umgebaut hatten. Landgraf Wilhelm IV. ließ in unmittelbarer Nähe seines Schlosses einen der ersten Tierparks Europas anlegen.

Anders als heute kann hier bei uns so ein Tierpark nicht mehr einfach als Liebhaberei eines Herrschers existieren, da braucht es schon mehr.

Auf der Sababurg verfolgt man seit einiger Zeit das Konzept, den Boom von Mittelalterveranstaltungen aufzunehmen und so Besucher in den Park zu locken. Mit dem mittelalterlichen Weihnachtsmarkt, den die Parkleitung anberaumt hat, gelang ihr das Kunststück, zu einer wenig einladenden Jahreszeit eine große Anzahl an Besuchern in ihren Park zu locken. Und es hat sich gelohnt.

Mit dem Grafenlager "Guy de Montmiràque e.V." mit ihrer Hoheit und ihrem Gatten Graf Guy de Montmiràque haben die Veranstalter unserer Meinung nach eine gute Wahl getroffen. Die beiden Tage waren mit den verschiedensten Darbietungen der Gruppe ebenso gut gefüllt wie mit den über 25 Marktständen, darunter Keramikmacher, Hirschhornschnitzer und Schmiede ebenso wie ein Optiker mit historischen Brillen oder Anbieter von einigen kulinarischen Köstlichkeiten (z.B. handgemachtem Marzipan).

Horst fand endlich ein schönes Trinkhorn, das gleich seinen ersten Härtetest in Form einer Füllung mit warmem Met zu bestehen hatte, Bettina entdeckte gleich zweimal verlockende Schmuckstücke ... und wir lernten einige Handwerker kennen, mit denen wir nette Gespräche führten.

Verpflichtet hatte man die fränkische Truppe "Dunkelschön", die mittelalterliche Musik darbot, und die eine gut gewählte Begleitung für die umfangreichen Darbietungen des Grafenlagers waren.

Wir gingen satt, zufrieden und angenehm beschwingt zurück zum Auto, gerade rechtzeitig als der nachmittägliche Besucheransturm losbrach.

Einige Impressionen gibt es in Form einer Bildergalerie.

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