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... Markus Heitz über die Albae, immer noch über Zwerge und Dark Fantasy

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... über die Albae, immer noch über Zwerge und Dark Fantasy

Markus Heitz ist immer für ein Interview gut. Es macht einfach Spaß mit ihm zusammen zu sitzen und zu plaudern, seine Antworten sind in aller Regel interessant. Ab und an stöbern wir auf seiner Website nach Neuigkeiten und haben ein paar Informationen entdeckt, die uns zu einigen kurzen Fragen verlockten, die er uns hier beantwortet.

Zauberspiegel: Fangen wir doch mal mit einer "simplen" Frage an - Wie geht's dir? Achtung, bei einer Antwort mit weniger als 2 Sätzen frage ich nach!
Markus Heitz: Ich arbeite gerade an einem neuen Projekt, den Albae. Somit geht es mir extrem gut. Ich mag es nicht, länger als drei, vier Tage nichts zu tun. Dann werde ich unzufrieden, schlecht gelaunt und reizbar.
 
Startseite Website von Markus Heitz - mahet.deZauberspiegel: Ich habe auf deiner Seite mahet.de gelesen, dass deine Zwerge inzwischen nicht nur Japanisch lernen sondern auch British und American English. Congratulations, oder - Japanisch - o medetô gozaimasu, wie es angeblich heißt. Damit hast du ja alle großen Märkte "abgegrast". Gibt es denn eine Sprache oder ein Land, in dem du bisher nicht erscheinst, das dir aber sehr am Herzen liegen würden - und wenn ja, warum?
Markus Heitz: Moment mal. Erstens bedeutet das Erscheinen dort noch lange nicht, dass es die Zwerge so viele Freunde finden wie in Deutschland; zweitens ist der Erfolg nicht vorprogrammiert. Andere Lesegewohnheiten, Mentalitäten... da spielen viele Faktoren eine Rolle. Ich werde mich gemütlich zurücklehnen und über jeden Leser und jede Leserin freuen, die in den Staaten, auf der Insel und in Japan die Zwerge in die Hand nehmen. Wenn es viele sind, umso besser.
Ein Land... mh... Russland. Das wäre noch ein Grund, endlich mal nach St.Petersburg zu fahren. Ich könnte ja auf Tour gehen, mit einem Zwerg, und Fotos von ihm schießen. Wie in "Amèlie".
 
Cover - Letzter Band der Zwerge-Reihe Zauberspiegel: Mal abgesehen natürlich von der Tatsache, dass du die Bücher geschrieben hast  - hast du eine Vermutung warum deine Geschichten um die Zwerge weltweit so großen Anklang finden?
Markus Heitz: Die Zwerge laufen, wie ich weiß, zumindest in Holland extrem gut; auch in Italien haben sie ordentlichen Zuspruch. Von einem Phänomen wie Potter oder den Biss-Büchern sind die Zwerge jedoch meilenweit entfernt. Was aber nicht schlimm ist.
Warum sie so generellen Anklang finden - weil es im Grunde eine universelle Geschichte ist, klassisch im besten Sinn: Der Außenseiter besteht Gefahren und Prüfungen, wobei er zu sich selbst findet, sein Volk erkundet und es vor einer gewaltigen Bedrohung rettet.

(Rezensionen zum "Schicksal der Zwerge" auf Zauberspiegel-online siehe hier und hier )
 
Zauberspiegel: Es laufen ja wohl bereits Filmaufnahmen zu den Zwergen, auch wenn in der IMDB noch nichts über sie zu finden ist. Wie ist es für einen Autor wenn man erlebt, wie die Figuren, die man geschaffen hat, mit einem Mal lebendig werden?
Markus Heitz: Nein, die Dreharbeiten sollen Ende 2009/ Anfang 2010 beginnen. Ich bin also gespannt, wie so viele Leserinnen und Leser.
 
Zauberspiegel: Ebenfalls aus deinen Neuigkeiten habe ich erfahren, dass du intensiv an deiner neuen Serie der Albae bastelst. Die Legenden der Albae - das soll der Arbeitstitel sein. Du schreibst sie wäre "dunkel, düster und nicht nett. Nicht zwangsläufig brutal, aber düster". Du wirst ja als einer der führenden Vertreter der Dark Fantasy gehandelt. Was ist für dich der Reiz der Düsternis, die du in einigen Büchern behandelt hast?
Markus Heitz: Die Verlockungen des Bösen zu zeigen. Die Andersartigkeit. Die Abweichung von der gängigen Norm eines Helden oder einfachen Individuums. Ich kann Gedankengänge, Verhalten und vieles mehr aufzeigen, die auf den ersten Blick für uns nicht nachvollziehbar sind, doch gleichzeitig faszinieren. Das Dunkle übte schon immer Faszination auf die Leserschaft aus. Auf Autoren sowieso.
 
Zauberspiegel: Es gibt Leute die sagen, Dark Fantasy wäre eine Erfindung der Marketingexperten, die einen neuen Begriff für Horror und Grusel finden wollten, mussten. Wie siehst du das?
Markus Heitz: Hahaha, dann hat der Marketingexperte aber den Fehler begangen, sich den Begriff nicht schützen zu lassen.
Wie das immer so ist, egal ob Musik oder Literatur, es prägen sich rasch Unterstilrichtungen aus, die einen Namen haben sollten. Nicht unbedingt brauchen, doch es hilft auch der Leserschaft ein Stück weiter, wenn der Buchhändler sagt: "klassische Fantasy", "Dark Fantasy" und ähnliches. Die Leute, die von Dark Fantasy als eine Erfindung sprechen, sagen auch Dark Fantasy wäre ein Trend.
 
Zauberspiegel: Was ist deine Ansicht über diese Aussage und die "Zukunftsfähigkeit" der Dark Fantasy?
Markus Heitz: Nein. Die Stilrichtung gab es schon längere Zeit, war aber nur ohne Namen unterwegs. Namensgebung könnte also ein Trend sein. Den Stil wird es immer geben, mal mehr, mal weniger, schätze ich.
 
Zauberspiegel: Vielen Dank für die Antworten - sicher werden wir dich wieder mit Fragen zu den Albae belästigen, und zu den Zwergen - vielleicht ja schon auf der Buchmesse :-)

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